C. Die Forschungsvorhaben
Daten entsprechen dem Prinzip der Interoperability, wenn sie maschinenlesbar
sind und über eine standardisierte Datenstruktur verfügen, die es erlaubt, sie mit
externen Quellen zu verknüpfen. Wie bereits eingangs erwähnt, berücksichtigt
die Struktur von ROAD die Konzepte der einzelnen Forschungsbereiche. In ei-
nigen Domänen konnte diese Standardisierung schon früh gewährleistet werden,
wo Community Standards oder gar ISO-Standard verfügbar sind. Dies trifft bei-
spielsweise auf die Geodäten zu, die mit dem Open Geospatial Consortium über
eine zentrale Autorität für die Vergabe von Richtlinien verfügen, was nicht zuletzt
mit der wirtschaftlichen Relevanz dieses Datentyps zusammenhängt. In anderen,
stärker von der Forschung geprägten Domänen ist eine solche Standardisierung
aktuell noch nicht gegeben, jedoch entwickeln sich eine Reihe von Community
Standards. Ein solcher Community Standard für die Archäologie ist das AO-Cat
Modell, das vom ARIADNEplus Netzwerk entwickelt wurde und nun von RO-
CEEH als zusätzliches Austauschformat umgesetzt wird. Das Datenmodell wird
von 41 vorwiegend institutionellen Partnern verwendet und verfügt somit über
eine kritische Masse, die antizipieren lässt, dass es sich auf Dauer als de facto Stan-
dard etablieren wird. Zudem ist AO-Cat aus weit verbreiteten Einzelstandards
wie dem CIDOC-CRM und Dublin-CORE zusammengesetzt, was eine Inter-
operabilität auch außerhalb der Archäologie gewährleistet. Jedoch ist klar, dass
ein solcher Standard nicht die inhaltliche Tiefe wiedergeben kann, die in ROAD
zur Klärung der Forschungsfrage umgesetzt wurde. Deshalb wird die bewährte
Praxis von statischen APIs zum Austausch spezifischer Datenanfragen weiterhin
von ROCEEH angeboten.
Um dem Prinzip der Reusability gerecht zu werden, wurden einzelne Pro-
dukte wie die ROAD Summary Data Sheets unter einer offenen Creative Com-
mons Lizenz veröffentlicht. Des Weiteren strebt die Forschungsstelle an, die
aktuelle Praxis mit individuellen Zugängen zur Datenbank durch eine offene
Lizenz zu erweitern, um den Austausch der Daten möglichst transparent zu
gestalten. Neben diesen konkreten Maßnahmen profitiert die Forschungsstel-
le heute von einer verstärkten organisatorischen Vernetzung, die sich im Zuge
der Orientierung zu den FAIR Prinzipien und Open Science ergeben hat. So
engagiert sich ROCEEH in der Coalition for Archaeological Synthesis (CfAS),
dem ARIADNEplus Netzwerk und der Nationalen Forschungsdateninfrastruk-
tur (NFDI4Objects, www.nfdi4objects.net), wo sich das Projekt aktiv bei der
Entwicklung von Community Standards für archäologische Daten einbringt und
vor allem seine langjährige Erfahrung in der interdisziplinären Integration ver-
schiedener Domänen einfließen lässt.
Wie in jedem Jahr wurde die ROAD-Anwendung (ROADWeb) im Jahr 2020
aktualisiert und ihre Benutzerfreundlichkeit verbessert. So aktualisierten wir zum
Bespiel die SVG-Grafik für die globale chronostratigrafische Korrelationstabelle
der letzten 2,7 Millionen Jahre, die an mehreren Stellen in ROADWeb für die Ab-
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Daten entsprechen dem Prinzip der Interoperability, wenn sie maschinenlesbar
sind und über eine standardisierte Datenstruktur verfügen, die es erlaubt, sie mit
externen Quellen zu verknüpfen. Wie bereits eingangs erwähnt, berücksichtigt
die Struktur von ROAD die Konzepte der einzelnen Forschungsbereiche. In ei-
nigen Domänen konnte diese Standardisierung schon früh gewährleistet werden,
wo Community Standards oder gar ISO-Standard verfügbar sind. Dies trifft bei-
spielsweise auf die Geodäten zu, die mit dem Open Geospatial Consortium über
eine zentrale Autorität für die Vergabe von Richtlinien verfügen, was nicht zuletzt
mit der wirtschaftlichen Relevanz dieses Datentyps zusammenhängt. In anderen,
stärker von der Forschung geprägten Domänen ist eine solche Standardisierung
aktuell noch nicht gegeben, jedoch entwickeln sich eine Reihe von Community
Standards. Ein solcher Community Standard für die Archäologie ist das AO-Cat
Modell, das vom ARIADNEplus Netzwerk entwickelt wurde und nun von RO-
CEEH als zusätzliches Austauschformat umgesetzt wird. Das Datenmodell wird
von 41 vorwiegend institutionellen Partnern verwendet und verfügt somit über
eine kritische Masse, die antizipieren lässt, dass es sich auf Dauer als de facto Stan-
dard etablieren wird. Zudem ist AO-Cat aus weit verbreiteten Einzelstandards
wie dem CIDOC-CRM und Dublin-CORE zusammengesetzt, was eine Inter-
operabilität auch außerhalb der Archäologie gewährleistet. Jedoch ist klar, dass
ein solcher Standard nicht die inhaltliche Tiefe wiedergeben kann, die in ROAD
zur Klärung der Forschungsfrage umgesetzt wurde. Deshalb wird die bewährte
Praxis von statischen APIs zum Austausch spezifischer Datenanfragen weiterhin
von ROCEEH angeboten.
Um dem Prinzip der Reusability gerecht zu werden, wurden einzelne Pro-
dukte wie die ROAD Summary Data Sheets unter einer offenen Creative Com-
mons Lizenz veröffentlicht. Des Weiteren strebt die Forschungsstelle an, die
aktuelle Praxis mit individuellen Zugängen zur Datenbank durch eine offene
Lizenz zu erweitern, um den Austausch der Daten möglichst transparent zu
gestalten. Neben diesen konkreten Maßnahmen profitiert die Forschungsstel-
le heute von einer verstärkten organisatorischen Vernetzung, die sich im Zuge
der Orientierung zu den FAIR Prinzipien und Open Science ergeben hat. So
engagiert sich ROCEEH in der Coalition for Archaeological Synthesis (CfAS),
dem ARIADNEplus Netzwerk und der Nationalen Forschungsdateninfrastruk-
tur (NFDI4Objects, www.nfdi4objects.net), wo sich das Projekt aktiv bei der
Entwicklung von Community Standards für archäologische Daten einbringt und
vor allem seine langjährige Erfahrung in der interdisziplinären Integration ver-
schiedener Domänen einfließen lässt.
Wie in jedem Jahr wurde die ROAD-Anwendung (ROADWeb) im Jahr 2020
aktualisiert und ihre Benutzerfreundlichkeit verbessert. So aktualisierten wir zum
Bespiel die SVG-Grafik für die globale chronostratigrafische Korrelationstabelle
der letzten 2,7 Millionen Jahre, die an mehreren Stellen in ROADWeb für die Ab-
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