Nr. 5
77
ti GAG.TI sä 15 [D]\J--ak-ma 1 -et GAG.TI sä 15 ana mi-na-at KISIB.MES SAG.US.MES DlB-iq-ma KISIB 15 ZÄLAG-/r ta-
qab-bi „Wenn du (das Omen) „Wenn der Wirbel rechts hell ist: Mein Heer wird Ruhm erlangen“ vor Dir hast: Hinter dem
rechten Wirbel, bis zur achten Rippe an der Rechten gehst du und eine rechte Rippe überschreitet die Zahl der regulären
Wirbel, dann sagst du: „Der Wirbel ist rechts hell.“
II 12’-13’ Zum Gegensatzpaar namäru - taräku in Opferschau-Omina siehe die grundlegende Diskussion von J. Nougayrol, RA 40
(1945-46) 70-73. U. Jeyes, OBE 154 zu 10’ hat, eine Bemerkung J.-W. Meyers in Untersuchungen 104 aufnehmend, dar-
gelegt, daß die beiden Verben hier nicht auf Farbveränderungen Bezug nehmen. Vielmehr beschreibt namäru das helle,
kräftige, lichtreflektierende Aussehen eines gesunden Organs oder Leberteils, während taräku das dunkle, stumpfe
Erscheinungsbild von ungesundem Fleisch bezeichnet. Beides kann durch die Übersetzung „hell sein“ vs. „dunkel sein“ nur
ungenügend wiedergegeben werden. Nach R. Leiderer, Anatomie 66 sind dunkle Stellen die Folgen des durch das
Schlachten verursachten Schocks.
II 14’ Die Verbalform ippaqqid bezeichnet hier die Notwendigkeit, die Opferschau zu überprüfen. Zu piqittu „Kontrolle, zweite
Schau“ siehe J. Denner, AfO 7 (1931-32) 185-187, A. Goetze, JCS 11 (1957) 95b sowie U. Jeyes, JEOL 32 (1991-92) 26.
IV l’-15’ // 3.-17. Omen der vierten Tafel des Kapitels summa isru, erhalten in BM 32207 (unp.) Vs. 3-17 und BM 33398 (unp.) 3-
13. Leider sind auch in diesen parallelen Texten die Apodose abgebrochen.
IV 11’ Zur Apodose vgl. VAT 8710 (Nr. 60, KAR 422) Vs. 12’.
V l’-15’ // 68.-81. Omen der vierten Tafel des Kapitels summa isru, erhalten in BM 32207 (unp.) Rs. 23-36, K 4136 + Sm 1175 +
Sm 2008 (unp„ zwei Zeilen in A. Boissier, Choix I 94) Rs. 12’-18’, K 3732 (unp., zwei Zeilen in A. Boissier, Choix I 94)
l’-ll’und 82-3-23,32 (unp.) l’-6’.
V 1 ’ Die Parallele in BM 32207 (unp.) Rs. 23 bietet: [BE GAG.ZA]G.GA is-tuq-ma ana 2 i-bi-es [ ... ], und die Zeichen im vor-
liegenden Text lassen sich, mit einiger Mühe, [ ... BE GAG.ZAG.G]A is-tuq'-ma' a-na 2 i-be-[es ...] lesen. Problematisch
bleibt dabei ein überflüssiger Keil bei dem Zeichen na, vor allem aber das Zeichen UKKIN (KAxMAS), das statt der Zeichen
tuq-ma erscheint. UKKIN läßt sich in diesem Zusammenhang jedoch nicht sinnvoll deuten.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit standen in dieser Zeile zwei Omina, da die erhaltene Protase sehr weit rechts in der Zeile
erscheint.
V 14’ DAB.DAB-/w4 ist hier wohl tisbutü zu lesen und als „gegenseitig gepackt“ zu deuten.
V 15’ Nach der Parallele im 81. Omen der vierten Tafel des Kapitels summa isru (siehe oben zu v l’-15’) ist hier BE GAG.ZAG.GA
TA dun-ni-sü is-mut zu erwarten und mit v 3’ statt dun-ni-sü sogar du-un-ni-su. Für eine solche Lesung fehlt hier jedoch
der Platz; zwischen TA und is-mut erscheinen nur ein oder allerhöchstens zwei sehr kurze Zeichen.
VI l’-8’ Der Abschnitt weist, obwohl nur Reste von ein bis zwei Zeichen in den Zeilenenden erhalten sind, so bemerkenswerte
Parallelen zu den Nieren-Omina Nr. 80-82, Z. 59-66 auf, daß hiernach ergänzt wurde. Es ist auch deswegen nicht unwahr-
scheinlich, daß in der sechsten Kolumne des vorliegenden Textes Nieren-Omina erscheinen, da die Omina zumkaskasu mit
einiger Sicherheit am Ende der fünften Kolumne enden. Dies ergibt sich aus der Parallelität des Abschnitts v l’-15’ mit den
Omina 67-81 der vierten Tafel des Kapitels summa isru der Serie bärütu (siehe oben zu v 1 ’-15’), da in dieser Tafel nur
noch zwei Omina bis zum Ende der Tafel folgen. Auch in der bärütu-Serie bietet ein Manuskript der vierten Tafel des
Kapitels summa isru zum kaskasu eine Stichzeile, die auf Nieren-Omina verweist, siehe dazu ausführlich N. P. Heeßel,
„Die Beobachtung der Nieren in der altorientalischen Opferschau und die Stellung der Nieren-Omina innerhalb der
Opferschau-Serie bärütu“ (im Druck).
5) A 63 (Kopie: S. 383) „Vorläufer“ zu summa isru 4. Tafel
Fundnummer: Ass 7075; Fundort: eC6IV; Archivzugehörigkeit: -
Nur einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte. Es ist sehr wahrscheinlich, daß A 63 ohne direkten Anschluß zur selben
Tafel wie VAT 13797 gehört. Sollte dies zutreffen, dann enthält das Bruchstück einen Teil der vierten Kolumne dieser Tafel;
37 x 26 mm (nach Photo).
Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
Parallelen: T-T IIBM 32207 (unp.) Vs. 26-30; K 4136 + Sm 1175 + Sm 2008 (unp.) l’-5’; K 12295
(unp.) l’-6’ und BM 32494 (unp.) 6’-13’
Transliteration:
1’
[
] X SU X X [
]
2’
3’
[BE GAG.ZAG.GA Ä.MES-V/ ki-la]- rla'-an ik-p(-is- rma sä' ZA[G
[BE GAG.ZAG.GA Ä.MES-5M ki-la-l]a-an ik-pi-is-ma sä GÜ[B
]
]
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ti GAG.TI sä 15 [D]\J--ak-ma 1 -et GAG.TI sä 15 ana mi-na-at KISIB.MES SAG.US.MES DlB-iq-ma KISIB 15 ZÄLAG-/r ta-
qab-bi „Wenn du (das Omen) „Wenn der Wirbel rechts hell ist: Mein Heer wird Ruhm erlangen“ vor Dir hast: Hinter dem
rechten Wirbel, bis zur achten Rippe an der Rechten gehst du und eine rechte Rippe überschreitet die Zahl der regulären
Wirbel, dann sagst du: „Der Wirbel ist rechts hell.“
II 12’-13’ Zum Gegensatzpaar namäru - taräku in Opferschau-Omina siehe die grundlegende Diskussion von J. Nougayrol, RA 40
(1945-46) 70-73. U. Jeyes, OBE 154 zu 10’ hat, eine Bemerkung J.-W. Meyers in Untersuchungen 104 aufnehmend, dar-
gelegt, daß die beiden Verben hier nicht auf Farbveränderungen Bezug nehmen. Vielmehr beschreibt namäru das helle,
kräftige, lichtreflektierende Aussehen eines gesunden Organs oder Leberteils, während taräku das dunkle, stumpfe
Erscheinungsbild von ungesundem Fleisch bezeichnet. Beides kann durch die Übersetzung „hell sein“ vs. „dunkel sein“ nur
ungenügend wiedergegeben werden. Nach R. Leiderer, Anatomie 66 sind dunkle Stellen die Folgen des durch das
Schlachten verursachten Schocks.
II 14’ Die Verbalform ippaqqid bezeichnet hier die Notwendigkeit, die Opferschau zu überprüfen. Zu piqittu „Kontrolle, zweite
Schau“ siehe J. Denner, AfO 7 (1931-32) 185-187, A. Goetze, JCS 11 (1957) 95b sowie U. Jeyes, JEOL 32 (1991-92) 26.
IV l’-15’ // 3.-17. Omen der vierten Tafel des Kapitels summa isru, erhalten in BM 32207 (unp.) Vs. 3-17 und BM 33398 (unp.) 3-
13. Leider sind auch in diesen parallelen Texten die Apodose abgebrochen.
IV 11’ Zur Apodose vgl. VAT 8710 (Nr. 60, KAR 422) Vs. 12’.
V l’-15’ // 68.-81. Omen der vierten Tafel des Kapitels summa isru, erhalten in BM 32207 (unp.) Rs. 23-36, K 4136 + Sm 1175 +
Sm 2008 (unp„ zwei Zeilen in A. Boissier, Choix I 94) Rs. 12’-18’, K 3732 (unp., zwei Zeilen in A. Boissier, Choix I 94)
l’-ll’und 82-3-23,32 (unp.) l’-6’.
V 1 ’ Die Parallele in BM 32207 (unp.) Rs. 23 bietet: [BE GAG.ZA]G.GA is-tuq-ma ana 2 i-bi-es [ ... ], und die Zeichen im vor-
liegenden Text lassen sich, mit einiger Mühe, [ ... BE GAG.ZAG.G]A is-tuq'-ma' a-na 2 i-be-[es ...] lesen. Problematisch
bleibt dabei ein überflüssiger Keil bei dem Zeichen na, vor allem aber das Zeichen UKKIN (KAxMAS), das statt der Zeichen
tuq-ma erscheint. UKKIN läßt sich in diesem Zusammenhang jedoch nicht sinnvoll deuten.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit standen in dieser Zeile zwei Omina, da die erhaltene Protase sehr weit rechts in der Zeile
erscheint.
V 14’ DAB.DAB-/w4 ist hier wohl tisbutü zu lesen und als „gegenseitig gepackt“ zu deuten.
V 15’ Nach der Parallele im 81. Omen der vierten Tafel des Kapitels summa isru (siehe oben zu v l’-15’) ist hier BE GAG.ZAG.GA
TA dun-ni-sü is-mut zu erwarten und mit v 3’ statt dun-ni-sü sogar du-un-ni-su. Für eine solche Lesung fehlt hier jedoch
der Platz; zwischen TA und is-mut erscheinen nur ein oder allerhöchstens zwei sehr kurze Zeichen.
VI l’-8’ Der Abschnitt weist, obwohl nur Reste von ein bis zwei Zeichen in den Zeilenenden erhalten sind, so bemerkenswerte
Parallelen zu den Nieren-Omina Nr. 80-82, Z. 59-66 auf, daß hiernach ergänzt wurde. Es ist auch deswegen nicht unwahr-
scheinlich, daß in der sechsten Kolumne des vorliegenden Textes Nieren-Omina erscheinen, da die Omina zumkaskasu mit
einiger Sicherheit am Ende der fünften Kolumne enden. Dies ergibt sich aus der Parallelität des Abschnitts v l’-15’ mit den
Omina 67-81 der vierten Tafel des Kapitels summa isru der Serie bärütu (siehe oben zu v 1 ’-15’), da in dieser Tafel nur
noch zwei Omina bis zum Ende der Tafel folgen. Auch in der bärütu-Serie bietet ein Manuskript der vierten Tafel des
Kapitels summa isru zum kaskasu eine Stichzeile, die auf Nieren-Omina verweist, siehe dazu ausführlich N. P. Heeßel,
„Die Beobachtung der Nieren in der altorientalischen Opferschau und die Stellung der Nieren-Omina innerhalb der
Opferschau-Serie bärütu“ (im Druck).
5) A 63 (Kopie: S. 383) „Vorläufer“ zu summa isru 4. Tafel
Fundnummer: Ass 7075; Fundort: eC6IV; Archivzugehörigkeit: -
Nur einseitig erhaltenes Bruchstück aus der Mitte. Es ist sehr wahrscheinlich, daß A 63 ohne direkten Anschluß zur selben
Tafel wie VAT 13797 gehört. Sollte dies zutreffen, dann enthält das Bruchstück einen Teil der vierten Kolumne dieser Tafel;
37 x 26 mm (nach Photo).
Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie, Bearbeitung: -
Parallelen: T-T IIBM 32207 (unp.) Vs. 26-30; K 4136 + Sm 1175 + Sm 2008 (unp.) l’-5’; K 12295
(unp.) l’-6’ und BM 32494 (unp.) 6’-13’
Transliteration:
1’
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] X SU X X [
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2’
3’
[BE GAG.ZAG.GA Ä.MES-V/ ki-la]- rla'-an ik-p(-is- rma sä' ZA[G
[BE GAG.ZAG.GA Ä.MES-5M ki-la-l]a-an ik-pi-is-ma sä GÜ[B
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