Kirchenordnung 1528
id nicht feylen edder bedregen. Abraham ward
mit synerne ganzen geslechte dorch de be-
snidinge vorsekert, dat se eynen gnedigen Got
hedden unde mit Gade eynen bund gemaket.
Wor sulke gerechticheit wert vorsegelt unde
sulk eyn bund wert gemaket mit Gade, dar
moten jo lövige syn, wente den unlovigen kumpt
sulck nicht to.
Konden nu der Joden kynderken annemen
sulk segel der gerechticheit des lovens, wor-
umme denne nicht ock unse kynderken? Wor-
umme scholde wi en de döpe weyeren, wen
Christus spreckt: Sulker is dat rike Gades.
Spreckestu nu: De love kumpt hehr, wen me
Gades wört höret, Rom. 10 [17], so antwerde
wy: Id is wär, Got hefft id so vorordenet, dat
he den loven dorch de predige des evangelii wil
geven. Overs ane twivel wert id van den ver-
stän, de hören konen, alse tovoren gesecht is
up den spröke des Heren uth dem Mattheo,
darvan ock vorstan wert disse sproke uth deme
Marco: [16, 15]: Gät in die werlt etc.
Wente Christus spreckt nicht slicht: we ge-
lövet unde wert gedofft etc., sonder drucket
uth, wor de love hehr kumpt unde spreckt:
Gät in de ganze werlt unde prediget dat evan-
gelion allen creaturen. Dat evangelion was by
Gade vordecket geweset van ewicheit unde ne-
mande bekant, alse ock Paulus secht Ro. 16,
[25], Ephe. 3 [5. 9] etc. We nu gelövet deme
evangelio, dat gy predigen werden, unde let
sick döpen, de wert salich werden, we overs
nicht gelövet deme evangelio, dat gy predigen
werden, de wert vordömet werden.
Dat is ock mit anderen worden van Christo
Luce 10 [16] also gesecht: We j'u horet, de horet
mick und we ju vorsmadet, de vorsmadet mick. We
overs mick vorsmadet, de versmadet den, de
mick gesand hefft. Wat het: we j'u höret?
Anders nicht sunder twivel: we ju, de ick uth-
sende, höret, wen gy werven, wat ick bevalen
hebbe, dat is, wen gy predigen dat evangelion,
alse rechte trüwe legaten scholen dohn etc.,
alse he dar bevehlet, se scholen predigen: Dat
rike Gades is to ju gekamen [Mt 3, 2; 4, 17].
Alse me ock bekennet im symbolo nioeno,
den me singet na dem evangelio in der misse 11:
Et unam sanctam catholicam et apostolicam
ecclesiam, dat is: Ick gelöve ock eine hilge
gemeyne unde apostolische kerke edder vor-
sammelinge edder christenheit. Int erste steyt
dar men eyne kerke, alse Paulus secht Eph. 4
[4 ff.]: Eyn lief, eyn geist, eyne höpeninge, darto
gy beropen synt, eyn Here Christus, ein love,
eyne döpe, evn Got unde Vater aller. Torne
anderen: Ejme hilge kerke, de gehilget unde
gewasschet is mit deme blude unses Heren Jesu
Christi, Ephe. 5, [23 ff.], Tit. 3 [3 ff.]. Tome
drudden: Eyne gemeyne kerke, de nicht gebun-
den is an einen ört, sonder höret över de ganze
werlt, wor Christen synt, dar is ock de christen-
heit, alse Christus secht Matthei 18 [20]: Wor
twe edder dre werden vorsamlet syn in myneme
namen, dar wil ick mank en syn. Tome verden:
Eyne apostolische kerke, dat is, darinne wert
geleret unde gelövet, wat de hilgen apostele, de
van Christo darto synt uthgesant, hebben geleret
unde gelövet, unde nicht, dar mynschenleren,
welke Paulus nömet düvelsleren, werden ge-
leret, darup de mynschen setten öre salicheit to
vorachtinge der bermherticheit Gades unde des
bludes unses Heren Jesu Christi, sus konden
andere frye ceremonien, der me doch etlike
den kynderen unde dem gemeynen volke denst-
lick möt hebben, nicht schaden. Wat overs
Christus den apostolen hefft bevalen to leren
unde wat de apostele hebben geleret, is amme
dage: wor de lere is, dar is de apostolische
kerke.
Nicht dat wy vorwerpen scholen mit freve-
licheme richte alse ganz unchristene de Chri-
stene, de neven deme namen Christi, dorch
welken alleine wy salich werden, Acto. 4 [12],
etlike mynschenleren unde byloven noch tor
tidt hebben, so verne se unweten erren unde
nicht mit mötwillen unde upsate Gades warheit
11 Vgl. Röm. Meßbuch, S. 462 f.
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id nicht feylen edder bedregen. Abraham ward
mit synerne ganzen geslechte dorch de be-
snidinge vorsekert, dat se eynen gnedigen Got
hedden unde mit Gade eynen bund gemaket.
Wor sulke gerechticheit wert vorsegelt unde
sulk eyn bund wert gemaket mit Gade, dar
moten jo lövige syn, wente den unlovigen kumpt
sulck nicht to.
Konden nu der Joden kynderken annemen
sulk segel der gerechticheit des lovens, wor-
umme denne nicht ock unse kynderken? Wor-
umme scholde wi en de döpe weyeren, wen
Christus spreckt: Sulker is dat rike Gades.
Spreckestu nu: De love kumpt hehr, wen me
Gades wört höret, Rom. 10 [17], so antwerde
wy: Id is wär, Got hefft id so vorordenet, dat
he den loven dorch de predige des evangelii wil
geven. Overs ane twivel wert id van den ver-
stän, de hören konen, alse tovoren gesecht is
up den spröke des Heren uth dem Mattheo,
darvan ock vorstan wert disse sproke uth deme
Marco: [16, 15]: Gät in die werlt etc.
Wente Christus spreckt nicht slicht: we ge-
lövet unde wert gedofft etc., sonder drucket
uth, wor de love hehr kumpt unde spreckt:
Gät in de ganze werlt unde prediget dat evan-
gelion allen creaturen. Dat evangelion was by
Gade vordecket geweset van ewicheit unde ne-
mande bekant, alse ock Paulus secht Ro. 16,
[25], Ephe. 3 [5. 9] etc. We nu gelövet deme
evangelio, dat gy predigen werden, unde let
sick döpen, de wert salich werden, we overs
nicht gelövet deme evangelio, dat gy predigen
werden, de wert vordömet werden.
Dat is ock mit anderen worden van Christo
Luce 10 [16] also gesecht: We j'u horet, de horet
mick und we ju vorsmadet, de vorsmadet mick. We
overs mick vorsmadet, de versmadet den, de
mick gesand hefft. Wat het: we j'u höret?
Anders nicht sunder twivel: we ju, de ick uth-
sende, höret, wen gy werven, wat ick bevalen
hebbe, dat is, wen gy predigen dat evangelion,
alse rechte trüwe legaten scholen dohn etc.,
alse he dar bevehlet, se scholen predigen: Dat
rike Gades is to ju gekamen [Mt 3, 2; 4, 17].
Alse me ock bekennet im symbolo nioeno,
den me singet na dem evangelio in der misse 11:
Et unam sanctam catholicam et apostolicam
ecclesiam, dat is: Ick gelöve ock eine hilge
gemeyne unde apostolische kerke edder vor-
sammelinge edder christenheit. Int erste steyt
dar men eyne kerke, alse Paulus secht Eph. 4
[4 ff.]: Eyn lief, eyn geist, eyne höpeninge, darto
gy beropen synt, eyn Here Christus, ein love,
eyne döpe, evn Got unde Vater aller. Torne
anderen: Ejme hilge kerke, de gehilget unde
gewasschet is mit deme blude unses Heren Jesu
Christi, Ephe. 5, [23 ff.], Tit. 3 [3 ff.]. Tome
drudden: Eyne gemeyne kerke, de nicht gebun-
den is an einen ört, sonder höret över de ganze
werlt, wor Christen synt, dar is ock de christen-
heit, alse Christus secht Matthei 18 [20]: Wor
twe edder dre werden vorsamlet syn in myneme
namen, dar wil ick mank en syn. Tome verden:
Eyne apostolische kerke, dat is, darinne wert
geleret unde gelövet, wat de hilgen apostele, de
van Christo darto synt uthgesant, hebben geleret
unde gelövet, unde nicht, dar mynschenleren,
welke Paulus nömet düvelsleren, werden ge-
leret, darup de mynschen setten öre salicheit to
vorachtinge der bermherticheit Gades unde des
bludes unses Heren Jesu Christi, sus konden
andere frye ceremonien, der me doch etlike
den kynderen unde dem gemeynen volke denst-
lick möt hebben, nicht schaden. Wat overs
Christus den apostolen hefft bevalen to leren
unde wat de apostele hebben geleret, is amme
dage: wor de lere is, dar is de apostolische
kerke.
Nicht dat wy vorwerpen scholen mit freve-
licheme richte alse ganz unchristene de Chri-
stene, de neven deme namen Christi, dorch
welken alleine wy salich werden, Acto. 4 [12],
etlike mynschenleren unde byloven noch tor
tidt hebben, so verne se unweten erren unde
nicht mit mötwillen unde upsate Gades warheit
11 Vgl. Röm. Meßbuch, S. 462 f.
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