Calenberg-Göttingen
2]. Ehre sey dem Vater und dem Sohn [Ende
der Noten] und dem heiligen Geiste, als es was
im anfang, itzund und immer und von ewigkeit
zu ewigkeit. A.
[Noten:]52
Kyrie eleyson; Christe eleyson; Kyrie eleyson
[Ende der Noten]!
Et in terra.
[Noten:]53
Ehre sey Gott .... [Ende der Noten].
Der Herr sey mit euch!
Und mit deinem geist!
Die collecta53a.
O barmherziger Gott, der du geleret hast die
herzen deiner getreuen durch die erleuchtunge
des heiligen Geists, verleihe uns im selben Geist
die gerechtigkeit zu betrachten und besinnen,
auf das wir uns seines trostes mögen freuen,
durch Jhesum Christum, unsern Herrn. Amen.
Volgt die epistel Actu. am 2. [1 ff.]53b.
Und als der tag der Pfingsten erfüllet war,
waren sie alle einmütig beyeinander. Und es
geschach schnell ein brausen vom hymel als eines
gewaltigen windes und erfüllet das ganze haus,
da sie sassen. Und man sahe an ihnen die zun-
gen zerteilet, als weren sie feurig. Und er satzte
sich auf einen iglichen unter ihnen, und wurden
alle voll des heiligen Geistes und fiengen an, zu
predigen mit andern zungen, nach dem der Geist
ihnen gab auszusprechen.
Es waren aber die Jüden zu Jerusalem
wonend, die waren gottförchtige menner aus
52 Hdbch. Nr. 31.
53 Text wie oben S. 813. Die Melodie weicht
etwas ab von der im Hdbch. Nr. 54 ge-
gebenen Fassung.
53a Kollekte aus Müntzers Deutsch ev. messe
v. 1524; Sehling I, 503. J. Smend, a. a. O. 101,
Anm. 1, vgl. dazu Röm. Meßbuch, 582
(Pfingstsonntag, Oratio).
53b Auch Müntzer, Deutsch ev. messe v. 1524,
sieht diese Lesung hier vor, nur ist sie dort
kürzer; vgl. Sehiing I, 503 f. J. Smend, a. a.O.
allerley volk, das unter dem himel ist. Da nu
diese stimme geschach, kam die menge zusamen
und wurden verstörzt; denn es höret ein iglicher,
das sie mit seiner sprach redten. Sie entsatzten
sich aber alle, verwunderten sich und sprachen
untereinander: Sihe, sind nicht diese alle, die
da reden, aus Galilea? Wie hören wir denn ein
jeglicher seine sprache, darinnen wir geboren
sind? Parther und Meder und Elamiter und die
wir wonen in Mesopotamia und in Judea und
Capadocia, Ponto und Asia, Phrigia und Pam-
philia, Egipten und an den enden der Lybien
bey Kyrenen und auslender von Rhom, Jüden
und jüdengenossen, Kreter und Araber, wir
hören sie mit unsern zungen die grossen thaten
Gottes reden. Sie entsatzten sich alle und wur-
den irre und sprachen einer zu dem andern:
Was wil das werden? Die andern aber hattens
ihren spot und sprachen: Sie sind vol süsses
weins.
Das alleluja.
[Noten:]54
Alleluja! O heiliger Geist, kom und erfülle die
herzen deiner getreuen und zünd an in ihnen
das feur deiner liebe [Ende der Noten]!
[Noten:]55
Kom, du tröster, heiliger Geist, aus deins lichtes
brun uns Leist einen durchleuchtigen strael [Ende
der Noten]56.
*) Nu bitten wir den heiligen Geist singe man
zwischen idem verß.
[Noten:]
Kom, ein Vater der weisen, hilf uns auf dieser
reisen hie aus diesem jamerthal. *) O du aller-
102, Anm. 1, dazu Röm. Meßbuch, 582 f.
(Pfingstsonntag).
54 Hdbch. Nr. 143.
55 Hdbch. Nr. 182. — Den Text vgl. auch bei
Sehling I, 504. J. Smend, a. a. O. 102, Anm. 2
(Müntzer, Deutsch ev. messe v. 1524), dazu
Röm. Meßbuch, 583 f. (Pfingstsonntag). Vgl.
auch Wackernagel III, Nr. 591.
56 Hier ist der erste Vers der Sequenz zuende.
Unten bezeichnet *) jeweils das Ende eines
Verses.
2]. Ehre sey dem Vater und dem Sohn [Ende
der Noten] und dem heiligen Geiste, als es was
im anfang, itzund und immer und von ewigkeit
zu ewigkeit. A.
[Noten:]52
Kyrie eleyson; Christe eleyson; Kyrie eleyson
[Ende der Noten]!
Et in terra.
[Noten:]53
Ehre sey Gott .... [Ende der Noten].
Der Herr sey mit euch!
Und mit deinem geist!
Die collecta53a.
O barmherziger Gott, der du geleret hast die
herzen deiner getreuen durch die erleuchtunge
des heiligen Geists, verleihe uns im selben Geist
die gerechtigkeit zu betrachten und besinnen,
auf das wir uns seines trostes mögen freuen,
durch Jhesum Christum, unsern Herrn. Amen.
Volgt die epistel Actu. am 2. [1 ff.]53b.
Und als der tag der Pfingsten erfüllet war,
waren sie alle einmütig beyeinander. Und es
geschach schnell ein brausen vom hymel als eines
gewaltigen windes und erfüllet das ganze haus,
da sie sassen. Und man sahe an ihnen die zun-
gen zerteilet, als weren sie feurig. Und er satzte
sich auf einen iglichen unter ihnen, und wurden
alle voll des heiligen Geistes und fiengen an, zu
predigen mit andern zungen, nach dem der Geist
ihnen gab auszusprechen.
Es waren aber die Jüden zu Jerusalem
wonend, die waren gottförchtige menner aus
52 Hdbch. Nr. 31.
53 Text wie oben S. 813. Die Melodie weicht
etwas ab von der im Hdbch. Nr. 54 ge-
gebenen Fassung.
53a Kollekte aus Müntzers Deutsch ev. messe
v. 1524; Sehling I, 503. J. Smend, a. a. O. 101,
Anm. 1, vgl. dazu Röm. Meßbuch, 582
(Pfingstsonntag, Oratio).
53b Auch Müntzer, Deutsch ev. messe v. 1524,
sieht diese Lesung hier vor, nur ist sie dort
kürzer; vgl. Sehiing I, 503 f. J. Smend, a. a.O.
allerley volk, das unter dem himel ist. Da nu
diese stimme geschach, kam die menge zusamen
und wurden verstörzt; denn es höret ein iglicher,
das sie mit seiner sprach redten. Sie entsatzten
sich aber alle, verwunderten sich und sprachen
untereinander: Sihe, sind nicht diese alle, die
da reden, aus Galilea? Wie hören wir denn ein
jeglicher seine sprache, darinnen wir geboren
sind? Parther und Meder und Elamiter und die
wir wonen in Mesopotamia und in Judea und
Capadocia, Ponto und Asia, Phrigia und Pam-
philia, Egipten und an den enden der Lybien
bey Kyrenen und auslender von Rhom, Jüden
und jüdengenossen, Kreter und Araber, wir
hören sie mit unsern zungen die grossen thaten
Gottes reden. Sie entsatzten sich alle und wur-
den irre und sprachen einer zu dem andern:
Was wil das werden? Die andern aber hattens
ihren spot und sprachen: Sie sind vol süsses
weins.
Das alleluja.
[Noten:]54
Alleluja! O heiliger Geist, kom und erfülle die
herzen deiner getreuen und zünd an in ihnen
das feur deiner liebe [Ende der Noten]!
[Noten:]55
Kom, du tröster, heiliger Geist, aus deins lichtes
brun uns Leist einen durchleuchtigen strael [Ende
der Noten]56.
*) Nu bitten wir den heiligen Geist singe man
zwischen idem verß.
[Noten:]
Kom, ein Vater der weisen, hilf uns auf dieser
reisen hie aus diesem jamerthal. *) O du aller-
102, Anm. 1, dazu Röm. Meßbuch, 582 f.
(Pfingstsonntag).
54 Hdbch. Nr. 143.
55 Hdbch. Nr. 182. — Den Text vgl. auch bei
Sehling I, 504. J. Smend, a. a. O. 102, Anm. 2
(Müntzer, Deutsch ev. messe v. 1524), dazu
Röm. Meßbuch, 583 f. (Pfingstsonntag). Vgl.
auch Wackernagel III, Nr. 591.
56 Hier ist der erste Vers der Sequenz zuende.
Unten bezeichnet *) jeweils das Ende eines
Verses.