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224

Lexikalische Texte I, Teil 1

„Ohrenpflanze“

5’ (16)
[
] (leer)
rna4 dlasnan
p[i-in-du-u]
[NA4 i-sat]
ein rötlichbraun gesprenkel-
ter Kalkstein („Getreide-
stein“. „Feuerstein“)
6’ (17)
(371) [
]-hu7
rna4 amar girim hi-li-ba1
rSU1-[M]
[ia-ni-bu]
eine Muschelart7
7’ (18)
(329) [
]
rna4 sag-gil-mud1
has-[ma-nu]
[sas-an-gi-il-mud\ Amethyst 7
8’ (19)
[
]
rna4 gurun ga-ras1
i-ni-ib k[a-ra-si]
[as-gi-ku-ü]
„Frucht des Lauchs“ / ein
grüner Stein
9’ (20)
(438) [
]
rna41 [1/3] rgin"
NA4 MA.NA se-e[h-ri] \sul-lul-ti siq-lim\
Gewichtsstein von 1/3
Schekel. ..Kleinmine“
10’ (21) (441) [
HhXVII
]
rna41 [igi-6-gäl]-rlan
rNA4 pa'-ras rMIN"
[sit-iid-dii-ii]
Gewichtsstein von 1/6
Schekel7
11’ (22)
(10) [
] -rx1
[Unümun a] rburn-| ra|
vel-pet A.MES1 bur-ki
[ur-ba-tu^
Haifa-Gras. Schilf
12’ (23)
(52) [
]
O'am-si1 [har-ra]-ran1
[pi-za\-v al-lu-ur-tu^
\uz-na-na-hp\
eine Heilpflanze.

(Zeichenspuren von 2 Zeilen, dann abgebrochen)

Bemerkungen:
Rs. Die Ergänzungen in der dritten Spalte richten sich nach Rm 339 Vs. ii 10’—18’ (CT 18. 26; CDLI).
5’ Die Übersetzung folgt A. Schuster-Brandis. AOAT 46. 443 (dSE.TIR / pindü).
6’ Der Vorschlag, iänibu als eine Muschelart zu interpretieren, stammt von A. L. Oppenheim. Or 32. 411 und wird von
A. Schuster-Brandis. AOAT 46.421 mit Fragezeichen übernommen: „eine (Meeres-)Muschel oder Seeschneckenart,
eine Kaurimuschel-Art (?)“.
7’ Die Deutung von sangilmud / hasmänu als „Amethyst (?)“ folgt A. Schuster-Brandis. AOAT 46. 440.
8’ A. Schuster-Brandis. AOAT 46. 400 interpretiert asgikü als einen „grünen Stein..Türkis ‘ (?)“.
9’ Zu dem Gewichtsmaß ma-na tur / manu sahnt = 60 Gerstenkörner = 1/3 Schekel siehe M. Powell. RIA 7. 510.
10’ Die Ergänzung igi-6-gäl-la in dem sumerischen Eintrag folgt der Emendation von B. Landsberger. MSL 10.
32 : 98 mit der zugehörigen Anmerkung. Das einzige erhaltene Manuskript zur Stelle. K 4325+ Vs. ii 9’ (CT 14. 3).
bietet igi-3-gäl-la.
11 ’ Die Ergänzung der sumerischen Spalte folgt MSL 10. 82 : 10. In der mittleren Spalte steht elpet meburkr, das Wort
meburku „Haifa-Gras“ ist hier als nie burki geschrieben, was in den Wörterbüchern als Volksetymologie angesehen
wird (AHw 639; CAD M/2 2).
13’—14’ Die Oberfläche der Tafel ist hier so abgerieben, daß man nicht einmal die Umrisse der einzelnen Zeichen klar
unterscheiden kann.

112) VAT 10260 (Photo S. 566-567; Kollationen S. 551) mur-gud Rez. E, Kommentar zu ur5-ra = hubullu XIX und XXI
Fundnummer: Ass 1161; Fundort: hB4V. (Zeltplatz-)Graben 16. bei Zikkurat. 3.50 m tief; Archivzugehörigkeit: N 2: 5 (siehe
auch oben zu VAT 9799. Text 111).
Beschreibung: Unterer Abschnitt einer einkolumnigen Tafel; 101 / "'102 * m36 mm. Die Seitenränder sind weitgehend erhalten,
der untere Rand ist weitgehend abgebröckelt. Auf Vorder- und Rückseite findet sich der untere bzw. Der obere Abschnitt
der in vier Subkolumnen unterteilten Kolumne. Außer am rechten Seitenrand der Tafel sind die erhaltenen Ränder der
Subkolumnen eine senkrechte Linie markiert. Die Markierungslinie der rechten Ränder wurde mit einer gedrehten
Schnur in den Ton gedrückt. Auf dem Bruchstück finden sich vereinzelt kleine runde „Brennlöcher”.
Entgegen dem üblichen Format von Hg ist der Text auf dieser Tafel nicht in drei (so die Umschrift in MSL 10. 31-35).
sondern in vier Subkolumnen eingeteilt. In der ersten Subkolumne. die sich in den Manuskripten von Hg nicht findet,
stehen syllabisch geschriebene Glossen zu den sumerischen Ausdrücken.
Datierung: neuassyrisch
Inhalt: Vorderseite: Kommentar zu Hh XIX (Hg Rez. E. 61-79) und acht nicht sicher zuzuweisende Zeilen (Hg Rez. E. 80-87).
Rückseite: geographische Liste mit Zeilen, die unter anderem Gleichungen aus Hh XXI kommentieren (Hg Rez. E).
In der Edition des Manuskripts in MSL 11. 35-36 sind zu der Rückseite keine Zeilennummem von HgE angegeben.
(Gewänder; Verschiedenes; geographische Namen)
Bearbeitung: MSL 10. 142. Manuskript E3 (Vs. 1 ’—19’. nm drei Spalten angegeben); MSL 11. 34-36. Manuskript E3 (Vs. 20’-
27’ und Rs.. vier Spalten angegeben); DKB-LLA
Kopie: LTBAI. Nr. 87 (Vs.); KAV. Nr. 183 (Rs.. in KAV als Vs. bezeichnet)
Join: Das Fragment gehört zu derselben Tontafel wie VAT 9799 (siehe oben: Text 111). Beide Bruchstücke stimmen im Format
des Textes, in den Ausmaßen, in der Breite der Spalten, im Duktus und in den mit einer gedrehten Schnur gezogenen
Linien genau überein, schließen jedoch nicht direkt aneinander an.
Duplikate: Zu demvorliegendenFragment sind bisher keine direkten Duplikate bekannt. Unten sind die publizierten Textvertreter
der Parallelversionen von Hg angeführt, die einzelne Gleichungen von VAT 10260 bieten.
 
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