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Rs. VI 1-5
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Lexikalische Texte I. Teil 1

plädiert dagegen bei iri hul-amusen und qadü für die Interpretation von B. Landsberger. WO 3. 264-266. der qadü
als Pterocles, eine Art aus der Familie der Flughühner deutet.
N. Veldhuis. Nanse and the birds. 234-235. identifiziert darmuäcn als ..francolin”.
Zur Identifizierung von kurkü als Gans siehe B. Landberger. WO 3. 246-260; CAD K 561-562; N. Veldhuis. Nanse
and the birds. 263-264; B. Jankovic. AOAT315.3-4. Bei dem als kurukku bezeichneten Vogel ist die Identifizierung
unklar: AHw 512-513 kuru/ikku ..ein Vogel". CAD K 572 kurukku „(a kind of duck or goosc)".
Die Lesung nin7 für BUL+BUL in der sumerischen Spalte folgt der Glosse in BM 36669+37958. Z. 6’ (JRAS
1911. S. 1058): dnin-BUL+BULlü‘in muäen = MIN [ ] (Hh XVIII 332; MSL 8/2. 147). Nach AHw 258 und 360
bezeichnen e/issebu/ü und husü I jeweils ..eine Eulenart". In CAD E 370 und H 258 ist für beide als Bedeutung
„(a bird)” angegeben, aber nach CAD E 371 „a number of indications seem to suggest that essebu (essebu) refers to
a noctumal bird of ill portent. related to the owl (see qadü)". N. Veldhuis. Nanse and the birds. 272-273 identifiziert
dnin-ninnamuäe“ / essebu mit „a bird of prey that catches small birds (buru5muäen). perhaps the hen harrief’.
Die hier angeführten Vögel sind bisher nicht identifiziert, anpatu ist in Hh XVII 336 als Erklärung zu dnin-
ninnamuäe“ geboten; siehe dazu den Kommentar zu Rs. v 25 oben.
Die Deutung von buru4 als ..Krähe” folgt N. Veldhuis. Nanse and the birds. 226-227. Vor der Ur Ill-Zeit und in den
Texten aus Ebla bezeichnete das Wort einen Raubvogel; siehe ibid.. 226 und 228.
N. Veldhuis. Nanse and the birds. 224 schreibt zu dem Vogelnamenbibra: ..The wordbibrameans .(stone) vesseT.
and is used as a nickname for a bird. probably a chicken fowl.” Zu der Lesung bibri für HÜL in der sumerischen
Spalte siehe die Glosse inBM 36669 7’ (CT 14.12): [HÜ]LbWb-rimuäen = bi-ib-ru-ü (HhXVIII: 350. MSL 8/2. 153).
Dieselben Gleichungen Enden sich in HgA vni-xn 173-177 (zu Hh XI ..Gap Ba”. MSL 7. 130); siehe VAT 11928.
Z. 2’-6’ (siehe oben: Text 109; MSL 7. 151 : 173-177). Im Unterschied zu den vorliegenden Zeilen sind dort die
sumerischen Einträge jedoch mit dem Determinativ der Lederobjekte kus versehen. Zur Lesung von E.IB als
guru21 siehe oben den Kommentar zum Text 109. Vs. 1 ’-6’. Die Deutungen von tugguru2|. meserru und aguhhu
folgen H. Waetzoldt. RIA 6. 23.
Die Bedeutung von uppitu ist unklar; das Duplikat SpTU 3. Nr. 116.Vs.il8 bietet (me-za-hu) sä up-pe-e-vti\
SÄ in der sumerischen Spalte steht für s ä. Der vollständige Ausdruck heißt sä-ba tuku ..darinnen habend”, wie das
Duplikat SpTU 3. Nr. 116. Vs. i 19 ([blg]guru21 sä-ba tuku) zeigt. Diese Spezifizierung kommt im Zusammenhang
mit Gefäßen und Kleidungsstücken vor:
dugbur-zi sä-ba tuku sä-pi-tu^ (HhX 274. MHEM 3. 148-149)
blgbar-dul5 sä-ba tuku sä-pi-tu^ (HhXIX 107-108. MSL 10. 130)
Die zweite Spalte ist nach SpTU 3. Nr. 116. Vs. i 19 (sä-pu-ü) ergänzt. Die Zeichenspuren würden allerdings auch
sä-p[i-tü] ermöglichen, das den Paralleltexten entsprechen würde. Die Ergänzung der dritten Spalte richtet sich nach
SpTU 3. Nr. 116. Vs. i 19; vgl. auchHgAVIII-xn 174 (MSL 7. 151; siehe oben: Text 109. Z. 3’).
Bei hudussu handelt es sich um eine nach Alter oder sozialem Status bestimmte Gruppe von Menschen (siehe
AHw 353. CAD H 234). patinnu ist eine Schärpe oder möglicherweise auch Kopfbinde (AHw 848. CAD P 276).
LA am Ende des sumerischen Eintrags steht für LUM mit der Lesung -hum.
Die Ergänzungen folgen dem Duplikat SpTU 3. Nr. 116. Vs. i 22-30.
Der sumerische Eintrag ist nach SpTU 3. Nr. 116. Vs. i 27 ergänzt: rtügä-gid1-da-ü. Das zweite Zeichen. Ä. ist
beschädigt und in der Kopie nicht klar zu sehen. Vgl. Malku VI 143: a-gi-id-du-ü. a-git-tu-u = si-in-du sä A.ZU
(I. Hrüsa. AOAT50. 417).
sa--gi und sa--gi4 sind die sumerischen Entsprechungen von sutersü ..bereitstellen”, das sich von dem Adjektiv
ersü ..bereit” (hier in der mittleren Spalte) ableitet; siehe AHw 1291-1292.
Das einzige Duplikat SpTU 3. Nr. 116. Vs. i 31-34 bietet für diesen Abschnitt nur vier Zeilen (14. 16. 17. 18).
während die Zeile 15 des vorliegenden Manuskripts ([ ] = SAGSU SID) fehlt:

(31)
tugguz-za
il-lu-ku
lu-bar sa-a-mu
rotes Gewand
(32)
tughus-a
SU-M
MIN MIN
rotes Gewand
(33)
tughus-a
SU-M
MIN eb-bi
reines Gewand
(34)
blga-gi4-a
si-pi
MIN bu-di
Schultergewand

Das MIN in der dritten Spalte bezieht sich hier auf lubäru ..Gewand” und nicht, wie man aufgrund der Fassung
von VAT 10261 annehmen könnte, auf kubsu ..Kopfbedeckung”. Somit ergibt die Sequenz von SpTU 3. Nr. 116
einen besseren Sinn als das vorliegende Manuskript und liegt der oben angegebenen Übersetzung der Gleichungen
zugrunde. Die nur bruchstückhaft erhaltene Zeile 15 des vorliegenden Textes mit SAGSU SID stört die logische
Abfolge der Liste und wird hier als ein unpassender Einschub angesehen.
Das Logogramm SID kann sowohl für issiakku ..Stadtfürst”, sangü ..Tempeladministrator”. ..Priester” oder tupsarru
..Schreiber” stehen.
Der Eintrag in der dritten Spalte ist mit SpTU 3. Nr. 116. Vs. i 34 als lubär bu-di ..Schultergewand” zu lesen; kubsu
pu-qi in CAD K 485 s. v. kubsu. CAD S 205 s. v. sipu A ist zu streichen.
Die Ergänzungen richten sich nach dem Duplikat SpTU 3. Nr. 116. Vs. i 36.
Die Übersetzung folgt CAD U-W 98 s. v. umdu „(a colored garment)”.
Die Deutung der Gleichung folgt AHw 1147 s. v. salhu. Nach H. Waetzoldt. RIA 6. 22 ist sapsu ein sehr schweres
Gewebe, das eher einem Teppich als einem Gewand entspricht.
 
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