Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2010 — 2011

DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2010
DOI Kapitel:
von Bose, Herbert: Jahresfeier am 5. Juni 2010
DOI Kapitel:
Hahn, Hermann H.: Begrüßung durch den Präsidenten Hermann H. Hahn
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55658#0025
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
5. Juni 2010 | 41

Zu (3) Wenn man mit Zufriedenheit, ja Stolz über Forschung spricht, so ist,
scheint mir, auch ein Wort über die oder besser zu den Mitarbeitern in unseren For-
schungsstellen angezeigt. Es soll kein Personalbericht sein, wie ihn heute Großunter-
nehmen in ihren so nobel als „Human Resources“ bezeichneten Abteilungen erar-
beiten. Vielmehr möchte ich mehr illustrierend als komplett über diese Gruppe von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sprechen. Es ist ein Mitarbeiterstamm
mit erfreulich geringen Fluktuationen und erfreulich hoher Anerkennung. Dies will
ich an einigen „statistischen Daten“ zu illustrieren versuchen (Sie mögen mir verzeihen,
dass ich in einer Festversammlung mit Zahlen aufwarte, mit Zahlen, die oft als trocken oder
dürr bezeichnet wurden — es mag eine fachlich bedingte Schwäche eines Ingenieurs, ja eines
Wasserbauingenieurs sein, der immer mit Statistiken arbeitet, um das nicht einfach vorherzu-
sehende Geschehen der Natur zu erfassen):
— Von 113 Mitarbeitern sind fast die Hälfte promoviert (52).
— Drei weitere Wissenschaftler führen den Professorentitel.
— Die Anzahl der sich Habilitierenden nimmt stetig zu.
— Zahlreiche Mitarbeiter beteiligen sich in der Lehre der Universitäten.
Es ist Ihnen allen bei der Vorstellung dieser Zahlen wohl deutlich geworden,
dass es sich bei unseren wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht
nur um hochqualifizierte Fachleute handelt, sondern auch um Kolleginnen und Kol-
legen, die sich, mehr als gemeinhin bekannt ist, in der Lehre beteiligen, die sich selbst
systematisch weiter qualifizieren und die bereit sind, sich auch der Öffentlichkeit,
nicht nur der Fachöffenthchkeit, zu stellen.
Die Akademie wird sich auch in Zukunft bemühen, Freiräume zu schaffen,
damit eine Weiterbildung oder eine Weiterqualifikation möglich ist. Die Union der
deutschen Akademien der Wissenschaften hat die Empfehlung des Wissenschaftsrates
aufgegriffen und in einer Arbeitsgruppe eine Bedarfsanalyse zum Weiterbildungsbe-
darf bei den Akademien erstellt, die demnächst in ihrer Endfassung vorliegen wird.
Unabhängig davon wird die Geschäftsstelle der Akademie in Zusammenarbeit mit
dem Personalrat an einer Umsetzung für die Heidelberger Akademie arbeiten.
Zu (4) Wir haben, wie auch andere Akademien, die Türen zu unseren Hörsälen
noch weiter geöffnet. Lassen Sie mich noch einmal kurz das Programm des
Jubiläumsjahres mit seinen mehr als 60 Veranstaltungen ansprechen, mit dem wir uns
verständlicherweise in einem weit über das Übliche hinausgehenden Maße auch an
die Öffentlichkeit gewandt haben. Ich hatte Ihnen schon im Vorjahr Hinweise auf
eine größere Zahl von Symposien gegeben, Symposien, die von Mitgliedern der
Akademie aus beiden Klassen bestritten wurden, aber auch von jungen Wissen-
schaftlern in unserem Programm „Konferenzen junger Wissenschaftler“, das in
größeren Teilen von unserem Freundeskreis mitfinanziert wird. Diese Konferenzen
junger Wissenschaftler widmeten sich folgenden Themen:
— Eine interdisziplinäre Diskussion (vor allem geprägt von historischen, sozial-
und medienwissenschaftlichen Ansätzen) sollte die Entwicklung des linksalter-
nativen Milieus während der 1970-er Jahre analysieren und ihre Brückenfunk-
tion zwischen Studentenbewegung und Neuen Sozialen Bewegungen deutlich
machen. In Einzelstudien zeigte die Tagung die Wechselwirkung zwischen
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften