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BUA 11,52
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[2] Gemäß den sieben Eigenschaften oder Wirkungen des Feuers, welches
für den Heiligen Geist steht, bewirkt diese siebenförmige Gnade ziemlich
vollkommen die Verschiedenheit an Gaben bei eben diesem Geist. Und es
sind diese sieben Wirkungen oder Eigenschaften des Feuers, mit denen die
Tätigkeiten des Heiligen Geistes an den sieben Gaben bezeichnet werden. 5
Zurückgehend wird schließlich dargelegt, dass die erste zuletzt und die
letzte zuerst wie eine verkehrte Reihenfolge beachtet werden: Sie hat
zerstört, wird weich, verbindet und befestigt, und erhebt sich höher, erhellt
und entflammt. Feuer nämlich zerstört Fäulnis, und der Geist der Furcht
„treibt die Sünde aus.“ Feuer macht sanft, das heißt der Geist der 10
Frömmigkeit macht den Verstand durch Mitgefühl weich. Feuer verbindet
viel, nämlich Holz zu einem Aschehaufen, und der Geist der Erkenntnis, das
heißt die Fürsorge, verbindet den Verstand zu einem Frieden und Glauben.
Feuer befestigt, weil „der Ofen Töpfergefäße erprobt“ und der Geist der
Festigkeit den Verstand der Gläubigen gegen Widrigkeiten stärkt. Feuer 15
erhebt sich höher, und der Geist des Rates erhebt den Verstand nicht nur zu
den Geboten, sondern sogar über die Gebote. Feuer erleuchtet und der Geist
der Einsicht lehrt uns „die ganze Wahrheit“ der Rede, des Herzens und des
Werkes. Feuer entflammt, das heißt es macht glühen, und der Geist der
Weisheit, das heißt der weisen Einsicht, entflammt den Verstand zur 20
geistigen Betrachtung.
[3] Das heilige „Tabernakel Gottes an den Menschen“ also, welches im
siebenförmigen Wandel der Zeiten besteht, wird durch solche sieben
Lampen zu ganzer Zierde und Ruhm offenbart, dass von denjenigen im
Dekalog des Gesetzes die Gebote des Herrn am hellsten erglänzen. Auch 25
wenn diese Säulen des Lichts also in der Nacht vom Dunkel offenbart
werden, wird dies schließlich am Tag des gegenwärtigen Lebens durch die
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[2] Gemäß den sieben Eigenschaften oder Wirkungen des Feuers, welches
für den Heiligen Geist steht, bewirkt diese siebenförmige Gnade ziemlich
vollkommen die Verschiedenheit an Gaben bei eben diesem Geist. Und es
sind diese sieben Wirkungen oder Eigenschaften des Feuers, mit denen die
Tätigkeiten des Heiligen Geistes an den sieben Gaben bezeichnet werden. 5
Zurückgehend wird schließlich dargelegt, dass die erste zuletzt und die
letzte zuerst wie eine verkehrte Reihenfolge beachtet werden: Sie hat
zerstört, wird weich, verbindet und befestigt, und erhebt sich höher, erhellt
und entflammt. Feuer nämlich zerstört Fäulnis, und der Geist der Furcht
„treibt die Sünde aus.“ Feuer macht sanft, das heißt der Geist der 10
Frömmigkeit macht den Verstand durch Mitgefühl weich. Feuer verbindet
viel, nämlich Holz zu einem Aschehaufen, und der Geist der Erkenntnis, das
heißt die Fürsorge, verbindet den Verstand zu einem Frieden und Glauben.
Feuer befestigt, weil „der Ofen Töpfergefäße erprobt“ und der Geist der
Festigkeit den Verstand der Gläubigen gegen Widrigkeiten stärkt. Feuer 15
erhebt sich höher, und der Geist des Rates erhebt den Verstand nicht nur zu
den Geboten, sondern sogar über die Gebote. Feuer erleuchtet und der Geist
der Einsicht lehrt uns „die ganze Wahrheit“ der Rede, des Herzens und des
Werkes. Feuer entflammt, das heißt es macht glühen, und der Geist der
Weisheit, das heißt der weisen Einsicht, entflammt den Verstand zur 20
geistigen Betrachtung.
[3] Das heilige „Tabernakel Gottes an den Menschen“ also, welches im
siebenförmigen Wandel der Zeiten besteht, wird durch solche sieben
Lampen zu ganzer Zierde und Ruhm offenbart, dass von denjenigen im
Dekalog des Gesetzes die Gebote des Herrn am hellsten erglänzen. Auch 25
wenn diese Säulen des Lichts also in der Nacht vom Dunkel offenbart
werden, wird dies schließlich am Tag des gegenwärtigen Lebens durch die