Esslingen
35. Mandat zur Eheeinsegnung nur mit Zustimmung des Ratsa
3. Februar 1564
Welcher massen hinfüro die ehehen sollen fürgenommen unnd zugelassen werden
Die fursichtigen, ersamen, weisen hern, burgermai-
ster und rath diser statt Esslingen, habenn auß ma-
nigfalltig hohen und mercklichen ursachenn, sie
hierzu bewegendt, auch umb gemaines cristlichen le-
benns unnd gutter pollici willen, alhie zu Eßlingen
furgenommen und wellen, das hinfiro niemandt, wer
dye alhie sein mögen, von wittwer, wittweden, all-
ten, jungen, auch ledigen manß- und weibßperso-
nen, niemandt ussgeschlossen, sich zusamen verheu-
raten oder versprechen sollen, sie zeigen sich dann
mit im nechst bederseits freunden1, vatter, mutter,
pflegern und verwanten vor gesessenem rath person-
lich und gegenwertig an und erwartten uff gnugsam-
me erkhundigung aller gelegenhait und notturfft
nach |73r | eins ersamen raths bescheidt, dem sie
a Textvorlage (Handschrift): StadtA Esslingen, Reichs-
stadt, F. 10, OB III, fol. 72v-73r.
auch vollgennts strax geleben und nachkhommen
sollen bei straff. Welches sich one vorwissen eins er-
samen raths zu dem andern verheiraten wurde und
die ehe verlopt hette, das die in diser stat und ob-
rigkhait nit mer geduldet, sonder deren allßbaldt
verwisen und allso khaine ehen furohin uff der can-
tzel verkhindt werden sollen, es seie dann glaubwir-
der schein von der obrigkeit alhie firgelegt. Darnach
wiß sich menigklich zurichten und vor schaden zu-
hieten.
Actum in rath 3. Februarii anno [15]64
Soll sontags nechst verkhindt werden 6. Februarii
anno [15]64
1 Verwandten.
408
35. Mandat zur Eheeinsegnung nur mit Zustimmung des Ratsa
3. Februar 1564
Welcher massen hinfüro die ehehen sollen fürgenommen unnd zugelassen werden
Die fursichtigen, ersamen, weisen hern, burgermai-
ster und rath diser statt Esslingen, habenn auß ma-
nigfalltig hohen und mercklichen ursachenn, sie
hierzu bewegendt, auch umb gemaines cristlichen le-
benns unnd gutter pollici willen, alhie zu Eßlingen
furgenommen und wellen, das hinfiro niemandt, wer
dye alhie sein mögen, von wittwer, wittweden, all-
ten, jungen, auch ledigen manß- und weibßperso-
nen, niemandt ussgeschlossen, sich zusamen verheu-
raten oder versprechen sollen, sie zeigen sich dann
mit im nechst bederseits freunden1, vatter, mutter,
pflegern und verwanten vor gesessenem rath person-
lich und gegenwertig an und erwartten uff gnugsam-
me erkhundigung aller gelegenhait und notturfft
nach |73r | eins ersamen raths bescheidt, dem sie
a Textvorlage (Handschrift): StadtA Esslingen, Reichs-
stadt, F. 10, OB III, fol. 72v-73r.
auch vollgennts strax geleben und nachkhommen
sollen bei straff. Welches sich one vorwissen eins er-
samen raths zu dem andern verheiraten wurde und
die ehe verlopt hette, das die in diser stat und ob-
rigkhait nit mer geduldet, sonder deren allßbaldt
verwisen und allso khaine ehen furohin uff der can-
tzel verkhindt werden sollen, es seie dann glaubwir-
der schein von der obrigkeit alhie firgelegt. Darnach
wiß sich menigklich zurichten und vor schaden zu-
hieten.
Actum in rath 3. Februarii anno [15]64
Soll sontags nechst verkhindt werden 6. Februarii
anno [15]64
1 Verwandten.
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