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Textbearbeitungen: Nr. 120-122 (nicht eingeordnete Lü-Listen)

249

14 rlüKAmah?1
13 [ ]x[ ]
(abgebrochen)

Bemerkungen:

Vs. r

Vs. II’

3 ’ Der unsichere Deutungsversuch geht davon aus. daß die Schreibung mu'-ga'-ab-bi-ru eine phonetische Variante
\on mukabbiru „Prahler“ darstellt. Die belegten sumerischen Entsprechungen zu mukabb iru sindgal-gal di (MSL
14. 134. Col. ii 20. Proto-Ea). gab-gab und du10-du10-ga (E. Sollberger. Fs. Landsberger. 26 : 69b und 24 : 95;
aB Silbenvokabular A).
4 ’ Ist der akkadische Eintrag richtig gelesen, so würde man hier entweder qa-be lem-ne-ti oder qa-be le-mut-ti erwarten.
Die Schreibung des zweiten Wortes als lem-müt-ti wäre sehr ungewöhnlich. In Izi H 260 wird gal-gal-di auch mit
qct-ab sil-la-ti geglichen (MSL 13. 208 : 260).
1-3 Die Lesung der Zeichen BI-GES in diesen Einträgen ist nicht sicher. Mit BI.GES wird im Sumerischen das Wort
gisal (akk. gisallu) „Ruder“ geschrieben, aber lü gisal („Ruderer. Rudergänger“?) scheint bislang nicht belegt
zu sein. Andererseits könnte das Zeichen ges auch das Determinativ zu den folgenden Ausdrücken für Netz ("eäsa)
sein. In diesem Fall bliebe jedoch lü-bi am Anfang des Eintrags unerklärt.
2 Siehe hierzu die Gleichung lü sa-rgu1-lä = sa sa-gu-le-e ..Netzmann“ (MSL 12. 196 : 21. aB Lü. Rez. C) und
[lü s]a-gu-la = sagu-la (MSL 12. 209 : 286. aB Lü. Rez. D).
4 In der altbabylonischen Lü-Liste. Rezension B wird lü gu-la mit ra-bu-um gleichgesetzt (MSL 12. 184 : 22). Die
Zeichenspuren am Beginn des akkadischen Eintrags der vorliegenden Zeile lassen jedoch vermuten, daß hier der
Eintrag eher mit sa begann.
10 Die Zeile ist nach MSL 12. 167 : 309 ergänzt (aB Lü): [lü nig-a]l-di = sa e-ri-is-tim. In CAD E 300 wird
der altbabylonische Beleg unter dem Lemma „eristu A [= request. wish] in sa eristi" zitiert, aber ohne Deutung
gelassen: „(mng. uncert.)“.

122) VAT 11916 (Kopie S. 543)

Lü-Liste

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Kleines Bruchstück aus der Mitte einer Tafel; 37 x 27 x 9 mm. Nur eine Seite mit den Resten einer Kolumne ist
erhalten. Die beiden Subkolumnen sind durch eine senkrechte Linie voneinander getrennt.
Datierung: frühneuassyrisch
Inhalt: Berufsbezeichnungen
Ältere Kopie: - ; Bearbeitung: -
Duplikate: -

Transliteration und Übersetzung:

(abgebrochen)

1’
[ ]
G-xH
]
2’
[ Hx1
BAR [
]
3’
[nu-e]s
ne-sak-[ku]
4’
[lü m]ah
lu-ma-[ah-hu]
5’
[kul-l]u
si-ra-[su-u]
6’
[lü kurun]-rna1
sa-b[u-u]
7'
[ -P]A?
na-du-[
]
8’
[ Hx1
zu-rx1-[
]
9’
[ ]
ba-V-[
]
10’
[ ]
W-[
]

„Person des Heiligtums“
ein hochrangiger Priester
Brauer
Schankwirt

Bemerkungen:
3’ Nach W. Sallaberger - F. Huber Vulliet. RIA 10. 630 ist nesakku „im wesentlichen auf das Ekur Enlils in Nippur
beschränkt, wo er dem gudu4-Kultp(riester) anderer Heiligtümer entspricht“. In der späteren, mittelbabylonischen
Zeit wurde nesakku des Enlil nach L. Sassmannshausen. BaF 21.61 der höchste religiöse Würdenträger in Nippur
und wohl im ganzen Kassitenreich.
4’ Der sumerische Terminus lü mah kommt in einigen einsprachigen sumerischen Listen vor (MSL 12. 40 : 219. aB
Proto-Lü; MSL 12. 213 : 8. aB Lü; UET 7. Nr. 73. i 19. aB; MSL 12. 238. Kol. ii 11. nA). aber die Gleichung lü
mah = lumahhu ist bislang in keinem lexikalischen Text belegt. In Malku IV 4 wird das akkadische lumahhu durch
pasisu erklärt. Außerdem wird in Malku 1118 die Gleichung lumahhu = slbu angeführt, in der es jedoch bei lumahhu
nicht um einen Priester, sondern um einen Vorsteher geht; siehe I. Hrüsa. AOAT 50. 38 und 92. Im Unterschied
 
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