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Nr. 53-54

105

9 [.] ... Bronze,Eisen 10 [.] Euphrat... 11 [.]. 12 [.] erntete ich ab ... [...] 13 [.] ... [...]

Rest weggebrochen

Bemerkungen:

Die Ereignisabfolge, die in den Abschnitten l’-6’ und 7’-8’ unseres Fragmentes beschrieben wird, findet ihre auffälligste Parallele
in der Adad-närärl Il.-Inschrift RIMA 2, 99.4 (= Nr. 16 und 17 des vorliegenden Bandes), Z. 21’-26’ und 27’-34’, wo zunächst von
Feldzügen gegen die Nairi-Länder die Rede ist, bevor in Zusammenhang mit Kämpfen in Babylonien die Rückerobemng von Arrapha
und anderen Städten im assyrisch-babylonischen Grenzland östlich des Tigris geschildert wird. Da in einer weiteren Inschrift desselben
Herrschers (99.2, Z. 93) ferner das in Königsinschriften sonst rare Verbum esedu „abernten" bezeugt ist, das in Z. 4’ (und 12’?) unseres
Textes gebraucht wird, liegt es wohl am nächsten, VAT 11320 Adad-närärl II. zuzuweisen. Allerdings sind die phraseologischen
Übereinstimmungen mit den bekannten Inschriften dieses Regenten ansonsten nicht allzu eng, so daß diese Zuweisung letztlich
hypothetisch bleibt. Auch in den Annalen Assurnasirpals II. ist esedu bezeugt (RIMA 2,101.1,iii 32,82),und ein ebendort überlieferter
kurzer Abschnitt (101.1, ii 117), in dem zunächst die Zerstömng von 250 Städten der Nairi-Länder (KUR.KUR Na-i-ri) und dann das
Abernten ihrer Felder (SE.KIN.KU5 KER-su-nu e-si-di) vermeldet wird, weist Berührungspunkte mit Z. 3’f. unseres Fragments auf.
Die Formulierung dlktu mdattu däku findet sich sowohl bei Adad-närärl II. wie auch bei Assurnasirpal II. (Belege CAD D, 139),
Arrapha scheint in den Inschriften des letztgenannten Herrschers bislang jedoch nicht bezeugt zu sein.

Der Name der in Z. 5’ des Fragments genannten Stadt Usia(?) ähnelt dem der Städte Usi und Usian, die, im Grenzbereich zu Phrygien
gelegen, von Sargon II. im Jahr 712 v. Chr. zu Festungen ausgebaut wurden (siehe A. Fuchs, Die Inschriften Sargons II. aus Khorsabad,
127f., 324, Z. 218), doch dürfte es eher unwahrscheinlich sein, daß ein fmhneuassyrischer König ein so weit entfernt gelegenes
Territorium erreicht hat.

Die Zeichenformen des Bruchstücks weisen Ähnlichkeiten mit denen des oben als Nr. 47 edierten Fragments VAT 10107 auf (siehe
die „Bemerkungen" hierzu).

2’: Vielleicht ist ...-s]ü-nu rld x-[... zu lesen („ich habe ihre [...] fürwahr ge....“).

4’: Am Schluß etwa rDÜ n , rA n .[BI]??

8’: Ob wirklich sabätu S anzusetzen ist, bleibt, ebenso wie die Übersetzung der Zeile, unsicher. sabätu S wird in assyrischen
Königsinschriften auch mit Blick auf die Ausstattung von Festungen (biräte) mit Soldaten gebraucht (siehe z. B. RIMA 2,
101.19,Z.92f.).

11 ’: Eventuell ist KUR-T [ zu lesen.

54) VAT 11968 (Kopie: S. 239) frühneuassyrische Königsinschrift

Fundnummer: Fundort: -

Kleines Bmchstück aus der Mitte einer mindestens zweikolumnigen Tontafel mit Zeilenanfängen der rechten Kolumne, 27 x 32 mm,
nur eine Seite erhalten, frühneuassyrische Schrift.

Frühere Kopie, Bearbeitung: -

Transliteration:

l’: undeutbareZeichenspuren

1’

>r 1- rn n?-7T ?[

]

2’

sä me-re-se(l) u [

]

3’

sal-la-su-n[d (.)

aslula]

4’

ana URU-a As-sur u[b-la (.) äläni (.)

sa siddi (?)]

5’

hu-li-i[a? (.)

appul aqqur (?)]

6’

ina IZI äs-r[u-up

]

7’

sä KUR ? x x [

]


Rest weggebrochen


Übersetzung:

ü’ 1'meines Feldzugs [.] 2 des kultivierten Landes und [.] 3'ihre bewegliche Habe [.schleppte ich fort und] 4 brachte sie in

meine Stadt Assur. [(.) die Städte (.) am Rande] 5'meines Weges [(.) zerstörte und verheerte ich und] 6 verbrannte sie mit
 
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