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Weiershäuser, Frauke; Hrůša, Ivan; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 8, Teil 1): Ur5-ra: Einleitung, Katalog, Textbearbeitungen, Verzeichnisse — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.57033#0107
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Lexikalische Texte I, Teil 1

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Kolophon:

In AHw 678 mussiru sub 2) wird in dem sumerischen Eintrag "eäSAL-la mit "eägal4-la („Vulva“) umschrieben
und zusammen mit mussiru als „eine Düse am Saatpflug“ gedeutet (so auch B. Hruska. RIA 10. 512). Die
Saatvorrichtung einschließlich der Düse ist jedoch schon in den Zeilen 146-154 behandelt worden. A. Salonen.
Agricultura Mesopotamica. 86. übersetzt "eäSAL-la / mussiru mit „Gestell der Saatvorrichtung“. In CAD M/2 235
dagegen wird das fragliche Teil als „(a connecting part between team and yoke)“ interpretiert.
Nach CAD S 256 sikküru lex. sec. diente der sikküru als „part of a plow connecting the share“.
Die Lesung des akkadischen Lemmas ist noch nicht eindeutig geklärt. In den Wörterbüchern (AHw 476 s. v.
KILsuku. CAD K 359 s. v. kilsukku) wird darauf hingewiesen, daß neben der Lesung kil-su-ku auch kir-su-ku und
hab-su-ku möglich wäre. Die Bedeutung kann nur anhand der sumerischen Einträge erschlossen werden („pin of the
yoke“ in CAD K 539).
Bei dem sumerischen Eintrag "eäHU su-gur10 apin ist HU wahrscheinlich ein Fehler für U5 (HU.SI): siehe bereits
MSL6. 19. Anmerkung zu Z. 169b.
Die Deutung dieser Einträge folgt B. Hruska. RIA 10. 512.
Die Ergänzung der Zeile folgt MSL 6. 21. Die Fassung des sumerischen Eintrags wird laut CAD S/3 48-49 sinnu
lex. sec. durch den Textvertreter BM 49649. der für Hh V in MSL nicht aufgenommen worden ist. bestätigt.
Die Übersetzung stützt sich auf die Etymologie (ür in den sumerischen Einträgen, sapänu in naspanu). Es
könnte sich dabei um Eggen (so CAD N/2 30 s. v. naspanu) oder Walzen (so AHw 136 s. v. budussu und 67 s. v.
argukkum) handeln.
In AHw 1016 s. v. s/sallahurü wird fragend „eine Holztasche für Saatkorn?“ verzeichnet; so A. Salonen. Agricultura
Mesopotamica. 92 und 96 („Sätasche“).
Die Übersetzung folgt CAD A/2 347 asü C „(part of a door)".
Die Übersetzung stützt sich auf ePSD dib „board“ und CAD D 134 dibbu B „board“. In AHw 172 wird dippu als
„eine Art Tür“ betrachtet.
In AHw 511 und CAD K 568 ist kursindu/kursimtu als „Schuppe“ gedeutet. Das Wort wird dann auch zur
Bezeichnung eines Panzers oder einer Schlange, die mit Schuppen bedeckt sind.
In MSL 6. 23 wird der sumerische Eintrag gis.ig-es-kes-da gelesen. Die Kollation hat jedoch ergeben, daß das
dritte Zeichen kein ES/KU. sondern ein KI ist. dalat amrumme ist möglicherweise als Schleusentor zu interpretieren;
siehe dazu CAD A/2 78.
Nach MSL 6. 24 ist in der akkadischen Spalte ru-ku-üs-tu zu lesen. Die noch erkennbaren Zeichenreste sprechen
jedoch gegen diese Lesung. In den anderen Textvertretem ist diese Zeile nicht aufgenommen.
Nach AHw 241 handelt es sich bei erimmatu in diesem Kontext um einen eierförmigen Gegenstand (an Türen); in
CAD E 294 ist zu dieser Zeile „(unkn. mngs.)“ vermerkt.
Der Übersetzungsvorschlag folgt AHw 1009; in CAD S 61 wird sähiru B als „(part of a door. possibly the ferrule
on the door pole)“ beschrieben.
Nach MesZL. Nr. 560 sind die Zeichen askud (Ä.MÜS) und askud (Ä.MÜS) zu unterscheiden. Das in VAT 8876
(Textvertreter A) und im Paralleltext aus Ugarit (17.98. zitiert in MSL 6. 29. Anm. zu Z. 278) vorliegende Zeichen
Ä.ZA.MÜS scheint eine weitere Variante mit dem Lautwert /askud/ zu sein. K 2026 Rs. vi 13 (AOTU EL S. 70)
bietet das Zeichen askud (Ä.MÜS); desgleichen findet sich auch in Su 1951.51+ Rs. vi 4 (AfO 28. 110) und laut
MSL6. 29 auch in VAT 14614 (Ms. G. entgegen der Angabe in MSL aus Babylon und nicht aus Assur).
Die Übersetzung stützt sich auf AHw 1231 sigaru(m) sub 2) ..Türband als Riegel“ und auf ePSD s. v. sigar
„bolt. clamp“.
Anders als in MSL 6. 31 angegeben, lautet der sumerische Eintrag in VAT 8876 Rs. vi 1 (Textvertreter A) nicht
gesTAGxTÜG-bar-sik. sondern nur "eäTAG-bar-sig: das Zeichen TÜG. das im Duplikat aus Sultantepe laut
MSL 6. 31 zu finden ist. fehlt hier. Der akkadische Eintrag sa ni-se ist eindeutig zu lesen; möglicherweise ist damit
eine Hebevorrichtung am Webstuhl (serim. akk. sisltu. Hh V 298) gemeint. B. Landsbergers Vorschlag, sa ni-se
nach der Parallele aus Sultantepe zu *pär-*sik-*tu zu emendieren (MSL 6. 31. Anm. zu Z. 303). geht wohl zu weit.
Die Übersetzungen richten sich nach CAD K 42 s. v. kajü und A/2 347 s. v. asü B. „(a part of the loom)“.
Die Bedeutungsangabe folgt CAD A/2 356. *äsltu sub 8.; nach AHw 1475 wäsltum sub 10 b) handelt es sich in
diesem Kontext um einen „Vorsprung von Geräten und Waffen“.
Die Bedeutungsangabe folgt CAD P 69pallukku A; nach AHw 816 istpa(l)u(k)ku eine ..Doppelnadel, -pfähl".
Der Übersetzungsvorschlag folgt AHw 304; in CAD H 14 ist habbiru als „(a part of the loom)“ beschrieben.
Das sumerische ®eSil-lä deutet auf ein Instrument zum Heben oder Tragen hin (AHw 630 massüfjn) I „ein Tragkorb
oder -brett“. CAD M/l 390 massü A. 2. „a lever or the like“). Das Wort uzu bleibt unklar.
Die Übersetzung folgt in CAD M/l 9; nach AHw 571 ist madakku als „(Holz-)Mörser“ gedeutet.
Die Rekonstruktion der Zeile vi 27 folgt K. Wagensonner. „Scribal Family“. 663. Zu vergleichen ist hier der
Kolophon von Ass 4463. einem mittelassyrischen Manuskript von Hh III. das von Bel-aha-iddina. dem Bruder
des Marduk-balässu-eres. geschrieben wurde (Kopie inB. Meissner. MVAG 18/6. 71. Kol. iv 81-86; Umschrift in
K. Wagensonner. „Scribal Family“. 672):
"eäas4-lum SU (Stichzeile zu Hh IV)
su-nigin 8 su-si 40 mu-bi-im
SU1 d+EN-SES-SUM-nu DUB.SAR TUR
 
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