B. Die Forschungsvorhaben
men der internationalen Tagung in Heidelberg „Der Tempel als ritueller Raum“
(Juni 2015) vorgestellt worden waren, wurden in einem Artikel mit dem Titel „La
presentation du bouquet monte (ms ms). Premiere approche d’un rite d’epoque
greco-romaine“ zusammengefasst. Dieser Beitrag hat eine dreifache Zielsetzung.
In einem ersten Teil werden die „Prototypen“ dieses Opfers des Stabstraußes und
seiner Darstellungen von der 18. Dynastie bis in die Spätzeit untersucht. Der zwei-
te Teil widmet sich der Vorstellung des eigentlichen Korpus von Szenen in den
Tempeln der griechisch-römischen Zeit. Das Augenmerk liegt dabei grundlegend
auf ihrer geographischen und chronologischen Verteilung. Im Rahmen der Studie
zum Tempel als ritueller Raum wurde auch die Einordnung der Szenen in ihr ar-
chitektonisches und dekoratives Umfeld innerhalb der Tempel von Dendara und
Edfu versucht. Ein dritter Teil beschäftigt sich schließlich mit einem der Aspekte
in den Beschreibungen der Gottheiten und des Königs, die in den Szenen des
Darbringens des Stabstraußes auftreten: ihrer Beziehung zur natürlichen Umwelt,
die Blumen und andere Pflanzen hervorbringt, welche bei der Anfertigung dieses
Gegenstandes verwendet werden.
In der verbleibenden Zeit wurde die Untersuchung zur Dekoration der Sou-
bassements auf der Innenseite der Umfassungsmauer von Edfu weiter vorangetrie-
ben. Die Arbeit konzentrierte sich, wie die Jahre zuvor, auf einzelne thematische
Einheiten dieses inhaltlich sehr vielfältigen Ensembles. So wurden beispielsweise
die „Feldgöttinnen“ studiert, bei denen es sich um bestimmte Opferträgerinnen
handelt. Sie repräsentieren größtenteils landwirtschaftliche Gebiete, welche ganz
konkret für das Opfer an die Götter im Tempel zuständig sind.
Vom 1. Januar bis 30. September 2016 vertrat Holger Kockeimann den Lehr-
stuhl für Ägyptologie an der Universität Würzburg. Nach dem Ende seiner Be-
urlaubung nahm er seine Arbeiten im Projekt wieder auf Er arbeitete weiter an
seinem laufenden Themenschwerpunkt (Apotropäische Dekoration an der Tem-
pcltür). Als Publikation erschienen ist der Artikel „Wem gehören die Götter? Die
Verwurzelung ägyptischer Kulte zwischen mythischer Norm und lokaler Exe-
gese“, in: M. Ullmann (Hg.), 10. Ägyptologische Tempeltagung: Ägyptische Tem-
pel zwischen Normierung und Individualität, KSG 3,5, Wiesbaden 2016, 81-97.
Im März führte er in der Tempelanlage von Philae eine epigraphische Kampagne
durch, insbesondere im Tempel der Hathor.
Marcel Kühnemund hat einen Beitrag für den Tagungsband „Der Tempel als
ritueller Raum“ eingereicht und weiter an seiner Dissertation über rituelle Rein-
heit in den ägyptischen Tempeln geschrieben.
Neben der Arbeit an der Datenbank bestand der zweite Schwerpunkt der Ar-
beit Florian Löfflers an der weiteren Ausarbeitung seiner Dissertation über die
„Bandeau-Inschriften des Tempels von Edfu“. Teilergebnisse wurden im Rahmen
der „Königsideologietagung“ vom 12.-14. Mai in Budapest präsentiert. Von ihm
wird darüber hinaus eine Fallstudie zu einer bestimmten Raumeinheit, dem soge-
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men der internationalen Tagung in Heidelberg „Der Tempel als ritueller Raum“
(Juni 2015) vorgestellt worden waren, wurden in einem Artikel mit dem Titel „La
presentation du bouquet monte (ms ms). Premiere approche d’un rite d’epoque
greco-romaine“ zusammengefasst. Dieser Beitrag hat eine dreifache Zielsetzung.
In einem ersten Teil werden die „Prototypen“ dieses Opfers des Stabstraußes und
seiner Darstellungen von der 18. Dynastie bis in die Spätzeit untersucht. Der zwei-
te Teil widmet sich der Vorstellung des eigentlichen Korpus von Szenen in den
Tempeln der griechisch-römischen Zeit. Das Augenmerk liegt dabei grundlegend
auf ihrer geographischen und chronologischen Verteilung. Im Rahmen der Studie
zum Tempel als ritueller Raum wurde auch die Einordnung der Szenen in ihr ar-
chitektonisches und dekoratives Umfeld innerhalb der Tempel von Dendara und
Edfu versucht. Ein dritter Teil beschäftigt sich schließlich mit einem der Aspekte
in den Beschreibungen der Gottheiten und des Königs, die in den Szenen des
Darbringens des Stabstraußes auftreten: ihrer Beziehung zur natürlichen Umwelt,
die Blumen und andere Pflanzen hervorbringt, welche bei der Anfertigung dieses
Gegenstandes verwendet werden.
In der verbleibenden Zeit wurde die Untersuchung zur Dekoration der Sou-
bassements auf der Innenseite der Umfassungsmauer von Edfu weiter vorangetrie-
ben. Die Arbeit konzentrierte sich, wie die Jahre zuvor, auf einzelne thematische
Einheiten dieses inhaltlich sehr vielfältigen Ensembles. So wurden beispielsweise
die „Feldgöttinnen“ studiert, bei denen es sich um bestimmte Opferträgerinnen
handelt. Sie repräsentieren größtenteils landwirtschaftliche Gebiete, welche ganz
konkret für das Opfer an die Götter im Tempel zuständig sind.
Vom 1. Januar bis 30. September 2016 vertrat Holger Kockeimann den Lehr-
stuhl für Ägyptologie an der Universität Würzburg. Nach dem Ende seiner Be-
urlaubung nahm er seine Arbeiten im Projekt wieder auf Er arbeitete weiter an
seinem laufenden Themenschwerpunkt (Apotropäische Dekoration an der Tem-
pcltür). Als Publikation erschienen ist der Artikel „Wem gehören die Götter? Die
Verwurzelung ägyptischer Kulte zwischen mythischer Norm und lokaler Exe-
gese“, in: M. Ullmann (Hg.), 10. Ägyptologische Tempeltagung: Ägyptische Tem-
pel zwischen Normierung und Individualität, KSG 3,5, Wiesbaden 2016, 81-97.
Im März führte er in der Tempelanlage von Philae eine epigraphische Kampagne
durch, insbesondere im Tempel der Hathor.
Marcel Kühnemund hat einen Beitrag für den Tagungsband „Der Tempel als
ritueller Raum“ eingereicht und weiter an seiner Dissertation über rituelle Rein-
heit in den ägyptischen Tempeln geschrieben.
Neben der Arbeit an der Datenbank bestand der zweite Schwerpunkt der Ar-
beit Florian Löfflers an der weiteren Ausarbeitung seiner Dissertation über die
„Bandeau-Inschriften des Tempels von Edfu“. Teilergebnisse wurden im Rahmen
der „Königsideologietagung“ vom 12.-14. Mai in Budapest präsentiert. Von ihm
wird darüber hinaus eine Fallstudie zu einer bestimmten Raumeinheit, dem soge-
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