Metadaten

Weiershäuser, Frauke; Hrůša, Ivan; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 8, Teil 1): Ur5-ra: Einleitung, Katalog, Textbearbeitungen, Verzeichnisse — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2018

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.57033#0118
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Textbearbeitungen: Nr. 45-46 (VIIB)

101

Rs. IV

9 In MSL 6.116 : 9 ist für diese Zeile der akkadische Eintrag sä-qu-ü rekonstruiert, und zwar nach HgB II115 ("eäm a r -
su = sä-qu^ü1, MSL 6. 141). In CAD S/2 19 wird sagt/ s. mit „(a spade)” übersetzt, nach AHw 1182 ist Vczr/zz sub C
..eine Brauerschaufel für Maische?”. Hier wird von einer Rekonstruktion abgesehen, da die Zeichenspuren auf der
Tafel nicht zu der vorgeschlagenen Lesung passen.
13 Im Komposittext der einsprachigen Vorläufer zu Hh VII B lautet der entsprechende sumerische Eintrag 8“mar
ninda kur4-ra (MSL 6. 154 : 157a). Die akkadische Entsprechung von kur4 ist ebü ..dick”, das in Aa auch in
Verbindung mit Brot belegt ist: LAGAB = e-bu-ü sä NINDA (s. MSL 14. 208 : 18). Aufgrund der Fassung des
Vorläufers und des erhaltenen e- in der rechten Spalte des vorliegenden Manuskripts wird hier angenommen, daß
KUR in dem sumerischen Ausdruck eine phonetische Schreibung von KUR4 ist. und der akkadische Eintrag wird
zu ebi ergänzt.
14 Diese Zeile ist in MSL 6. 116 : 14 nach Hh IX 210 (MSL 7. 45) ergänzt, das eine indirekte Parallele bietet: gi
nig-sur-ra = qa-nu-ü ku-nin-na-a-tu. In AHw 507 ist kuni(n)nu als ..Trinkrohr?” gedeutet, in CAD K 539 wird es
als ..bowl (often of stone or metal). trough (for water or beer, often made of bitumen-coated reeds)” beschrieben.
19 Die Übersetzung folgt CAD A/l 145 agarinnu ..(first) beer mash”.
20 NachMSLö. 117 : 20 wird der sumerische Eintrag aufgrund von ..Nuzi Forerunner 20” als seämar-munu4[-mü]
gelesen. Auf der Tafel ist nur der Anfang von MAR klar zu sehen; was folgt, könnten die Reste von SE+SE+x sein.
Nach B. Landsberger. MSL 6. 117. Anm. zu Z. 20 war hier /munu/ mit der Zeichenkombination PAP.SE.[PAP]
geschrieben, der in MesZL. Nr. 94 der Lautwert munu5 zugewiesen ist.
2’ Se i Assur war Eponym des Jahres 909 v. Chr.; siehe A. Millard. The Eponyms of the Assyrian Empire 910-
612 BC. 121.

46) VAT 10894 (Kollationen S. 547)

ur5-ra = hubullu, Tafel VIIB

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Bruchstückhaft erhaltene linke untere Ecke einer Tafel; 99 x 79 x 31 mm. Auf Vorder-und Rückseite sind jeweils
wenige Zeilen einer Kolumne erhalten. Die erhaltenen Ränder der Subkolumnen sind jeweils durch eine senkrechte Linie
markiert.
Datierung: mittelassyrisch
Inhalt: Hh VIIB 34-37.39-42; 309.311-312 (Holzgegenstände)
Kopie: LTBAI. Nr. 21. Bearbeitung: MSL 6. 118-120. 136. Textzeuge D; DKB-LLA
Duplikate:

BM 54626 (BTT. PI. 10)
BM 55279 (AOAT 275. 421M23)
X 129 (UET7. Nr. 135)
K 8404 (CDLI)

Hh VIIB 28-34 (Schülertafel)
Hh VIIB 32-49 (Schülertafel)
HhVIIB 291-312
HhVIIB 300a-312

MSL Ms. U
MSL Ms. Cj

(der Rest der Tafel unbeschrieben)

Transliteration und Übersetzung:
Vs.
1’ (34)
rgeälc|n-dur mar]
[a-bu-un-nat MIN]
Tülle des Spatens
2’ (34a)
rges-|i[l]
[ ]
ein Korb
3’ (34b)
rgesifi]! zag [ ]
[ ]
ein Korb
4’ (34c)
PT[i]l zag rläF
[ ]
ein Korb
5’ (35)
[ge]äse rah
[nar-pa-su]
ein Dreschflegel
6’ (36)
pe]äsu se rah
[MIN]
ein Dreschflegel
7’ (37)
[geäi]n-nu su-gur10
rna1-[ah-ba-su]
Häckselstampfer7 /-Schnitzler7
8’ (39)
|8cä|rbalagn
bu-[lu-gu]
ein Saiteninstrument; eine Trommel
9’ (40)
|8cä|rbalagn-di
rti1-b[u-tu4]
eine Harfe oder eine Trommel
10’ (41)
|"eäbalag|-di
ein Musikinstrument
11’ (42)
|8eäbalag|-rdi’1
[serhu1}
ein Musikinstrument
(unterer Rand)
Rs.
1 (309)
[gcsyu1
e-^su1
Baum
2 (311)
[gesmu eme-sal]-la
GIS rME.SAL.LA1
Holz, im Dialekt Emesal
3 (312)
[ges su-nigin]-na
nap-har GIS.[MES]
Gesamtheit der Holzgegenstände
4 (Stz.)
EGIR-.s?/ gi
qa-nu-W
es folgt: Rohr

Bemerkungen:
Vs. 1 ’ Die Ergänzung und die Übersetzung der Zeile folgt CAD A/l 90 s. v. abunnatu.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften