Textbearbeitungen: Nr. 119 (Lü IV)
247
15’ (260)
i rsur1
[sa-hi-tu]
Ölkelterer
16’ (261)
NI gestin sur-r[a]
[sa-hi-it GESTIN]
Weinkelterer
17’ (262)
[da]m-[gär]
[tam-ka-ru]
Kaufmann
18’ (263)
[URUD]U.[NAGAR] (tibira)
[tam-ka-ru]
Metallarbeiter. Bildhauer / Kaufmann
(abgebrochen)
Rs. IV
(abgebrochen)
1’ (300’)
[
]
[ ydu1
.
2’ (301’)
[
]
|-.sz-z
.
3’ (302’)
[lü x-x ka-kes]
[ka-sir s]i-ka-te
Knüpfer für Quasten oder Spitzen
4’ (303’)
[lü tüg ka-kes]
[MIN su-b]a-te
Knüpfer. Gewandschneider
5’ (304’)
[
]
[ ]-W-lu
.
6’ (305’)
[
]
[ ] (leer)
.
7’ (306’)
[
]
[ -r]w?
.
Bemerkungen:
Vs. I
2’-6’ Nach der Beschreibung von W. Sallaberger - F. Huber Vulliet. RIA 10. 630 ist gudu4 vor allem mit Reinigungsriten
und mit dem Vorlegen von Speisen für die Götter zu verbinden.
7’-8’ Nach Th. Krispijn. HSAO 9. 105-112 ist das Wort paslsu ein Lehnwort aus dem sumerischen pa4-ses
..älterer Bruder”.
Vs. II 10’
11’
14- 15’
15- 23’
17’
19’
21’
Rs. III 2’
9’
10’
16’
Rs. IV 3’-4’
Das Wort lagalarasü ist nur lexikalisch belegt. In CDA wird es als „a royal retainer” gedeutet, aber die Erklärung
des Wortes durch mubarrü Sa Ui in Malku IV 1 deutet die auf eine Funktion im Kult hin. was zu dem Kontext von
Z. 10’ gut paßt. Die Bedeutung von mubarrü ist wenig klar; nach S. Parpola. Fs. von Soden2. 400 war mubarrü
wahrscheinlich „the Post-Kassite equivalent of the Assyrian palace herald”.
Dcrakkadischc Ausdmck »zzzrtec/c/z'z sarri ist eine Übersetzung des sumerischen Eintrags lugala-räüs-sa. Aufgrund
der Erwähnung des Königs (lugal. sarru) kann man vermuten, daß hier die Bezeichnung eines Würdenträgers am
königlichen Hof vorliegt. In AHw 967 redü(m) Gtn sub 10) wird murteddü sarri als eine Priesterbezeichnung
gedeutet.
Das Zeichen sur9 ist in diesen Zeilen MÄ+KASKAL+ SIG7/SIG7 geschrieben. Nach N. Veldhuis. AfO 44/45. 115
handelt es sich um eine Schreibweise von sur9 im ersten Jahrtausend (..the first millennium form is MA2.KASKAL.
SIG7 (with variants). the older form BALAG><UZ3”). aber das vorliegende Manuskript ist paläographisch in die
mittelassyrische Zeit zu datieren.
Zum Kultsänger gala / kalü siehe umfassend D. Shehata. Musiker und ihr vokales Repertoire. 55-93; U. Gabbay.
Pacifying the Hearts of the Gods. 63-79.
la-bar ist die Emesal-Form von lagar..Kultsänger”; siehe M. Schretter. Emesal-Studien. 201.
Das Duplikat VAT 9717 Vs. ii 19’ (siehe oben: Text 118) bietet in der sumerischen Spalte lü er pä.
InMesZL. Nr. 18 ist für ARAD.KU der Lautwert galax verzeichnet; siehe die Glosse in VAT 9717 Vs. ii 21’ (siehe
oben: Text 118).
Der akkadische Eintrag a-lu-zi-nu, für den KI.MIN hier steht, findet sich in den Duplikaten VAT 9558 Rs. iii 22’
(siehe oben: Text 117) und VAT 9717 Rs. iv 9 (siehe oben: Text 118). Zu hal-la tus-a ..Gaukler” vgl. auch den
Ausdruck hal tus-a. der den Lehrling bezeichnet: VAT 9717 Vs. ii 25’ (gala hal tus-a) und Rs. iii 33 (nar hal
tus-a. siehe oben: Text 118).
Das Zeichen sa10 ist hier in der Variante NINDA*AN geschrieben, die MesZL. S. 107. Nr. 333 als SÄM oder als
SÄM'6 gelesen werden kann.
Die Lesung von MUNU5 im sumerischen Eintrag wird im Licht der nur teilweise erhaltenen Glosse aus VAT 9717
Rs. iv 21: [MUNU5]rx’l"na"an mü (siehe oben: Text 118) unsicher.
Das Zeichen NI am Beginn des sumerischen Eintrags steht irrtümlich für lü. wie das Duplikat VAT 9558 Rs. iii 38’
(siehe oben: Text 117) zeigt: lü gestin sur-ra. Die Ergänzung des akkadischen Eintrags folgt VAT 9717Rs. iv 26
(siehe oben: Text 118).
Die Übersetzung ..Knüpfer. Gewandschneider” folgt AHw 458 s. v. käsiru(m). In CAD K 264 wird der käsiru als
„(a craftsmen producing textiles by a special technique)” beschrieben.
247
15’ (260)
i rsur1
[sa-hi-tu]
Ölkelterer
16’ (261)
NI gestin sur-r[a]
[sa-hi-it GESTIN]
Weinkelterer
17’ (262)
[da]m-[gär]
[tam-ka-ru]
Kaufmann
18’ (263)
[URUD]U.[NAGAR] (tibira)
[tam-ka-ru]
Metallarbeiter. Bildhauer / Kaufmann
(abgebrochen)
Rs. IV
(abgebrochen)
1’ (300’)
[
]
[ ydu1
.
2’ (301’)
[
]
|-.sz-z
.
3’ (302’)
[lü x-x ka-kes]
[ka-sir s]i-ka-te
Knüpfer für Quasten oder Spitzen
4’ (303’)
[lü tüg ka-kes]
[MIN su-b]a-te
Knüpfer. Gewandschneider
5’ (304’)
[
]
[ ]-W-lu
.
6’ (305’)
[
]
[ ] (leer)
.
7’ (306’)
[
]
[ -r]w?
.
Bemerkungen:
Vs. I
2’-6’ Nach der Beschreibung von W. Sallaberger - F. Huber Vulliet. RIA 10. 630 ist gudu4 vor allem mit Reinigungsriten
und mit dem Vorlegen von Speisen für die Götter zu verbinden.
7’-8’ Nach Th. Krispijn. HSAO 9. 105-112 ist das Wort paslsu ein Lehnwort aus dem sumerischen pa4-ses
..älterer Bruder”.
Vs. II 10’
11’
14- 15’
15- 23’
17’
19’
21’
Rs. III 2’
9’
10’
16’
Rs. IV 3’-4’
Das Wort lagalarasü ist nur lexikalisch belegt. In CDA wird es als „a royal retainer” gedeutet, aber die Erklärung
des Wortes durch mubarrü Sa Ui in Malku IV 1 deutet die auf eine Funktion im Kult hin. was zu dem Kontext von
Z. 10’ gut paßt. Die Bedeutung von mubarrü ist wenig klar; nach S. Parpola. Fs. von Soden2. 400 war mubarrü
wahrscheinlich „the Post-Kassite equivalent of the Assyrian palace herald”.
Dcrakkadischc Ausdmck »zzzrtec/c/z'z sarri ist eine Übersetzung des sumerischen Eintrags lugala-räüs-sa. Aufgrund
der Erwähnung des Königs (lugal. sarru) kann man vermuten, daß hier die Bezeichnung eines Würdenträgers am
königlichen Hof vorliegt. In AHw 967 redü(m) Gtn sub 10) wird murteddü sarri als eine Priesterbezeichnung
gedeutet.
Das Zeichen sur9 ist in diesen Zeilen MÄ+KASKAL+ SIG7/SIG7 geschrieben. Nach N. Veldhuis. AfO 44/45. 115
handelt es sich um eine Schreibweise von sur9 im ersten Jahrtausend (..the first millennium form is MA2.KASKAL.
SIG7 (with variants). the older form BALAG><UZ3”). aber das vorliegende Manuskript ist paläographisch in die
mittelassyrische Zeit zu datieren.
Zum Kultsänger gala / kalü siehe umfassend D. Shehata. Musiker und ihr vokales Repertoire. 55-93; U. Gabbay.
Pacifying the Hearts of the Gods. 63-79.
la-bar ist die Emesal-Form von lagar..Kultsänger”; siehe M. Schretter. Emesal-Studien. 201.
Das Duplikat VAT 9717 Vs. ii 19’ (siehe oben: Text 118) bietet in der sumerischen Spalte lü er pä.
InMesZL. Nr. 18 ist für ARAD.KU der Lautwert galax verzeichnet; siehe die Glosse in VAT 9717 Vs. ii 21’ (siehe
oben: Text 118).
Der akkadische Eintrag a-lu-zi-nu, für den KI.MIN hier steht, findet sich in den Duplikaten VAT 9558 Rs. iii 22’
(siehe oben: Text 117) und VAT 9717 Rs. iv 9 (siehe oben: Text 118). Zu hal-la tus-a ..Gaukler” vgl. auch den
Ausdruck hal tus-a. der den Lehrling bezeichnet: VAT 9717 Vs. ii 25’ (gala hal tus-a) und Rs. iii 33 (nar hal
tus-a. siehe oben: Text 118).
Das Zeichen sa10 ist hier in der Variante NINDA*AN geschrieben, die MesZL. S. 107. Nr. 333 als SÄM oder als
SÄM'6 gelesen werden kann.
Die Lesung von MUNU5 im sumerischen Eintrag wird im Licht der nur teilweise erhaltenen Glosse aus VAT 9717
Rs. iv 21: [MUNU5]rx’l"na"an mü (siehe oben: Text 118) unsicher.
Das Zeichen NI am Beginn des sumerischen Eintrags steht irrtümlich für lü. wie das Duplikat VAT 9558 Rs. iii 38’
(siehe oben: Text 117) zeigt: lü gestin sur-ra. Die Ergänzung des akkadischen Eintrags folgt VAT 9717Rs. iv 26
(siehe oben: Text 118).
Die Übersetzung ..Knüpfer. Gewandschneider” folgt AHw 458 s. v. käsiru(m). In CAD K 264 wird der käsiru als
„(a craftsmen producing textiles by a special technique)” beschrieben.