Metadaten

Schwemer, Daniel; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 2): Rituale und Beschwörungen gegen Schadenzauber — Wiesbaden: Harrassowitz, 2007

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32127#0129
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bemerkungen:

lk. Kol.: Die Ergänzungen folgen den Paralleltexten BAM 338 und STT 138, die die lk. Kol. weitgehend duplizieren. Da die
Reihenfolge der Krankheitsbezeichnungen innerhalb der Beschwörung mursu miqtu variieren kann, bleiben die Ergän-
zungen teilweise im einzelnen fraglich.

1 ’: Man erwartet mursu miqtu (libu), die Spuren kann ich dem jedoch nicht sicher zuordnen.

5’: So doch wohl STT 138 Rs. 22 zu ergänzen: hur-ba-sü LIL.LÄ be-en-nu r[a-sü-tü si\-da-nu ha- ra'-[a-tu] mu-kil SAG HUL-

tim; anders BAM 338 Rs. 7’f.: hur-ba-sü WLIL.[LÄ], [be-en-nu s]i-da-nu u ha-a-a-at-tu.

13’: Beachte hamtu anstelle von hintu in den Parallelen.

14’: Anscheinend verkürzt unser Text am Ende die Liste der Krankheitsbezeichnungen erheblich.

15’: Lies BAM 338 Rs. 27’ folgend [EN iddi üEa sipat dEa ru-tu]m rde 1-[a]? Zur Stelle vgl. auch CAD R 436b.

51) VAT 10991 (Kopie: BAM 325, Kollation: S. 134) „Medizinbeutel“ gegen Schadenzauber

Fundnummer: Fundort: -; Archivzugehörigkeit: -.

Beschreibung: Braunes Fragment, 52 x 54 x 11 mm; gehörte womöglich zur selben Tafel wie VAT 10094+ (hier Nr. 22), auch
wenn die Zeilen nach der hier gebotenen Rekonstruktion länger gewesen zu sein scheinen. Ein physischer Zusammen-
schluß ist jedenfalls ausgeschlossen.

Datierung: mittelassyrisch
Kopie, Bearbeitung: BAM 325.

Nachgewiesene Duplikate: -

Transliteration:

1’ [ EN ?] DU11.D[U11] k[i]s-pi B[ÜR ?]

2’ [ ] LINU.LUH "im-h[ur-lim]

3’ [ ] Uim-hur-äs-n[a-an]

4’ [ ] ÜDILI uel-kül-la

5’ [ ] ru'er-kül-la

6’ [ ] sur-sa sä S ISDIH BABBAR v [x (v)]

7’ [ ina] KUS munus!ÄS !.GÄR GIS.NU.Z[U]

8’ [ina serän ar-ra-b]i ta-sap-pi ana I[GI Llr (v)]

9’ [ ] x x 3-sü EN a[n-mta(l)]

10’ [tamannu ... ] x ina G\J-sü [tasakkan]

11’ [ ] v rbu 1? su [

Frg. bricht ab

Übersetzung:

1’ [Um ... des] Prozeß[gegners], Hexereien z,u lö[sen]:

2’ [ ... ], tTjatu-Pflanze, „Heilt-[tausend]“-Pflanze,

3’ [ ... ], „Heilt-zw[anzig]“-Pflanze,

4’ [ ... ], edu-Pflanze, elkulla-Püanze,

5’ [ ... ],erkulla-Pflanze,

6’ [ ... ], die Wurzel eines weißen baltu-Dorns [ ... ],

7’ [ ] nestelst du [in] die Haut eines unbesprung[enen] Zickleins

8’ [mit der Sehne einer arrab]u-Mans ein. Vo[r der Gottheit ... ]

9’ [ ] Dreimal [rezitierst du] die[se] Beschwörung.

10’ [ ... Du legst (es)] um seinen Hals.

11’ zu fragmentarisch für eine Übersetzung
Frg. bricht ab

Bemerkungen:

Die Rekonstruktion der Zeilenumbrüche basiert auf Z. 7’f. Allerdings könnte ina serän auch am Ende von 7’ statt am
Anfang von 8’ zu ergänzen sein; in diesem Fall wären die Zeilenumbrüche entsprechend anders anzugeben.

1 ’: Eine Lesung KA.IN[IM.MA] ist aufgrund der fehlenden Paragraphenstriche und der Tatsache, daß sich das erste KA offenbar
nicht am Zeilenanfang befindet, recht unwahrscheinlich.

116
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften