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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2012 — 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.55656#0230
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Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens

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bild und Kultrealität“) eingereicht, an der er vom 27.9.-1.10.2011 als Vertreter des
HAW-Projektes teilgenommen hatte.
Mehrwöchige Aufenthalte von Mitarbeitern in den Tempeln von Kom Ombo
(Leitz/Rickert) und Philae (Kockeimann) von Februar bis April 2012 sowie im
Großraum Luxor (Baumann/Tattko; Oktober) dienten der Erweiterung der Foto-
bestände des Projektes. Insgesamt wurden mehrere Zehntausend digitaler Detail-
und Übersichtsaufnahmen als Arbeitsmaterial für künftige Forschungstätigkeiten
angefertigt.
In die Projektdatenbank wurde das Textmaterial der Publikation „Le temple de
Dendara XV“ eingegeben, die Aufnahme der Basisdaten ist damit abgeschlossen. Die
studentischen Hilfskräfte sind derweil damit beschäftigt, die Datensätze mit Positi-
onsplänen zu den einzelnen Inschriften zu bestücken; trotz guten Vorankommens
wird diese Tätigkeit aufgrund der enormen Menge an Datensätzen (über 23000) und
des zeitaufwendigen Hochladens der Pläne noch längere Zeit in Anspruch nehmen.
Am 25. und 26. Juni 2012 fand die erste Evaluation des Projektes statt, mit
Begehung des Projektraumes und Befragung der einzelnen Mitarbeiter zu ihren lau-
fenden Arbeiten. Gutachter vor Ort waren Prof. Dr. Hartwig Altenmüller (Univer-
sität Hamburg), Prof. Dr. Susanne Bickel (Universität Basel) und Dr. Christophe
Thiers (Directeur de l’USR 3172 du CNRS - CFEETK).
Sehr aktiv war das Projekt auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Nach
einem erfolgreichen Start in Würzburg wurde am 17. Oktober die von Martin
Stadler (Würzburg) und Daniel von Recklinghausen (HAW) konzipierte Ausstellung
„KultOrte. Mythen, Wissenschaft und Alltag in den Tempeln Ägyptens“ in Tübingen
(Museum der Universität Tübingen, Schloss Hohentübingen) feierlich eröffnet. Ihr
Ziel ist es zum einen, Funktion und Aufbau der altägyptischen Tempel zu präsentie-
ren, zum andern aber auch die Arbeiten der beteiligten Institute im Bereich der
Erforschung der Tempel einem größeren Publikum vorzustellen. In Tübingen wurde
ein neuer Ausstellungsteil hinzugefügt, der mittels Fotos von Tempelreliefs die Mög-
lichkeit bietet, mehr über die Dekorationssystematik der Tempel aus griechisch-
römischer Zeit und damit auch über die Arbeit der Forschungsstelle zu erfahren. Des
Weiteren fand im WS 2012/2013 begleitend zur Ausstellung eine Ringvorlesung
statt, in Kooperation zwischen der Universität Tübingen und der HAW. Den
Löwenanteil der wöchentlichen Vorträge bestritten die Mitarbeiter der Tübinger
Dienststelle, zwei Redner wurden von außen eingeladen: „Der ägyptische Tempel -
Götterwohnung, Weltabbild und Bibliothek aus Stein“ (Ventker), „Schatzkammern
und geheime Räume in ägyptischen Tempeln“ (Baumann), „Die astronomische
Decke im Pronaos von Dendara“ (Leitz), „,Der Himmel ist am Jauchzen, die Erde
ist in Freude’ — Fest- und Feiertagskult im ägyptischen Tempel“ (Rickert), „Theolo-
gie und Tierkult in der Provinz. Die Stiersärge von Teil Abü-Yäsin“ (Dr. Daniela
Mendel, Universität Tübingen), „Alltag und Wirtschaft im ägyptischen Tempel“ (Dr.
Maren Schentuleit, Universität Heidelberg), „Das Statuenversteck im Tempel von
Karnak“ (Jambon), „Priester in ägyptischen Tempeln“ (von Recklinghausen), „Vom
Dekret des Neferkasokar zum Dialog des Imhotep. Ägyptische Textquellen zum
idealen Tempel“ (Prof. Dr. Joachim Friedrich Quack, Universität Heidelberg),
 
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