Κωραλίσκος (fr. 3)
259
van Leeuwen 1898, 147, der es als Parallele zu Ar. Nub. 910 ρόδα μ’ ε’ίρηκας
zitiert405 (bei Epilykos fehlt jeder Hinweis, dass der Sprecher - wie bei Ar. Nub.
910, vgl. μ’ - hier meint, der Gesprächspartner sage schmeichelhafte Dinge
über ihn selbst). Eher könnte (je nach Bewertung der Früchte) gemeint sein:
„Was du sagst, klingt nach Armut und einfachem Essen“ oder „Was du sagst,
ist für mich ebenso verlockend wie Äpfel und Granatäpfel“ oder „was du sagst,
klingt nach einfachem Landleben“; nicht auszuschließen ist auch eine ironi-
sche Nuance (wie bei Ar. Plut. 992 λέγεις έρώντ’ άνθρωπον έκνομιώτατα).406
μήλα Zum Apfel (und weiteren mit dem Wort μήλον bezeichneten Baum-
früchten) vgl. Olson 1998, 260-1, Olson/Sens 2000, 234 und Dalby 2003,19-20.
ρόας Der Granatapfel (att. ρόα,407 später ροιά,408 ion. ροιή; das Wort
bezeichnet sowohl den Baum als auch die Frucht) war im klassischen Athen
offenbar weit verbreitet, vgl. (neben den oben genannten Stellen) Hermipp.
fr. 37 ήδη τεθέασαι κόκκον έν χιόνι ρόας;, Ar. fr. 52 πλήν αλεύρου και ρόας,
fr. 120, fr. 623 όξυγλύκειάν τάρα κοκκιεϊς ρόαν (= Aesch. fr. 363 R.), Anaxandr.
fr. 42,55 ρόαι (in einer langen Liste; vgl. 54 μήλα), Antiph. fr. 60 ένεγκεϊν έξ
άγροΰ μοι των ροών / των σκληροκόκκων, Antiph. fr. 66, Ephipp. fr. 24,1,
Eriph. fr. 2,5, Alex. fr. 73. Vgl. Olson 1998, 261 und Dalby 2003, 266.
fr. 3 K.-A. (1 Dem.)
πλοϊόν τε λαβών κατ’ έμαυτόν
κάμφίβληστρον τήν τε τρίαιναν
2 καί άμφίβληστρον codd.
und nachdem ich ein Schiff genommen habe für
mich allein
und ein Wurfnetz und den Dreizack
405 Vgl. auch Edmonds I 945, der mit „you’re talking apples and pomegranates“ über-
setzt und dazu (Anm. a) bemerkt: „i.e. flattering (prob, ironical)“.
406 Kein Grund besteht zu der Annahme von Ribbeck 1883, 23 Anm. 1, dass hier ein
Parasit spricht; das Interesse an kulinarischen Genüssen und die Verwendung
kulinarischer Bilder ist in der Komödie nicht auf bestimmte Personen beschränkt.
407 Zur attischen Orthographie vgl. z. B. IG I3 1455,23-4 ρόα / χαλκά δύο. Zur Akzen-
tuierung vgl. Chandler 1881, 43 (§150). Bei Ar. Pac. 1001 (anap.) ist der Genitiv
Plural ροιών (metri causa, vgl. Olson 1998, 261).
408 Vgl. Arnott 1996, 206 ad Alex. fr. 73.
259
van Leeuwen 1898, 147, der es als Parallele zu Ar. Nub. 910 ρόδα μ’ ε’ίρηκας
zitiert405 (bei Epilykos fehlt jeder Hinweis, dass der Sprecher - wie bei Ar. Nub.
910, vgl. μ’ - hier meint, der Gesprächspartner sage schmeichelhafte Dinge
über ihn selbst). Eher könnte (je nach Bewertung der Früchte) gemeint sein:
„Was du sagst, klingt nach Armut und einfachem Essen“ oder „Was du sagst,
ist für mich ebenso verlockend wie Äpfel und Granatäpfel“ oder „was du sagst,
klingt nach einfachem Landleben“; nicht auszuschließen ist auch eine ironi-
sche Nuance (wie bei Ar. Plut. 992 λέγεις έρώντ’ άνθρωπον έκνομιώτατα).406
μήλα Zum Apfel (und weiteren mit dem Wort μήλον bezeichneten Baum-
früchten) vgl. Olson 1998, 260-1, Olson/Sens 2000, 234 und Dalby 2003,19-20.
ρόας Der Granatapfel (att. ρόα,407 später ροιά,408 ion. ροιή; das Wort
bezeichnet sowohl den Baum als auch die Frucht) war im klassischen Athen
offenbar weit verbreitet, vgl. (neben den oben genannten Stellen) Hermipp.
fr. 37 ήδη τεθέασαι κόκκον έν χιόνι ρόας;, Ar. fr. 52 πλήν αλεύρου και ρόας,
fr. 120, fr. 623 όξυγλύκειάν τάρα κοκκιεϊς ρόαν (= Aesch. fr. 363 R.), Anaxandr.
fr. 42,55 ρόαι (in einer langen Liste; vgl. 54 μήλα), Antiph. fr. 60 ένεγκεϊν έξ
άγροΰ μοι των ροών / των σκληροκόκκων, Antiph. fr. 66, Ephipp. fr. 24,1,
Eriph. fr. 2,5, Alex. fr. 73. Vgl. Olson 1998, 261 und Dalby 2003, 266.
fr. 3 K.-A. (1 Dem.)
πλοϊόν τε λαβών κατ’ έμαυτόν
κάμφίβληστρον τήν τε τρίαιναν
2 καί άμφίβληστρον codd.
und nachdem ich ein Schiff genommen habe für
mich allein
und ein Wurfnetz und den Dreizack
405 Vgl. auch Edmonds I 945, der mit „you’re talking apples and pomegranates“ über-
setzt und dazu (Anm. a) bemerkt: „i.e. flattering (prob, ironical)“.
406 Kein Grund besteht zu der Annahme von Ribbeck 1883, 23 Anm. 1, dass hier ein
Parasit spricht; das Interesse an kulinarischen Genüssen und die Verwendung
kulinarischer Bilder ist in der Komödie nicht auf bestimmte Personen beschränkt.
407 Zur attischen Orthographie vgl. z. B. IG I3 1455,23-4 ρόα / χαλκά δύο. Zur Akzen-
tuierung vgl. Chandler 1881, 43 (§150). Bei Ar. Pac. 1001 (anap.) ist der Genitiv
Plural ροιών (metri causa, vgl. Olson 1998, 261).
408 Vgl. Arnott 1996, 206 ad Alex. fr. 73.