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Weiershäuser, Frauke; Hrůša, Ivan; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 8, Teil 1): Ur5-ra: Einleitung, Katalog, Textbearbeitungen, Verzeichnisse — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.57033#0110
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Textbearbeitungen: Nr. 40-41 (Hh VI)

93

22’
23’
24 -26’
27’
28 -29’
30’
31-32’
Vs. II 1’
2’-4’
7’-10’

Zeichen NIGIN (LAGAB+LAGAB). Die Lesung kur4 für den sumerischen Eintrag ist durch Glossen in K 4403+
Vs. i 12’ gesichert: "eäku'u'ruLAGAB (nur in der Kopie in CT 12.44; auf dem Photo in CDLI fast nicht mehr sichtbar).
Dieselbe Gruppe von Gleichungen (mit LAGAB) rindet sich in Ea I 25h-25i und in Aa 1/2 19-22 (MSL 14. 196
und 208).
kuddu ist nur lexikalisch belegt, entweder als ein Kasten aus Holz oder Rohr (Hh IV239inMSL5.171; Hh IX 218 in
MSL 7. 47). oder als ein Stück Holz oder Rohr (die vorliegende Gleichung und die oben angeführten Parallelstellen
aus Ea un Aa).
Auch kiskibirru ist nur lexikalisch belegt. Es bezeichnet ..Holz zum Anzünden von Feuer" (CAD K 423 ..kindling
wood“), kommt aber auch in einer Auflistung von Netzen und Fallen in Hh VI212 (MSL 6.71; AHw 486 ..eine Art
Falle”) vor.
Die Duplikate K 4403+ Vs. 15-17’ (CT 12. 44) und K 4408+ Vs. 15-16’ (CT 12. 45) haben in den Zeilen 49-51
das Zeichen gibi 1 statt gibil.
Die Übersetzung folgt AHw 1442 s. v. usü(m) ..ein Dunkelholzbaum. Ebenholz”.
In AHw 614 ist martü als ..ein Hartriegelstrauch” gedeutet.
Die Duplikate führen in der akkadischen Spalte den Eintrag nappäsu an: Ist. Si. 20+ Vs. i 54 nap-rpa1-[s]u
(MAOG 4. 269); K 4403+ Vs. i 20’ nap-pa-su (CT 12. 44). In AHw 739 wird nappäsu etymologisch als ..ein
Schlagstock?” gedeutet.
Anhand der Duplikate werden in MSL 6. 55 : 55-56 für diese Zeilen die folgenden Gleichungen rekonstruiert:
gis u’nURI.KI ap-pa-tan
gis ri-« MINURI.KI sir-ra-tan
Die akkadischen Einträge sind nur in Ist. Si. 20+ Vs. i 55-56) (ap-[ -t]an, se|r- ]-tan: MAOG 4. 269). K 4403+
Vs. i 21’-22’ (ap-pa-tan, ser-ra-tair. CT 12. 44) und teilweise in Rm 347. Z. 1’ ([ ]-rta/71. CDLI) erhalten.
Da eine Dualform auf -äni im Akkadischen nicht belegt ist. werden hier die beiden auf -ni endenden Zeilen ohne
Ergänzung gelassen.
qablü ist eine Spezifizierung von gisrinnu aus der vorangehenden Zeile Hh VI 108: ges-rin = gi-is-ri-in-nu
..Waage” (MSL 6. 60).
Die Bedeutung von lub-bi / lubbii in diesen Zeilen ist nicht bekannt. Der sumerische Terminus bezeichnet eine
Axt (urudlnb-bi. ePSD) oder eine Hacke ("eälub-bi. akk. selleptw, AHw 1210. CAD S/2 273); hier könnte es die
Bezeichnung eines Teils der Waage sein.
Das Zeichen ges am Anfang der sumerischen Einträge gehört eigentlich zu ges-rin ..Waage”: In Z. 7’ steht
e ges-rin ..Haus der Waage”. inZ. 8’-10’begegnet ä-lä ges-rin ..Arm der Waage”. Da sich die Einträge jedoch
im Kapitel ges befinden, wird ges als themenbestimmendes Zeichen des Kapitels am Anfang der Zeilen benö-
tigt. Es wird deswegen von -rin getrennt und an den Anfang der Zeile gestellt, wo es als Determinativ des ganzen
Eintrags dient. Andere Beispiele dieses Verfahrens bieten VAT 9578 (Text 12) Vs. 13; VAT 9515 (Text 13) Vs. i 9’;
VAT 21057 (Text 33) Vs. 1-5’. Siehe Einleitung. S. 4.

7’. 8’. 11’ kukku ist nur in diesem Abschnitt von Hh und in der dazugehörigen Gleichung in Hg belegt (MSL 6. 76 : 61). Die
genaue Bedeutung des Wortes in Z. 7’ läßt sich anhand des sumerischen ges e rin leider nicht erschließen, und
dementsprechend ist dafür in AHw 500 als Bedeutung nm ..ein Teil der Waage” angegeben.
InZ. 8’ und 11’ deutet ä-lä ges-rin (geschrieben: ges ä-lä rin) auf ..Arm der Waage” hin; so CAD K 498 s. v.
kukku B ..arm of the scales”. Die Gleichungen ges ä-lä rin. ®eSä-lä = kukku begegnen aber nur in dem vorliegenden
Manuskript, in den Duplikaten werden sie nicht angeführt.
8 ’-13 ’ Diese Zeilen finden sich nur in dem vorliegenden Manuskript und haben keine Parallele in den Duplikaten.
10’. 13’ Die Übersetzung folgt CAD A/l 205 s. v. ahu ..arm or handle of an instrument”. weil es besser dem Sumerischen
entspricht. In AHw 22 wird ahu(m) II sub 5 c) als ..Rand von Gegenständen” übersetzt.

41) VAT 10923 (Kopie S. 501)

ur5-ra = hubullu, Tafel VI

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Kleines Bruchstück vom rechten Rand einer Tafel; 63 x 50 x 27 mm. Auf Vorder- und Rückseite sind nm wenige
Zeilen von jeweils einer Kolumne erhalten. Die Subkolumnen sind durch eine senkrechte Linie voneinander getrennt.
Datierung: mittelassyrisch
Inhalt: Hh VI 78-80h.89-90; 223-224.227-230 (Brennholz; Geräte aus Holz)
Ältere Kopie: - ; Bearbeitung: MSL 6. 57-59. 72-73. Textzeuge S; DKB-LLA
Join: Das Fragment gehört zu derselben Tafel wie VAT 10508 + VAT 10876 + VAT 11333 (siehe oben: Text 40). ohne direkt
anzuschließen.
Duplikate: In der Liste sind nur die in gedruckten oder elektronischen Veröffentlichungen zugänglichen Duplikate angeführt. In
den Inhaltsangaben werden nur die für VAT 10923 relevanten Textabschnitte angegeben und die Texte werden nach der
Nummer der ersten Zeile von Hh. die sie enthalten, geordnet. Die Schülertafeln sind durch das Siglum(S) gekennzeichnet.
Ist. Si. 20+ Si. 27 +Si. 31/52 (MAOG 4. 268-271) Hh VI1-39; 44-183a MSL Ms. A
 
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