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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2012 — 2013

DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2012
DOI Artikel:
Hahn, Hermann H.: Bericht des Präsidenten Hermann H. Hahn
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https://doi.org/10.11588/diglit.55656#0026
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12. Mai 2012

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kontinuierliche Begleitung eines derartigen Vorhabens durch eine kritisch-konstruk-
tive Kommission andererseits. Nicht übersehen werden darf dabei die Rolle eines,
wie man so schön sagt, eingespielten Arbeitsteams, das allerdings nach Projektende
u. U. so spezialisiert ist, dass ein anderweitiger Einsatz nicht ohne weiteres möglich ist.
Und drittens möchte ich kurz auf das jüngst bewilligte Vorhaben „KOMMENTIE-
RUNG UND GESAMTEDITION DER WERKE VON KARL JAPSERS SOWIE EDITION
DER BRIEFE und DES NACHLASSES IN Auswahl“ eingehen. Hier ist eine Ent-
stehungsgeschichte zu beschreiben, die als systematisiert oder kodifiziert bezeichnet
werden kann.
— Wie schon im vergangenen Jahr für das Vorhaben „Nietzsche Kommentar“ dar-
gestellt, gibt es eine Vorphase der Projektkonzipierung, dann eine Aufforderung
zur Abgabe eines ausformulierten Antrags und schließlich, jeweils nach Begut-
achtungen in jeder Phase, die Weitergabe des Antrags an die Akademienunion.
Auf die fachliche Bewilligung durch die wiss. Kommission und die finanzielle
Freigabe durch die GWK (die gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund
und Ländern), folgt dann der Arbeitsbeginn.
— In diesem Fall erfolgte der Arbeitsbeginn am Kommentar und an der Gesamt-
edition Karl Jaspers im Jahre 2011. Das Projekt ist, wie alle in jüngerer Zeit
begonnenen Vorhaben, von Anfang an zeitlich begrenzt. Die Projektdauer ist
hier mit 18 Jahren angesetzt, vorausgesetzt, das Vorhaben wird immer wieder
positiv evaluiert.
— Ein weiteres Novum bei diesem Vorhaben im Vergleich zu den bisher darge-
stellten „historisch gewachsenen“, ist die Mitwirkung einer größeren Zahl von
Einrichtungen, der Karl-Jaspers-Stiftung und den Universitäten Basel, Heidel-
berg (hier auch das Zentrum für psychosoziale Medizin), Graz und Oldenburg.
— Dieses Vorhaben der Heidelberger Akademie hat zwei Arbeitsstellen, von denen
eine an der Universität Oldenburg und die andere an der Universität Heidel-
berg angesiedelt ist. (Dies erfordert auch die Kooperation der Landesfinanz-
ministerien, die dankenswerterweise hier zustande kam.)
— Schließlich ist bei diesem Vorhaben nun auch fest in der Beantragung und
Bewilligung verankert, dass der wissenschaftliche Nachwuchs über die Editi-
onstätigkeit hinaus durch Kolloquienteilnahme, Vorträge, Veröffentlichungen
und auch durch die Teilnahme oder sogar Organisation von nationalen und
internationalen Tagungen gefördert werden soll. Sogar gemeinsame Graduier-
tenseminare sind angedacht. Dies ist alles in der Finanz- und Zeitplanung
berücksichtigt, zwar bescheiden, aber immerhin in einem expliziteren Umfang
als bei den schon länger laufenden Vorhaben, bei denen es zwar nun auch gefor-
dert, nicht aber explizit berücksichtigt ist.
Lassen Sie mich diese Ausführungen, die einem der beiden Schwerpunkte der
Akademiearbeit gewidmet sind, nicht beenden, ohne auf zwei neu gewonnene Vor-
haben hinzuweisen:
— Die Wissenschaftliche Kommission und vor kurzer Zeit auch das Präsidium der
Union haben beschlossen, den Antrag „Historisch-philologischer Kommentar
 
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