6b. Anweisungen für die Durchführung der Visitation
6b. Anweisungen für die Durchführung der Visitationa
21. April 1564
An Johan von Langen, Schaumburch [und] Arns-
burch1, Johan Post2, Johan Rust3, Henningh von
Reden wittiben4, Ernst Klencken, Joachim von
Stäefhorst5, Herman von Mengersen6.
Otto, grave etc.
Erbar, lieber getrewer. Wir ßeindt auß allerhandt
erheblichen ursaichen undb furnemblich zu befurde-
rung der eheren Gotts entschlossen, durch unßere
herschafft bei den dienern gotliches wordes unnd an-
dirn der kirchen unnd pfarren ambten, lauth und
vermüge derc außgangen kirchenordenunge7, gebur-
liche visitation zwischen dato unnd Pfingsten schir-
sten mith gotlicher verleihunge halten zulassen, der-
wegen unßer gnedigs bevelich ist, [daß] du bei den
pastornd, kirchschworn8 und küstern odir wehr
a Textvorlage A (Handschrift): NLA Bückeburg F 3,
Nr. 1101, Bl. 40 (Entwurf). Textvorlage B (Hand-
schrift): NLA Bückeburg L 0 (Capaunsche Sammlung),
Nr. 390 (spätere Abschrift). Überschrift: Rescript des re-
gierenden graf [sic] Otto zu H.-S. an sämtliche drosten
und beamten, d. d. Stadthagen 21. April 1564. Abdruck:
Heidkämper, Schaumburg-Lippische Kirchenge-
schichte 1, Anh. Nr. 6, S. 67f.
b Gestr. in A: zu.
c Korr. in A aus: unßer.
d Gestr. in A: cüstern.
e-eErg. am Rand in A.
f Gestr. in A: der.
g-g Erg. am Rand in A.
h-h B: anno 1564.
i B: Vorstehende abschrift ist gleichlautend mit dem con-
cept, welches der canzler Joh. Gogreve aufgesetzt hat,
das attestiret J. W. Capaun.
ßonst der kirchen zuthun hatt eauff den pfarrene in
unßerm dich bevolen ambt verßiehung thust9, das
ein jeder derßelbigen bei handen pleibe und sich an-
heim verhalte, dar mith dießelbigen sambt odir be-
ßondernf auff stett unnd zeith, dahin ßie von uns
odir unßern verordenthen gefurdert werden,
gnotdurftigen bericht, darumb ßie gefraget werden,
sambt unnd ßonderlich mith ubirgebung klarer ver-
zeichnuß der kirchen angehorigen unnd inverleibten
guithern, zuthung, erscheinen unnd keins weges ver-
pleiben10.
Daran geschieht unßere zuversicht. Unnd habens,
dich dar nach zurichten, gnediglich nicht verhalten
wollen.
Datum Stadhagen am 21. Aprilis hanno etc. 64h.i
1 Zu Johann von Langen, Drost zu Schaumburg und
Arensburg, vgl. Nr. 1, Anm. 1.
2 Zu Johann Post vgl. Nr. 5, Anm. 2.
3 Zu Johann Rust vgl. Nr. 5, Anm. 3.
4 Witwe.
5 Zu Joachim von Staffhorst, Drost zu Bokeloh, vgl.
Nr. 5, Anm. 6.
6 Zu Hermann von Mengersen vgl. Nr. 1, Anm. 3.
7 Zu der den Pfarrern der Grafschaft Schaumburg im Mai
1559 übergebenen Mecklenburgischen Kirchenordnung
von 1552 vgl. die Einleitung zu Nr. 1. Die Visitationen
sind im zweiten Teil der Kirchenordnung behandelt, s.
Sehling, EKO V, S. 195-197.
8 Vgl. Nr. 3, Anm. 8.
9 Vorsorge triffst, s. Grimm, DWb 25, Sp. 1264.
10 Hier: ausbleiben, fernbleiben.
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6b. Anweisungen für die Durchführung der Visitationa
21. April 1564
An Johan von Langen, Schaumburch [und] Arns-
burch1, Johan Post2, Johan Rust3, Henningh von
Reden wittiben4, Ernst Klencken, Joachim von
Stäefhorst5, Herman von Mengersen6.
Otto, grave etc.
Erbar, lieber getrewer. Wir ßeindt auß allerhandt
erheblichen ursaichen undb furnemblich zu befurde-
rung der eheren Gotts entschlossen, durch unßere
herschafft bei den dienern gotliches wordes unnd an-
dirn der kirchen unnd pfarren ambten, lauth und
vermüge derc außgangen kirchenordenunge7, gebur-
liche visitation zwischen dato unnd Pfingsten schir-
sten mith gotlicher verleihunge halten zulassen, der-
wegen unßer gnedigs bevelich ist, [daß] du bei den
pastornd, kirchschworn8 und küstern odir wehr
a Textvorlage A (Handschrift): NLA Bückeburg F 3,
Nr. 1101, Bl. 40 (Entwurf). Textvorlage B (Hand-
schrift): NLA Bückeburg L 0 (Capaunsche Sammlung),
Nr. 390 (spätere Abschrift). Überschrift: Rescript des re-
gierenden graf [sic] Otto zu H.-S. an sämtliche drosten
und beamten, d. d. Stadthagen 21. April 1564. Abdruck:
Heidkämper, Schaumburg-Lippische Kirchenge-
schichte 1, Anh. Nr. 6, S. 67f.
b Gestr. in A: zu.
c Korr. in A aus: unßer.
d Gestr. in A: cüstern.
e-eErg. am Rand in A.
f Gestr. in A: der.
g-g Erg. am Rand in A.
h-h B: anno 1564.
i B: Vorstehende abschrift ist gleichlautend mit dem con-
cept, welches der canzler Joh. Gogreve aufgesetzt hat,
das attestiret J. W. Capaun.
ßonst der kirchen zuthun hatt eauff den pfarrene in
unßerm dich bevolen ambt verßiehung thust9, das
ein jeder derßelbigen bei handen pleibe und sich an-
heim verhalte, dar mith dießelbigen sambt odir be-
ßondernf auff stett unnd zeith, dahin ßie von uns
odir unßern verordenthen gefurdert werden,
gnotdurftigen bericht, darumb ßie gefraget werden,
sambt unnd ßonderlich mith ubirgebung klarer ver-
zeichnuß der kirchen angehorigen unnd inverleibten
guithern, zuthung, erscheinen unnd keins weges ver-
pleiben10.
Daran geschieht unßere zuversicht. Unnd habens,
dich dar nach zurichten, gnediglich nicht verhalten
wollen.
Datum Stadhagen am 21. Aprilis hanno etc. 64h.i
1 Zu Johann von Langen, Drost zu Schaumburg und
Arensburg, vgl. Nr. 1, Anm. 1.
2 Zu Johann Post vgl. Nr. 5, Anm. 2.
3 Zu Johann Rust vgl. Nr. 5, Anm. 3.
4 Witwe.
5 Zu Joachim von Staffhorst, Drost zu Bokeloh, vgl.
Nr. 5, Anm. 6.
6 Zu Hermann von Mengersen vgl. Nr. 1, Anm. 3.
7 Zu der den Pfarrern der Grafschaft Schaumburg im Mai
1559 übergebenen Mecklenburgischen Kirchenordnung
von 1552 vgl. die Einleitung zu Nr. 1. Die Visitationen
sind im zweiten Teil der Kirchenordnung behandelt, s.
Sehling, EKO V, S. 195-197.
8 Vgl. Nr. 3, Anm. 8.
9 Vorsorge triffst, s. Grimm, DWb 25, Sp. 1264.
10 Hier: ausbleiben, fernbleiben.
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