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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Franz, Gunther [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (15. Band = Württemberg, 1. Teil): Grafschaft Hohenlohe — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0292
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25. Kirchenordnung 1578

Die sechs stück des heiligen
catechismi e5a

Das erste stück
Die f zehen gebot Gottes

Das erst gebott

Ich bin der Herr, dein Gott. Du solt nicht andere
Götter neben mir haben.

e Überschrift in D von Meder geändert, vorher: Das
sind die VI hauptstuck unser heihgen christlichen
leer. - In Nürnberger Ex. hs. Zufügung: Ihr kinder,
sprecht mir fein gemach und verstendlich nach.

J D: + heiligen.

s Das 3. Gebot in D von Meder geändert, vorher: Du
sollt den feyertag heiligen.

5a Der Text der Hauptstücke folgt in allen Besonder-
heiten dem Kargschen Katechismus für die Mark-
grafschaft Brandenburg von 1564 (1606, siehe ohen
S. 238, Reu 1, 1, 580f.). Daß der Text von Luthers
kleinem Katechismus und den Brandenburgischen
Kinderpredigten, die beide im Anhang der Kirchen-
ordnung gedruckt wurden, abweicht, wurde schon
im Druckjahr der Kirchenordnung als sehr störend
empfunden, als Meders Manuskript für einen Son-
derdruck des Katechismus, das weitgehend diesen
Hauptstücken folgte, geprüft wurde.

[Yergleich der Katechismustexte]

(Der folgende Textvergleich wurde von Gräfin Aga-
tha am 19. 10. 1578 an Graf Wolfgang übersandt
(GA 14, 2 und 14, 7). Er beginnt mit Zitaten aus
Paulus, Luther und der hohenlohischen KO, daß
man gleiche Worte des Katechismus lehren solle.)
Nota.

T bedeutet den bloßen Text, wie der in der kirchen-
ordnungfol. lßfonwortzuwort zu finden [S.275-
276].

L Lutheri catechismum fol. 46.

P Brandenburgische oder Nürnbergische predig-
ten, wie sy fol. 73 gsetzt sind [S. 309-327].

GE das gschriben exemplar, so in kleine form soll ge-
truckt werden.

1. gebott.

1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollt nicht andere
götter neben mir haben. T 16, P 75, GE.

2. Du sollt nicht andere götter haben. L 49.

2. gebott.

[1.] Du sollt den namen des herren, deines Gottes,
nicht vergeblich führen, dann der Herr wirt den
nicht unschuldig halten, der seinen namen vergebhch
führet. T 16, P 75, GE.

2. Du sollt den namen deines Gottes nit unnützlich
führen. L 49.

3. gebott.

1. Gedenk des feyertags, das du ihn hailigest. T 16,
GE.

2. Du sollt den feyertag hailigen. L 49.

Das ander gebott

Du solt den namen des Herrn, deines Gottes nicht
vergeblich füren, dann der Herr wird den nicht un-
schuldig halten, der seinen namen vergeblich füret.

Das dritte gebott

Gedenke des feyertags, das du in heiligest +

3. Gedenk des sabbats, das du ihn hailigest. P 75, 88.

4. gebott.

1. Du sollt dein vatter und deine muter ehren, auf
das dirs wol gehe und lang lebest auf erden. T 16,
L 50, GE.

2. Du sollt dein vatter und muter ehren, auf das du
lang lebest im land, das dir der Herr, dein Gott geben
wirt. P 75, 92.

8. gebott.

1. Du sollt nicht falsche zeugnus reden wider deinen
nechsten. T 16, L 50, GE.

2. Du sollt kein falsch zeugnus gehen wider deinen
nechsten. P 116.

9. und 10. gebott.

1. Du sollt dich nicht laßen gelusten deines nechsten
hauß. Du sollt dich nicht laßen gelusten deines nech-
sten weibs, noch seines knechts, noch seiner magd,
noch seines ochßens, noch seines esels, noch alles,
was dein nechster hat. T 16, P 76, 121, GE.

2. Du sollt nicht hegeren deines nechsten hauß. Du
sollt nicht begeren deines nechsten weibs, knecht,
magd, viehe oder was sein ist. L 51.

1. articul.

1. Ich glaub an Gott. T 16, L 52, GE.

2. Ich glaub in Gott. P 128. 130.

2. articul.

1. Seinen eingebornen sohn etc., geboren auß Maria,
der jungfrawen, der gelitten hat. T 17, GE.

2. Seinen einigen sohn etc., geboren von der jung-
frawen Maria. Gehtten hat. L 52.

2. bitt.

1. Zukomm uns dein reich. T 17.

2. Dein reich komm. L 64.

3. Zukomm dein reich. P 155, GE.

3. bitt.

1. Dein will gscheh, auf erden wie im himmel. T 17,
GE.

2. Dein will gscheh wie im himmel, also auch auf
erden. L 54.

3. Dein Avill gscheh als im himmel auch auf erden.
P 159.

5. bitt.

1. Und vergib uns unser schuld als wir vergeben un-
sern schuldigern. T 17, GE, P 168.

2. Und verlaß uns unser schuld als wir verlaßen un-

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