2. Künstliches und künstlerisches Sehen (WIN-Programm)
liehen. Einen Schwerpunkt der Forschungen bis zum Ende des WIN-Kollegs wird
nun die umfassende Auswertung dieses einmaligen Datensatzes bilden.
Fazit
Umfassende archäologische und naturwissenschaftliche Forschungen zur Regi-
on Augsburg am Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit im 3. und 2. Jahr-
tausend v. Chr. im Rahmen unseres WIN-Kollegs haben reiche Früchte getragen
und einmalige Einblicke in Prozesse des sozialen Wandels, individueller Mobilität,
Verwandtschaft, Ernährung, Sachkultur und Besiedlungswesen einer bäuerlichen
Gemeinschaft erbracht. Eingebettet in die überregionalen Dynamiken dieser Zeit
- die Wanderung menschlicher Individuen aus den eurasischen Steppen nach Mit-
teleuropa, die Ausbreitung der Pest, die Stabilisierung und Lokalisierung mobiler
Gemeinschaften und die Entstehung des frühbronzezeitlichen Austauschnetz-
werks - tragen unsere Forschungen wesentlich zum Verständnis einer Schlüssele-
poche in der Entwicklung Europas bei.
Literatur
A. Andrades Valtuena/A. Mittnik/K. Massy/R. Allmäe/M. Daubaras/R. Jaukauskas/M. Törvl
S. Pfrengle/M. A. Spyrou/M. Feldman/W Haak/K. I. Bos/P. W. Stockhammer/A. Herbig/
J. Krause (2016), The Stone Age Plague: lüüOYears of Persistence in Eurasia. bioRxiv
preprint; doi: http://dx.doi.org/10.! 101/094243
2. Künstliches und künstlerisches Sehen. Computer Vision und
Kunstgeschichte in methodisch-praktischer Zusammenarbeit
Kollegiaten: Dr. Peter Bell1 (Sprecher), Dr. Miguel Bautista2
Mitarbeiter: Sabine Lang2, Timo Milbich2
1 Mathematikon, Trancultural Studies (TS), Universität Heidelberg
2 Heidelberg Collaboratory for Image Processing, Mathematikon, Universität Heidelberg
Kunstwerke sehen bedeutet dargestellte Objekte wahrzunehmen, formale Eigen-
schaften und kompositorische Eigenheiten zu erkennen. Sehen bedeutet das Bild
sowohl in seiner Gesamtheit als auch in seinen Einzelteilen zu erfassen. Das Auge
ist das wesentliche Instrument des Kunsthistorikers, der in komparativer Weise
Bilder studiert und analysiert. Kleinere Bildermengen können so ausgewertet
werden. Schwierigkeiten bergen vor allem große Sammlungen, wie sie zahlreiche
Digitalisierungsprojekte in den letzten Jahren produziert haben. Die Bewältigung
dieser Aufgabe führte zur Verschränkung von Informatik und Kunstgeschichte, da
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liehen. Einen Schwerpunkt der Forschungen bis zum Ende des WIN-Kollegs wird
nun die umfassende Auswertung dieses einmaligen Datensatzes bilden.
Fazit
Umfassende archäologische und naturwissenschaftliche Forschungen zur Regi-
on Augsburg am Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit im 3. und 2. Jahr-
tausend v. Chr. im Rahmen unseres WIN-Kollegs haben reiche Früchte getragen
und einmalige Einblicke in Prozesse des sozialen Wandels, individueller Mobilität,
Verwandtschaft, Ernährung, Sachkultur und Besiedlungswesen einer bäuerlichen
Gemeinschaft erbracht. Eingebettet in die überregionalen Dynamiken dieser Zeit
- die Wanderung menschlicher Individuen aus den eurasischen Steppen nach Mit-
teleuropa, die Ausbreitung der Pest, die Stabilisierung und Lokalisierung mobiler
Gemeinschaften und die Entstehung des frühbronzezeitlichen Austauschnetz-
werks - tragen unsere Forschungen wesentlich zum Verständnis einer Schlüssele-
poche in der Entwicklung Europas bei.
Literatur
A. Andrades Valtuena/A. Mittnik/K. Massy/R. Allmäe/M. Daubaras/R. Jaukauskas/M. Törvl
S. Pfrengle/M. A. Spyrou/M. Feldman/W Haak/K. I. Bos/P. W. Stockhammer/A. Herbig/
J. Krause (2016), The Stone Age Plague: lüüOYears of Persistence in Eurasia. bioRxiv
preprint; doi: http://dx.doi.org/10.! 101/094243
2. Künstliches und künstlerisches Sehen. Computer Vision und
Kunstgeschichte in methodisch-praktischer Zusammenarbeit
Kollegiaten: Dr. Peter Bell1 (Sprecher), Dr. Miguel Bautista2
Mitarbeiter: Sabine Lang2, Timo Milbich2
1 Mathematikon, Trancultural Studies (TS), Universität Heidelberg
2 Heidelberg Collaboratory for Image Processing, Mathematikon, Universität Heidelberg
Kunstwerke sehen bedeutet dargestellte Objekte wahrzunehmen, formale Eigen-
schaften und kompositorische Eigenheiten zu erkennen. Sehen bedeutet das Bild
sowohl in seiner Gesamtheit als auch in seinen Einzelteilen zu erfassen. Das Auge
ist das wesentliche Instrument des Kunsthistorikers, der in komparativer Weise
Bilder studiert und analysiert. Kleinere Bildermengen können so ausgewertet
werden. Schwierigkeiten bergen vor allem große Sammlungen, wie sie zahlreiche
Digitalisierungsprojekte in den letzten Jahren produziert haben. Die Bewältigung
dieser Aufgabe führte zur Verschränkung von Informatik und Kunstgeschichte, da
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