Βάκχαι (fr. 7)
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den werden, aber ein Teil des Publikums wird wohl auch an das technische
αγύρτης beim Spiel mit den κύβοι gedacht haben - ob sich dabei mancher
Wahrsager als ein aleatorischer Blender angesprochen fühlte, ist nichts mehr
als eine suggestive Vorstellung. Lampon trug in jedem Fall als Namen (λάμπων)
und als Epitheton (αγύρτης bei Lysippos) zwei Termini für den Würfelwurf
(zu den Würfel- und Losorakeln vgl. IhesCRA III [2005] 37-9). Verspottet wird
Lampon noch bei Aristophanes: in Ar. Av. 521 würde Lampons Eid νή τον χήνα
lauten, was die ähnlich klingende Formel νή τον Ζήνα ersetzt, um den Meineid
zu vermeiden (vgl. Dunbar 1995, z. St.); in Av. 988, wo er zusammen mit einem
weiteren ebenfalls politisch tätigen Orakeldeuter der Zeit, Diopeithes, genannt
wird (vgl. Bagordo 2013, zu Telecl. fr. 7 [Amphiktyones], und, bezüglich der
Wahrsager in der Komödie, Froehde 1898, 108-10); in Ar. Nub. 332 muß auch
er als Mitgründer von Thurioi zur Kategorie der Θουριομάντεις (die ihrerseits
zu den Intellektuellen zählen) an prominenter Stelle gehören (vgl. schol. Ar.
Nub. 332a. b und Sommerstein 1996, 344 A. 123: „Θουριομάντεις clearly points
to Lampon, the μάντις who had been the oikist of the Ihourioi colony [...].
As he had been prominent since the 440s some of the comic references to him
may date from before our period“).
fr. 7 K.-A. (CGFP 295)
P. Oxy. XIII 1611, fr. 1 col. ii 30
„[.. .]ov / νΰν γ’ όραι[ς] ήμάς δύ’ όντας, τέτταρ[α]ς κα'ι τούς κ ρ ι τ ά ς“. δηλών ούτως
τέτταρας όντας, Λύσιππ[ο]ς δ’ έν Βάκχαις ε', ομοίως δέ καί Κρατϊνος έν Πλούτοις
λέγει (Cratin. fr. 177 [Ploutoi])
„[...] nun eben siehst du uns, die wir zwei sind, vier auch die R i c h t e r“ (com. adesp.
fr. 1033), indem er so zeigt, daß sie vier sind, während Lysippos in den Bakchai [sagt,
sie seien] fünf, und gleicherweise sagt auch Kratinos in den Ploutoi (Cratin. fr. 177
[Ploutoi])
Metrum Ungewiß.
Zitatkontext Die Komikerzitate finden sich im Bruchstück eines literatur-
kritischen Traktats (wahrscheinlich vom Genre der symmikta ,Miszellen“: so
Grenfell-Hunt 1919, 132) auf einem Oxyrhynchos-Papyrus aus dem frühen 3.
Jh. n. Chr.: die Vermutung, es handele sich um Auszüge (vom Typ der lyseis,
der aporiai oder der zetemata) aus einem wohl auf Didymos zurückgehenden
hypomnema zu Aristophanes (Arrighetti 1968, 95-8 und zuletzt Arrighetti
1987, 224; so auch Trojahn 2002, 208), stößt gegen die Tatsache, daß die dort
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den werden, aber ein Teil des Publikums wird wohl auch an das technische
αγύρτης beim Spiel mit den κύβοι gedacht haben - ob sich dabei mancher
Wahrsager als ein aleatorischer Blender angesprochen fühlte, ist nichts mehr
als eine suggestive Vorstellung. Lampon trug in jedem Fall als Namen (λάμπων)
und als Epitheton (αγύρτης bei Lysippos) zwei Termini für den Würfelwurf
(zu den Würfel- und Losorakeln vgl. IhesCRA III [2005] 37-9). Verspottet wird
Lampon noch bei Aristophanes: in Ar. Av. 521 würde Lampons Eid νή τον χήνα
lauten, was die ähnlich klingende Formel νή τον Ζήνα ersetzt, um den Meineid
zu vermeiden (vgl. Dunbar 1995, z. St.); in Av. 988, wo er zusammen mit einem
weiteren ebenfalls politisch tätigen Orakeldeuter der Zeit, Diopeithes, genannt
wird (vgl. Bagordo 2013, zu Telecl. fr. 7 [Amphiktyones], und, bezüglich der
Wahrsager in der Komödie, Froehde 1898, 108-10); in Ar. Nub. 332 muß auch
er als Mitgründer von Thurioi zur Kategorie der Θουριομάντεις (die ihrerseits
zu den Intellektuellen zählen) an prominenter Stelle gehören (vgl. schol. Ar.
Nub. 332a. b und Sommerstein 1996, 344 A. 123: „Θουριομάντεις clearly points
to Lampon, the μάντις who had been the oikist of the Ihourioi colony [...].
As he had been prominent since the 440s some of the comic references to him
may date from before our period“).
fr. 7 K.-A. (CGFP 295)
P. Oxy. XIII 1611, fr. 1 col. ii 30
„[.. .]ov / νΰν γ’ όραι[ς] ήμάς δύ’ όντας, τέτταρ[α]ς κα'ι τούς κ ρ ι τ ά ς“. δηλών ούτως
τέτταρας όντας, Λύσιππ[ο]ς δ’ έν Βάκχαις ε', ομοίως δέ καί Κρατϊνος έν Πλούτοις
λέγει (Cratin. fr. 177 [Ploutoi])
„[...] nun eben siehst du uns, die wir zwei sind, vier auch die R i c h t e r“ (com. adesp.
fr. 1033), indem er so zeigt, daß sie vier sind, während Lysippos in den Bakchai [sagt,
sie seien] fünf, und gleicherweise sagt auch Kratinos in den Ploutoi (Cratin. fr. 177
[Ploutoi])
Metrum Ungewiß.
Zitatkontext Die Komikerzitate finden sich im Bruchstück eines literatur-
kritischen Traktats (wahrscheinlich vom Genre der symmikta ,Miszellen“: so
Grenfell-Hunt 1919, 132) auf einem Oxyrhynchos-Papyrus aus dem frühen 3.
Jh. n. Chr.: die Vermutung, es handele sich um Auszüge (vom Typ der lyseis,
der aporiai oder der zetemata) aus einem wohl auf Didymos zurückgehenden
hypomnema zu Aristophanes (Arrighetti 1968, 95-8 und zuletzt Arrighetti
1987, 224; so auch Trojahn 2002, 208), stößt gegen die Tatsache, daß die dort