Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Textbearbeitungen: Nr. 110 (Hg zu Hh XV-XIX)

221

22’
24’
25’
28’
29’
Rs. IV 1
7
8-13
9
9. 13
10
11
12
20
23
25
26
28
Rs. V 3
6
7
8
11-12
15
16
17

in VAT 10221+Rs. iv 12’ (HhXVII 272a. siehe oben: Text 86). Das sumerische hab kann auch ..stinkend” bedeuten
(siehe Z. 15’: ühab = bu-u -sä-Tnü'y, kuniphu wird in CAD K 539 als „(a pungent gardenplant)” übersetzt.
Die Identifizierung von (h)azannu als Knoblauch folgt M. Stol. BSA 3. 58-59.
Das akkadische Wort ezzezu ..wütend” bezieht sich wohl auf den scharfen Geruch der Pflanze.
Die Umschrift des sumerischen Eintrags richtet sich nach AHw 351 und CAD H 215 s. v. hubidu. In MSL 10.
105 : 236 ist ü.bulug4.gä umschrieben, aber das zweite Zeichen ist nicht bulug4. sondern KAM.
Die Umschrift von mit-tu^ und die Übersetzung der Zeile folgt CAD S/3 301 sumuttu lex. sec.
In CAD P 279 s. v. patru lex sec. wird der Eintrag der dritten Spalte als GIR qabli. also patar qabli ..Messer an der
Hüfte” verstanden.
Die Deutung ..Schnittlauch” für kismu ist von M. Stol. BSA 3. 62 vorgeschlagen worden.
In AHw 510 wird kurkanü als ..Curcuma” gedeutet, in CAD K 560 wird zu kurkanü „(a medicinal plant)” als
Bedeutung angegeben. J. Kinnier Wilson. JMC 6. 12-13 schlägt eine Identifizierung des “kur-gi-rin-na/Az/rAmrz/
mit einem Fam (Adiantum capillus-Veneris, Frauenhaarfam. oder Cheilanthes fragrans. Madeira-Lippenfam) vor.
Die Gleichung von kurkanü mit dem kassit ischcn Wortp/nzaA kommt auch in Uruanna II253 vor; siehe CAD P 403.
Nach M. Stol. BSA 3. 81 ist ükus „the general term denoting the Cucurbitaccae".
Die Übersetzung von tigilü als Koloquinte richtet sich nach AHw 1356 und nach M. Stol. BSA 3. 84. Auch der
Gebrauch der Pflanze in der Medizin (siehe die Belege in CAD T 397) könnte ein Indiz für diese Identifikation sein.
qissü wird in AHw 923 und von M. Stol. BSA 3. 81-82 als „Gurke“ gedeutet; nach CAD Q 271 bezeichnet qissü
„melon. gourd. cucumber (a member of the genus Cucurbitaceae)”. A. Harrak. AoF 17. 74 identifiziert es mit dem
arabischen qi/atta, einem Kürbisgewächs, das „a un corps creuse de stries longitudinales et un interieur creux muni
de grandes graines".
In AHw 529 wird lalikkü. liligü als Koloquinte gedeutet. M. Stol. BSA 3. 84 schlägt als eine andere
Interpretationsmöglichkeit die Spritzgurke (Ecballium elaterium, ein stark giftiges Kürbisgewächs) vor.
In Hh III 431 wird damsillu mit dem sumerischen ®eädam-sil-lum gleichgesetzt und bezeichnet dort offenbar
einen Obstbaum (VAT 12968 Rs. 3’. siehe oben: Text 20).
Der Deutungsvorschlag „Flaschenkürbis” zu namsabu stammt von M. Stol. BSA 3. 83.
Diese Zeile wird in der Bearbeitung des vorliegenden Manuskripts in MSL 8/2. 175 nicht aufgeführt. Die ersten
beiden Spalten sind unbeschrieben, in der dritten Spalte sind Reste eines Zeichens zu erkennen; siehe Kollationen.
Die Deutung folgt AHw 1105 s. v. sisnu7 ..Fischlarve(n)?”; in CAD ist kein Lemma sisnu aufgenommen.
Hinter dem Ausdruck in der sumerischen Spalte können sich zwei verschiedene Wörter verbergen: entweder lalänü
„machtlos”, „arm”, das nm lexikalisch vorkommt und in einer Lü-Liste mitlü usu nu-tuku. lü nig nu-gäl-la
und muskenu geglichen wird (MSL 12. 228 : 35’—37’). oder aber lalänü „üppig”, das allerdings in den lexikalischen
Texten sonst nicht begegnet. Zur mittleren Spalte siehe den Kommentar zu Vs. i 31 ’.
Zur Lesung des sumerischen Eintrags siehe Diri VIB 20 (MSL 15. 188-189 : B 20):
ü-du-lam-mi-in UDU.LAM.MIN.KU6 pu-ha-du ap-si-i.
Zu dem Übersetzungsvorschlag siehe N. Veldhuis. Nanse and the birds. 229: „In Old Babylonian Sumerian literature
buru5muäendenotes a small bird that lives in Hocks. [M.] Lambert. [RA48.29-32] proposedthe translation.sparrow‘.
which is still a valid Suggestion".
Zu amar-sagmuäen siehe N. Veldhuis. Nanse and the birds. 218: „In Ur III. amar-sag means chick and is used
for ducks (amar-sag bibad) and once for a raven (amar-sag u2-gamuäen MVN 2 24 9). By the Old Babylonian
Period. the word has come to refer to a kind of dove (Akkadian amursänu), although in the raven incantations
amar-sag is still used in the sense of ‘young’”.
N. Veldhuis. Nanse and the birds. 244 deutet den gir-gi4-lümuäen (akk. sajjähu und girgilu) genannten Vogel als
eine Art Möwe. Andere Vorschläge für sajjähu: Kormoran (A. Salonen. Vögel und Vogelfang. 261). Lachtaube
(B. Landsberger. ZA 40. 298). Lachseeschwalbe (T. Richter. N.A.B.U. 1990/119).
Der Übersetzungsvorschlag folgt N. Veldhuis. Nanse and the birds. 244. der den Vogel gäm-gämmuäen als „a diving
water bird. perhaps a grebe or coot” beschreibt.
Zu qadü siehe den Kommentar zu Z. 17 unten.
Der Vorschlag, den Vogel akannu / im er same „Himmelsesel” mit der Möwe zu identifizieren, stammt von A. Salonen.
Vögel und Vogelfang. 111. N. Veldhuis. Nanse and the birds. 217. beschreibt den Vogel akanmuäen // akkannu / imer
same als „a water bird preying on fish”.
InMSL 8/2. 176 : 335 wurde der sumerische Eintrag nach HgB 234: buru5.ba.KU.ür.ra MUSEN = ha-si-ba-ru
= is-surkup-si (Sm 995 Vs. i 9 in CT 14. 14; MSL 8/2. 166) zu [buru5.ba.KU.ür.ra MUSEN] ergänzt, und in den
Wörterbüchern ist diese Ergänzung übernommen worden. Die erhaltenen Reste des ersten Zeichens schließen aber
BURU5 aus; es handelt sich vielmehr um KUN aus der nächsten Zeile HgB 235: KUN.RIMmuäen = MIN = MIN. Die
oben angeführte Umschrift richtet sich also nach HgB 235 (Sm 995 Vs. i 10 in CT 14. 14; MSL 8/2. 166).
Zu li-li-bi-sigmuäen als dem sumerischen Terminus für „Storch” siehe N. Veldhuis. Nanse and the birds. 265.
Das zweite Zeichen des sumerischen Eintrags ist besser erhalten, als die Kopie in LTBAI. Nr. 86. Kol. 15. Z. 16
zeigt. Man kann auf der Tafel am Ende des Zeichens noch den ersten senkrechten Keil mit dem oben gesetzten
Winkelhaken sehen; die Lesung TU (MSL 8/2. 176 : 336; CAD L 102 s. v. laqlaqqu) ist falsch.
Das akkadische qadü wird in beiden Wörterbüchern als „Eule” interpretiert. N. Veldhuis. Nanse and the birds. 258
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften