164
Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
(CT 30/44) mit diesem Abschnitt siehe bereits E. Weidner, AfO 12 (1937-39) 49 Anm. 13 und für K 187+ auch U. Jeyes,
HSAO 6,S. 62 Anm. 21.
18 Dieses Omen stellt das Incipit der dritten Tafel des Kapitels summa kakku der bärütu-Serie dar; hier erscheint es jedoch
ohne jede Kennzeichnung mitten im Text.
Den Leberteil puzru(MAN) „Geheimnis“ hat Ulla Jeyes, JCS 30 (1978) 225 im Bereich der Stärke lokalisiert: „the puzru is
the place where the danänu is located, that is, the inside or a part of the inside of the umbilical fissure. The term might be
equivalent to the “land” of the danänu.“ In OBE 59f. hat Jeyes dann puzru als Synonym zu danänu bezeichnet, obwohl sie
auf S. 201 mit Anm. 165 auch gegenteilige Evidenz zitiert. I. Starr, BiOr 48 (1991) 177 hat die Synonymie vonpuzru und
danänu abgelehnt, und U. Koch-Westenholz, BLO S. 47, Anm. 123 zitiert dazu noch das vorliegende Omen als Hinweis
darauf, daß die beiden Bereiche zu trennen sind. Siehe auch zuletzt J.-J. Glassner, ZA 95 (2005) 284f. zu dem Leberteil
puzru in der altbabylonischen Mari-Texten.
In der Apodose ist der Nominativ dannu ein Hinweis darauf, daß kakku wahrscheinlicher als Waffe im Sinne von militäri-
scher Stärke denn als „Keulenzeichen der Stärke“ zu interpretieren ist, da kakku im letzteren Falle meist von einem Genitiv
gefolgt wird.
19 Zur Deutung der Apodose siehe ausführlich U. Jeyes, OBE 193f. Anm. 83.
22 Entgegen der Parallele in K 4003, Z. 5, die GIS.MI für sillu „Schatten, Schutz“ bietet, hat der vorliegende Text nur MI, wie
es sonst nur in Personennamen erscheint.
24 Zur Apodose und dem Verhältnis von zabiltu zu tazbiltu siehe J. Nougayrol, RA 40 (1945-46) 68.
26 Die parallelen Texte K 4003+ (teil. A. Boissier, Choix I 100-101 und CT 30/44) Vs. 9 und K 187+ (CT 31/28-29) Vs. 8’,
sowie die Parallele in VAT 9934 (Nr. 1) v 60-61 bieten statt GAR-ma ME.NI IGI expliziter GAR-ma SÄ ME.NI IGI. Siehe zu
diesem Eintrag auch Th. Richter, AoF 21 (1994) 219, und vgl. die Bemerkungen zu VAT 9934 (Nr. 1) v 60-61 zur Lesung
§ i§TUKUL tus-si oder § i§TUKUL qü-lim.
29 Zur Apodose siehe Th. Richter, AoF 21 (1994) 227, der ebd. Anm. 49 die vorliegende Stelle (ohne die Ergänzung) zitiert.
30 Die hier und in ii 34 erscheinende Apodose hat U. Koch-Westenholz, BLO S. 46, Anm. 120 als „It is a Weapon that exclu-
des auxiliary troops“ gedeutet. Dies entspricht aber nicht der üblichen Verwendung von süsü, siehe dazu CAD A/II 381b
sub asü 7.1) 2’.
33 Zur Apodose siehe die Diskussion bei I. Starr, JNES 42 (1983) 121.
34 Ein Leberteil, das nls resi „Haupterhebung“ genannt wurde, ist hier und in VAT 10114 (Nr. 69, KAR 427) Rs. 5 belegt,
sonst aber nicht bekannt. Siehe auch die Erwägung von U. S. Koch, Secrets, S. 185 Anm. 279, nTs resi auf das gut belegte
ms resi der Lunge zu beziehen.
III 2’ Zur Ergänzung vgl. VAT 10678+ (Nr. 25) Vs. 13.
12’ Hier könnte man an eine Ergänzung nach der Apodose kussü(AS.TE) kussä(AS.TE) i-da-ri-is „Ein Thron wird einen (ande-
ren) Thron verdrängen“ denken, vgl. beispielsweise U. S. Koch, Secrets, 199f„ Z. 67.
43) VAT 10115 (KAR 446) Omina anhand von Keulenmarkierungen
Fundnummern: Ass 4785 a + 4785 b; Fundort: iB4IV, nördl. Nischenzimmer; Archivzugehörigkeit: N 1: 115
Gut erhaltener oberer Teil einer Tafel. Der linke Rand ist beschädigt und nur im Bereich des oberen Randes erhalten. Auf der
Tafeloberfläche und auf dem Rand erscheinen Brennlöcher; 59 x m90,5 x 25 mm.
Datierung: mittelassyrisch
Kopie: KAR 446; Kollationen: S. 468; ältere Bearbeitung: -
Transliteration:
Vs.
1 B[E ina\ ku-bur SIG ZE 2 § i§TUKUL.ME a-ri-du-t[u GAR.M]ES !-m/ A.ALAD ü dLAMMA rÄ n [ERIN-m5 D]U. rMES n-
[ku]
2 BE § i§TUKUL.MES su-nu BAL.MES-m« AN.TA IGI.ME[S] A.ALAD ü dLAMMA Ä ERIN KÜR DUMES-ku
3 BE KLMIN-ma SUHUS GÜB KI.GUB IGI.LÄ ERIN KÜR ina man-di-ti ü-sam-qat
4 BE KI.MIN-m« TÜR IGI.MES KÜR ERIN-ka ina man-di-ti ü-sam-qat
5 [BE ina MURU]B4 ZAG ZE 2 S'MUKUL.ME a-ri-du-tu GAR.MES-nu i[rLugaF-ir^-ra äMes-lam-ta-e Ä ERIN-m5 / (Z. 6
Ende:) DU.MES-U/
6 [BE §i®]TUKUL.MES su-nu BAL.MES-m« AN.TA IGI.MES KI.MIN-m« Ä ERIN KÜR DU-ku
7 [BE KI.MI]N-ma SILIM IGI.MES KÜR ana nu-pa-ri-i[a IZI SUB]-di
8 [BE KI.MI]N-ma MURUB4 GÜB ZE IGI.MES ana nu-pa-ar KÜRIZI rSUB n -di
9 [BE ina SU]R ZAG ZE 2 S'MUKUL.MES a-ri-du-tu GAR.MES-//// SÜH-// ina KUR KÜR GAR-an
10 [BE §i®]TUKUL.MES su-nu BAL.MES-m« AN.TA IGI.MES SUU-ü ina KUR NUN GAR-an
Divinatorische Texte II: Opferschau-Omina
(CT 30/44) mit diesem Abschnitt siehe bereits E. Weidner, AfO 12 (1937-39) 49 Anm. 13 und für K 187+ auch U. Jeyes,
HSAO 6,S. 62 Anm. 21.
18 Dieses Omen stellt das Incipit der dritten Tafel des Kapitels summa kakku der bärütu-Serie dar; hier erscheint es jedoch
ohne jede Kennzeichnung mitten im Text.
Den Leberteil puzru(MAN) „Geheimnis“ hat Ulla Jeyes, JCS 30 (1978) 225 im Bereich der Stärke lokalisiert: „the puzru is
the place where the danänu is located, that is, the inside or a part of the inside of the umbilical fissure. The term might be
equivalent to the “land” of the danänu.“ In OBE 59f. hat Jeyes dann puzru als Synonym zu danänu bezeichnet, obwohl sie
auf S. 201 mit Anm. 165 auch gegenteilige Evidenz zitiert. I. Starr, BiOr 48 (1991) 177 hat die Synonymie vonpuzru und
danänu abgelehnt, und U. Koch-Westenholz, BLO S. 47, Anm. 123 zitiert dazu noch das vorliegende Omen als Hinweis
darauf, daß die beiden Bereiche zu trennen sind. Siehe auch zuletzt J.-J. Glassner, ZA 95 (2005) 284f. zu dem Leberteil
puzru in der altbabylonischen Mari-Texten.
In der Apodose ist der Nominativ dannu ein Hinweis darauf, daß kakku wahrscheinlicher als Waffe im Sinne von militäri-
scher Stärke denn als „Keulenzeichen der Stärke“ zu interpretieren ist, da kakku im letzteren Falle meist von einem Genitiv
gefolgt wird.
19 Zur Deutung der Apodose siehe ausführlich U. Jeyes, OBE 193f. Anm. 83.
22 Entgegen der Parallele in K 4003, Z. 5, die GIS.MI für sillu „Schatten, Schutz“ bietet, hat der vorliegende Text nur MI, wie
es sonst nur in Personennamen erscheint.
24 Zur Apodose und dem Verhältnis von zabiltu zu tazbiltu siehe J. Nougayrol, RA 40 (1945-46) 68.
26 Die parallelen Texte K 4003+ (teil. A. Boissier, Choix I 100-101 und CT 30/44) Vs. 9 und K 187+ (CT 31/28-29) Vs. 8’,
sowie die Parallele in VAT 9934 (Nr. 1) v 60-61 bieten statt GAR-ma ME.NI IGI expliziter GAR-ma SÄ ME.NI IGI. Siehe zu
diesem Eintrag auch Th. Richter, AoF 21 (1994) 219, und vgl. die Bemerkungen zu VAT 9934 (Nr. 1) v 60-61 zur Lesung
§ i§TUKUL tus-si oder § i§TUKUL qü-lim.
29 Zur Apodose siehe Th. Richter, AoF 21 (1994) 227, der ebd. Anm. 49 die vorliegende Stelle (ohne die Ergänzung) zitiert.
30 Die hier und in ii 34 erscheinende Apodose hat U. Koch-Westenholz, BLO S. 46, Anm. 120 als „It is a Weapon that exclu-
des auxiliary troops“ gedeutet. Dies entspricht aber nicht der üblichen Verwendung von süsü, siehe dazu CAD A/II 381b
sub asü 7.1) 2’.
33 Zur Apodose siehe die Diskussion bei I. Starr, JNES 42 (1983) 121.
34 Ein Leberteil, das nls resi „Haupterhebung“ genannt wurde, ist hier und in VAT 10114 (Nr. 69, KAR 427) Rs. 5 belegt,
sonst aber nicht bekannt. Siehe auch die Erwägung von U. S. Koch, Secrets, S. 185 Anm. 279, nTs resi auf das gut belegte
ms resi der Lunge zu beziehen.
III 2’ Zur Ergänzung vgl. VAT 10678+ (Nr. 25) Vs. 13.
12’ Hier könnte man an eine Ergänzung nach der Apodose kussü(AS.TE) kussä(AS.TE) i-da-ri-is „Ein Thron wird einen (ande-
ren) Thron verdrängen“ denken, vgl. beispielsweise U. S. Koch, Secrets, 199f„ Z. 67.
43) VAT 10115 (KAR 446) Omina anhand von Keulenmarkierungen
Fundnummern: Ass 4785 a + 4785 b; Fundort: iB4IV, nördl. Nischenzimmer; Archivzugehörigkeit: N 1: 115
Gut erhaltener oberer Teil einer Tafel. Der linke Rand ist beschädigt und nur im Bereich des oberen Randes erhalten. Auf der
Tafeloberfläche und auf dem Rand erscheinen Brennlöcher; 59 x m90,5 x 25 mm.
Datierung: mittelassyrisch
Kopie: KAR 446; Kollationen: S. 468; ältere Bearbeitung: -
Transliteration:
Vs.
1 B[E ina\ ku-bur SIG ZE 2 § i§TUKUL.ME a-ri-du-t[u GAR.M]ES !-m/ A.ALAD ü dLAMMA rÄ n [ERIN-m5 D]U. rMES n-
[ku]
2 BE § i§TUKUL.MES su-nu BAL.MES-m« AN.TA IGI.ME[S] A.ALAD ü dLAMMA Ä ERIN KÜR DUMES-ku
3 BE KLMIN-ma SUHUS GÜB KI.GUB IGI.LÄ ERIN KÜR ina man-di-ti ü-sam-qat
4 BE KI.MIN-m« TÜR IGI.MES KÜR ERIN-ka ina man-di-ti ü-sam-qat
5 [BE ina MURU]B4 ZAG ZE 2 S'MUKUL.ME a-ri-du-tu GAR.MES-nu i[rLugaF-ir^-ra äMes-lam-ta-e Ä ERIN-m5 / (Z. 6
Ende:) DU.MES-U/
6 [BE §i®]TUKUL.MES su-nu BAL.MES-m« AN.TA IGI.MES KI.MIN-m« Ä ERIN KÜR DU-ku
7 [BE KI.MI]N-ma SILIM IGI.MES KÜR ana nu-pa-ri-i[a IZI SUB]-di
8 [BE KI.MI]N-ma MURUB4 GÜB ZE IGI.MES ana nu-pa-ar KÜRIZI rSUB n -di
9 [BE ina SU]R ZAG ZE 2 S'MUKUL.MES a-ri-du-tu GAR.MES-//// SÜH-// ina KUR KÜR GAR-an
10 [BE §i®]TUKUL.MES su-nu BAL.MES-m« AN.TA IGI.MES SUU-ü ina KUR NUN GAR-an