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Jakob, Stefan; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 9): Ritualbeschreibungen und Gebete III — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.57035#0032
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Textbearbeitungen: Nr. 2

19

Rs.

11’ Zum Lesungsvorschlag SANGA-.s[z/’ | s. CAD S/I 282b.
12’ InT 2 a+15) folgt dem Namen Assumasirpals sein Königstitel. Ist das hier auch der Fall, würde das Zeichen MAN
am ehesten den geringen Spuren gerecht.
13’ Vgl. T 2 a+23) lit-ta-la-ak i+na DU10.GA AN.DÜL-Av. ..er möge immer in deinem guten Schutz wandeln!“.
2’ CAD D 120 gibt für den seltenen Begriff dasnu keine Bedeutung an. AHw 165 übersetzt ..Gewaltiger“ (zur Glei-
chung dasnu ..Gewaltiger“ =Amurrü s. jetzt I. Hrüsa. malku = samt, 47 und 207f.). Demfolgt auchB. Groneberg.
Lob der Istar. 76 in ihrer Bearbeitung des aB Agusaja-Liedes. wo es in Kol. III 14 heißt: i-ta-ru da-as-ni ..sie holt
die Gewaltigen fort“).
3 ’ Die Wbb. (CAD T 70; AHw 1306) buchen für ein Nomen takdiru einen einzigen Beleg unsicherer Bedeutung. Hier
dürfte täk-di-ri also wohl eher als 2. Pers. f. Sg. Prt. von kadäru aufzufassen sein, wobei kadäru B (CAD K 30 „to
establish a border. to set up a boundary stone“) aufgrund der Beleglage vorzuziehen wäre.
4’ Ungeachtet der angezeigten Unsicherheiten muss eine Form von napardü S angenommen werden (s. CAD N/I
278f.). Es wäre demgemäß zu erwägen, ob auch in T 2 a+49) unter Umständen ein S-Stamm angezeigt wäre. Die
Kopie bei W. Meinhold. AOAT 367. Tf. 5 würde dem jedenfalls nicht widersprechen.
6’f. Die Lesung AN.DÜL ist nach Kollation nicht zu bezweifeln, ebenso wie die Verwendung der Präposition ana statt
des zu erwartenden ina (s. T 2 a+23) littalak ina täbe andulliki).
7’ Vgl. hierzu sahtu pälih ilüfiki, ..der Demütige, der deine Gottheit fürchtet“ in BM 81-2-4. 188+ (W. v. Soden. AfO
25. 39); zu der angenommenen Verwendung von summa in adverbialer Funktion s. CAD S/III 274f. sub 2.
8’ Die vorgeschlagene Ergänzung nach rzf- kann nach Vs. 7’ und der im Kommentar erwähnten Parallele Nr. 2: Rs. 4’
als recht sicher gelten. Eine wörtliche Übereinstimmung ist zwar ausgeschlossen, die Verwendung des Epithetons
itti same ..Himmelszeichen“ darf aber als Indiz dafür gedeutet werden, dass sich das Gebet tatsächlich, wie für Nr.
2 verbürgt, an die Göttin Istar richtet.
11 ’ Die hier realisierte Schreibung des Königsnamens Samsi-Adad IV findet sich auch in der Stele seines Enkels Sal-
manassar (II.). deren Inschrift als RIMA 2. A.0.93.1 publiziert ist. Der Hinweis auf das Priestertum Samsi-Adads
verweist mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf, dass hier der amtierende König gemeint ist. Für die Erwähnung
Samsi-Adads in Vs. 12’wäre dagegen auf das bereits oben zu Vs. 9’herangezogene Gebet BM 81-2-4. 188+(W.v.
Soden, op. cit.. 39) zu verweisen, in dem Assumasirpal I. sich in Z. 16 selbst vorstellt, die Filiation aber erst nach
einer Reihe von Epitheta in Z. 21 anschließt.
13’ Während die Ergänzung zu kiss[üti-...] ..Macht(ausübung)“ recht sicher ist. kann für das vorangehende Wort auf-
grund der Fülle von Möglichkeiten keine sichere Entscheidung getroffen werden. Bezeugt sind in einer entsprechen-
den Verbindung (vgl. CAD K 46If.) litu (Sieg), malkütu (Fürstentum), tanattu (Ruhm) und belütu (Herrschaft).

2) VAT 11147 + VAT 11726 (Kopie: S. 163-164)

Gebet Salmanassars II. an Istar

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Mittelbraunes Bruchstück aus der Mitte einer einkolumnigen Tontafel; 81 x 65 x 31 mm. Auf der Vs. blieben
Reste von 16 Zeilen, auf der Rs. Reste von 21 Zeilen erhalten.
Datierung: mittelassyrisch
Ältere Kopie: W. Meinhold. AOAT 367. Tf. 7 (VAT 11726); Bearbeitung: W. Meinhold. op. cit.. 273ff. (VAT 11726)
Parallelen: W. Meinhold. AOAT 367. 273-279. a+5-22). a+38-57). im Einzelnen:
Vs. l’-17’ //VAT 10158 (Textvertreter A). Vs. 5’-ll ’; L3’-21’
//VAT 9795 + VAT 10316+VAT 11083 (Textvertreter B). Vs. 2’-8’; 1O’-12’; 14-19’
Vs. 8’-19’ // VAT 10662 (Textvertreter C). Vs. l’-3’; 5’-10’
Rs. 1’-21’ // VAT 10158 (Textvertreter A). Rs. 6-25
Rs. l’-15’ // VAT 9795 + VAT 10316 + VAT 11083 (TextvertreterB). Rs. 1-15
Rs. l’-9’ // VAT 10662 (Textvertreter C). Rs. 5’-13 ’

Transliteration:
Vs. 1’
2’
3’
4’
5’
6’
7’

] siq-r[a-ki tu-sa-ak-na-si (?)]
epis]pär-s[i-ki sa taräsi ]
[tappulu] NIN i[t-ti same]
] pa-n[u-ki Istar]
... -z?] kib-r[a+a-te tanattalT]
[(ana) salmät] qaq-[qa-di tassanahhun]
[ana rube] it-[ta-na-äs-ka-na enäki]

8’ [ina nisit] IGI.M[ES-Az rubä tämuri]
9 ’ [sangä ella n ]z-b i [t-ki ]
10’ [Salmänu-asared] (leer) [(sar taramnü)]
 
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