3.1 Bernhard von Clairvaux: De quadruplici conscientia
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weisen ist ferner auf Bernhards Parabolae,2Q auf De vera contemplatione des
Jan van Ruusbroec (f 1381 )20 21 und sogar Petrarcas (f 1374) De vita solitaria22
- eine Liste, die problemlos ergänzt werden kann.23 Für das hohe und späte Mit-
telalter kommt dem Motiv vom Paradies als Versinnbildlichung des guten Ge-
wissens somit durchaus eine gewisse Zeittypik zu. Bernhard hatte in seiner
,Predigt‘ folglich ein Motiv aufgegriffen, das Aktualität besaß.
Die zeitliche Zuordnung dieses ist wie die überhaupt aller in den Sermones de
diversis zusammengefassten Texte ist unklar.24 Die ältesten Handschriften datie-
ren ins zwölfte Jahrhundert. Leider führen die von Jean Leclercq gemachten
editorischen Angaben ein wenig in die Irre, so dass die von ihm gegebene Auflis-
tung der Handschriften mit Unsicherheiten behaftet ist.
Eigenen Angaben zufolge benutzte Leclercq für seine Ausgabe die folgen-
den Handschriften:
„Au1 “ Für diese Sigle gibt es keine Auflösung
„Lh Den Haag, Koninklijke Bibliotheek, 71 J 63“ - Zisterzienser, Cambron,
13./14. Jh.25
„Pc Louvain, Abbaye du Pare, I Theca X“ - Die einzige nachweisbare Hand-
schrift der Prämonstratenser-Abtei Pare, die sowohl unter I Theca X fir-
mierte als auch Schriften Bernhards von Clairvaux enthält und überdies
später nach Löwen kam, ist MS 43 der Bibliotheque Universite de Louvain.
Diese wurde jedoch im Jahr 1914 vernichtet.26 Worauf sich Leclercq mit
Pc also bezieht, bleibt unklar.
„To Bruxelles, Bibliotheque Royale, 1434 (21848)“ - Benediktiner, Saint-Mar-
tin de Tournai, 12. Jh.27
20 „Accepta licentia boni et mali, coepit eum taedere bonorum suorum, a concupiscentia sciendi
bonum et malum. Egressus igitur de paradiso bonae conscientiae [...].“ Bernhard von Clair-
vaux, Parabolae 1.1, in: Sämtliche Werke, Bd. 4, S. 806. Eine weitere Fassung (Paris, BnF, lat
14807, 186v—196r) findet sich abgedruckt in: H.-M. Rochais, Enquete, S. 58.
21 „Een goede conziencie vol van gracien, dat es ons paradijs.“ Jan van Ruusbroec, Vanden XII
Beginnen, S. 427, Z. 279f.
22 „Ubi gaudia inhabitent, unde voluptas feda exulet, ubi sit regina sobrietas, cubile castum et
quietum, conscientia paradisus.“ Petrarca, De vita solitaria, Üb. I, cap. 2.17, S. 70.
23 Zur Metapher vom guten Gewissen als Paradies und insbesondere ihren Aufgriff als Motto bei
Jacobus Arminius (f 1609) vgl. K. D. Stanglin, Bona conscientia paradisus. Vgl. auch unten
S. 295, Anm. 299, die Formulierung des Puritaners Edmund Calamy.
24 Vgl. G. B. Winkler, Einleitung Sermones de diversis, S. 29.
25 Katalog KB Den Haag 2, S. 87.
26 E. Van Balberghe, Les manuscrits medievaux de l’abbaye de Pare, darin: Un releve des
manuscrits conserves ä l’Universite de Louvain avant 1914, n° 69, S. 61.
27 Katalog Brüssel 2, S. 344.
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weisen ist ferner auf Bernhards Parabolae,2Q auf De vera contemplatione des
Jan van Ruusbroec (f 1381 )20 21 und sogar Petrarcas (f 1374) De vita solitaria22
- eine Liste, die problemlos ergänzt werden kann.23 Für das hohe und späte Mit-
telalter kommt dem Motiv vom Paradies als Versinnbildlichung des guten Ge-
wissens somit durchaus eine gewisse Zeittypik zu. Bernhard hatte in seiner
,Predigt‘ folglich ein Motiv aufgegriffen, das Aktualität besaß.
Die zeitliche Zuordnung dieses ist wie die überhaupt aller in den Sermones de
diversis zusammengefassten Texte ist unklar.24 Die ältesten Handschriften datie-
ren ins zwölfte Jahrhundert. Leider führen die von Jean Leclercq gemachten
editorischen Angaben ein wenig in die Irre, so dass die von ihm gegebene Auflis-
tung der Handschriften mit Unsicherheiten behaftet ist.
Eigenen Angaben zufolge benutzte Leclercq für seine Ausgabe die folgen-
den Handschriften:
„Au1 “ Für diese Sigle gibt es keine Auflösung
„Lh Den Haag, Koninklijke Bibliotheek, 71 J 63“ - Zisterzienser, Cambron,
13./14. Jh.25
„Pc Louvain, Abbaye du Pare, I Theca X“ - Die einzige nachweisbare Hand-
schrift der Prämonstratenser-Abtei Pare, die sowohl unter I Theca X fir-
mierte als auch Schriften Bernhards von Clairvaux enthält und überdies
später nach Löwen kam, ist MS 43 der Bibliotheque Universite de Louvain.
Diese wurde jedoch im Jahr 1914 vernichtet.26 Worauf sich Leclercq mit
Pc also bezieht, bleibt unklar.
„To Bruxelles, Bibliotheque Royale, 1434 (21848)“ - Benediktiner, Saint-Mar-
tin de Tournai, 12. Jh.27
20 „Accepta licentia boni et mali, coepit eum taedere bonorum suorum, a concupiscentia sciendi
bonum et malum. Egressus igitur de paradiso bonae conscientiae [...].“ Bernhard von Clair-
vaux, Parabolae 1.1, in: Sämtliche Werke, Bd. 4, S. 806. Eine weitere Fassung (Paris, BnF, lat
14807, 186v—196r) findet sich abgedruckt in: H.-M. Rochais, Enquete, S. 58.
21 „Een goede conziencie vol van gracien, dat es ons paradijs.“ Jan van Ruusbroec, Vanden XII
Beginnen, S. 427, Z. 279f.
22 „Ubi gaudia inhabitent, unde voluptas feda exulet, ubi sit regina sobrietas, cubile castum et
quietum, conscientia paradisus.“ Petrarca, De vita solitaria, Üb. I, cap. 2.17, S. 70.
23 Zur Metapher vom guten Gewissen als Paradies und insbesondere ihren Aufgriff als Motto bei
Jacobus Arminius (f 1609) vgl. K. D. Stanglin, Bona conscientia paradisus. Vgl. auch unten
S. 295, Anm. 299, die Formulierung des Puritaners Edmund Calamy.
24 Vgl. G. B. Winkler, Einleitung Sermones de diversis, S. 29.
25 Katalog KB Den Haag 2, S. 87.
26 E. Van Balberghe, Les manuscrits medievaux de l’abbaye de Pare, darin: Un releve des
manuscrits conserves ä l’Universite de Louvain avant 1914, n° 69, S. 61.
27 Katalog Brüssel 2, S. 344.