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BUA 11,44
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zum Einfall der Barbaren im Gebet vornüber gebeugt, unter Tränen und
nach Art des Kreuzes vor den Altar ausgestreckt in der Kirche, und so
wurde er von den Ungläubigen ermordet.
Als sich die Tartaren also zurückzogen, kehrten die Brüder zum Haus
zurück und fanden den Bruder, der einst ein Herzog gewesen war, mit - wie 5
berichtet wurde - von Lanzen durchbohrten Füßen und Händen,
niedergestochen an allen Körperteilen und mit aus dem Kopf
herausgeschlagenen Gehirn vor dem Altar. Als die übrigen Brüder durch
dieses Sühneopfer natürlich zu Tränen gerührt wurden, stöhnte ein gewisser
Bruder auf, der vor allen anderen erschauderte, und sagte: „Du, Herr Gott, 10
warum hast du es geduldet, dass ein solch großer Mann einen so
ungerechten und höchst niederträchtigen Tod erleidet?“ Nachdem er drei
Tage und Nächte beinahe nüchtern und gänzlich ohne Schlaf in Klagen,
Tränen und Widerspruch gegen die Urteile Gottes verharrt hatte, wurde er
schließlich in der Ausschweifung seines Geistes beraubt und er sah den 15
Toten, den er beweint hatte, zu sich sagen: „War ,es etwa nicht nötig, dass
Christus litt und so in seinen Ruhm gelangte? Die Leiden dieser Zeit sind
nicht angemessen für den künftigen Ruhm, der in uns offenbar werden
wird/“ Und während er dies sagte, verschwand er und siegte durch die
Kürze und die Autorität seiner Worte über den Bruder, der sich über die 20
göttlichen Urteile, welche unerforschlich sind, beschwert hatte.
[3] Wenn du also vorhersiehst, dass der Regen der Drangsal oder der Wind
der Versuchungen in den Einflüsterungen der Dämonen drohen, dann
verharre - wenn nicht eine Gelegenheit für die Verteidigung des Glaubens
und der Gerechtigkeit auftaucht - in deinem sicheren Haus oder fliehe in die 25
Feme. Es ist nämlich besser gut zu fliehen oder sich versteckt zu halten, als
im Krieg zu unterliegen und zu kämpfen. Daher ermahnt der Apostel Paulus
uns weise, indem er sagt: „Hütet euch vor der Unzucht!“ Dies hat auch der
Herr gegen den König Ai und später gegen die Söhne Benjamins gesagt,
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zum Einfall der Barbaren im Gebet vornüber gebeugt, unter Tränen und
nach Art des Kreuzes vor den Altar ausgestreckt in der Kirche, und so
wurde er von den Ungläubigen ermordet.
Als sich die Tartaren also zurückzogen, kehrten die Brüder zum Haus
zurück und fanden den Bruder, der einst ein Herzog gewesen war, mit - wie 5
berichtet wurde - von Lanzen durchbohrten Füßen und Händen,
niedergestochen an allen Körperteilen und mit aus dem Kopf
herausgeschlagenen Gehirn vor dem Altar. Als die übrigen Brüder durch
dieses Sühneopfer natürlich zu Tränen gerührt wurden, stöhnte ein gewisser
Bruder auf, der vor allen anderen erschauderte, und sagte: „Du, Herr Gott, 10
warum hast du es geduldet, dass ein solch großer Mann einen so
ungerechten und höchst niederträchtigen Tod erleidet?“ Nachdem er drei
Tage und Nächte beinahe nüchtern und gänzlich ohne Schlaf in Klagen,
Tränen und Widerspruch gegen die Urteile Gottes verharrt hatte, wurde er
schließlich in der Ausschweifung seines Geistes beraubt und er sah den 15
Toten, den er beweint hatte, zu sich sagen: „War ,es etwa nicht nötig, dass
Christus litt und so in seinen Ruhm gelangte? Die Leiden dieser Zeit sind
nicht angemessen für den künftigen Ruhm, der in uns offenbar werden
wird/“ Und während er dies sagte, verschwand er und siegte durch die
Kürze und die Autorität seiner Worte über den Bruder, der sich über die 20
göttlichen Urteile, welche unerforschlich sind, beschwert hatte.
[3] Wenn du also vorhersiehst, dass der Regen der Drangsal oder der Wind
der Versuchungen in den Einflüsterungen der Dämonen drohen, dann
verharre - wenn nicht eine Gelegenheit für die Verteidigung des Glaubens
und der Gerechtigkeit auftaucht - in deinem sicheren Haus oder fliehe in die 25
Feme. Es ist nämlich besser gut zu fliehen oder sich versteckt zu halten, als
im Krieg zu unterliegen und zu kämpfen. Daher ermahnt der Apostel Paulus
uns weise, indem er sagt: „Hütet euch vor der Unzucht!“ Dies hat auch der
Herr gegen den König Ai und später gegen die Söhne Benjamins gesagt,