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Jakob, Stefan; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 9): Ritualbeschreibungen und Gebete III — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.57035#0094
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Textbearbeitungen: Nr. 36

81

30’ [dito bei G]irra. Sakkan. Kusu. Asnan. Siras und [Ningiszida].
31 ’ [dito bei Sch]atten und Licht, bei Wasser und Öl.
32’ [dito bei Mehlk]reis. dem Räuchern und Getreide.
33 ’ [dito bei Tr]itt. Wohnort. Standort. Laufen und Hand[el(splatz)].
34’ [dito bei den Plä]nen des Apsü Eas. des Herrn von Eridu.
35 ’ [dito bei] Asalluhi. der den fiebrigen Anfall und den ..Halter-des-Bösen”-Dämon ve[rtreibt]!
36’ [Aus dem Körper von] NN. Sohn des NN. [dessen Gott] NN. dessen Göttin NN ist.
37’ [wahrlich] entferne [dich], erhebe dich wahrhaftig aus ihm heraus, entferne dich (auf immer), sei wirklich aus ihm
herausgerissen.
38’ [sei] ausgetrieben, sei endgültig [aus ihm] ausgegossen.
39’ [Wahrlich] sollst du Weggehen! Wortlaut der [Beschwörung],

40’ [Beschwörung: Es rezitie]re Ea die Beschwörung Eas. der Speichel Eas
41 ’ [Asal]luhi. der Beschwörer, der ausspricht... Hände (?)...
42’ [ ] die heldenhafte Waffe [GN]
43 ’ [ ] ... jegliches Böse soll sich ihm nicht nähern, jegliches Böse soll [ihn nicht schlagen! (Wortlaut der) Be-
schwörung],
44’ [ ]...[ ]

Bemerkungen:
Vs. 1’

2’

3’
4’
7’
9’
14’
17’
21’
25’
31’
33’
34’
35’

Im Bruch am linken Rand der Tafel bleibt Raum für etwa vier Zeichen. Das wäre für die zu erwartende Folge SUn-sw
bzw. qä-ti-sa ausreichend, aber zu wenig, um das Vorangehende (in der kürzesten Form nach Textvertreter K Vs. 8
i-na ra-ba-ti) aufzunehmen. Dieser Teil des Satzes hätte demnach wohl in der Zeile zuvor gestanden.
Nach J. Scurlock. Diagnoses. 224 bezeichnet asü keine Kopfkrankheit (s. AHw 85; B. Böck. Mussu’u, 170). son-
dern bezieht sich vielmehr auf sichtbare Veränderungen der Haut am gesamten Körper.
Die Spuren nach [sur-bu\-ü in BAM 338 Vs. 3’ sind nach Kollation nicht als zum Zeichen DIS gehörig, sondern
lediglich als Beschädigung der Tafel aufzufassen.
Das bei B. Böck. Mussu’u, 151 als {fszi1} wiedergegebene Zeichen existiert nicht. Die fraglichen Spuren gehören
vielmehr bereits zu dem nachfolgenden el-(lu^.
Vor DINGIR.MES fügt Textvertreter H noch dAK dNANSE ein. Das ist hier aus Platzgründen ausgeschlossen.
Die Erwähnung des Gottes Mäsu darf als sicher gelten. Die Schreibung variiert innerhalb der verschiedenen Text-
vertreter so stark, dass diesbezüglich keine sichere Aussage möglich ist. Die Spuren sprechen nach Kollation für sü.
Die Ergänzung zu li-is-[suh-su] erfolgt nach Textvertreter A Vs.* 11’ (B. Böck, Mussidu, 153). Dasebd. angegebene
ina existiert im Übrigen, wie auch im vorliegenden Text, nicht. Es handelte sich demnach um eine Besonderheit von
Textvertreter F.
Der Name des Gottes Namtar ist in Textvertreter A. C und H erhalten. Für das in H folgende und in anderen Exem-
plaren aufgrund der Raumverhältnisse zu erwartende sag-ga-sü wäre dann allerdings hier kein Raum mehr.
Die Textvertreter A und F legen nahe, dass im vorliegenden Text, wie im Übrigen auch bei Textvertreter H an ent-
sprechender Stelle, bei ba-la-sa eine Metathese vorliegt und wie in Rs. 23 ’ der Labäsu-Dämon gemeint ist (B. Böck.
Mussiru. 155; s. bereits AHw 523).
Am Beginn der Zeile ist nach den Parallelen IZI (H) bzw. i-sa-tu4 (A) zu erwarten. Die Spuren sind nicht eindeutig.
Die Raumverhältnisse sprechen aber eher für die zweite Lösung.
Der fehlende Text am Anfang der Zeile ist in Textvertreter F erhalten, aber so stark abgerieben, dass die einzelnen
Zeichen nicht zweifelsfrei zu identifizieren sind. Wenn die Zeichenspuren in VAT 10392 tatsächlich zu der ersten
Silbe von zu tu gehören, erscheint kaum genug Raum, um den nach F Vs. 15’ für die Lücke angenommenen Text
aufzunehmen. Man müsste dann u. U. von einem anderen Zeilenumbruch ausgehen.
Das Wort nach ABGAL beginnt in Textvertreter F Vs. 16’ mit ma-, Wenn das im vorderen Teil nicht vollständig
erhaltene Zeichen in VAT 10333+ gleichfalls ma- zu lesen ist. muss hervorgehoben werden, dass es mit dem nach-
folgenden -a eine Ligatur bildet, was sonst im Text nicht zu beobachten ist.
F Vs. 16 fügt nach mur-su noch HUL hinzu.
Am Beginn der Zeile dürfte eingedenk der Raumverhältnisse auf der Tafel ma-mit (Textvertreter H) bzw. AMa-mi-
tu4 (Textvertreter F) ausgelassen worden sein (vgl. unten zu Z. 42’). Danach ergibt sich zumindest teilweise eine
Übereinstimmung mit F:

BM 45405+Vs. 17
VAT 10333+:35’f.

... SID-Zzi r<7-[x x] x x ^da-ba^-bi ^kar^-su tas-g[ir-tu4
35’... SID-zzzz-Zzi ti-is-bu-ra ma-gal da-ba-b [z i6'kar-su tas-gir-t]ü...

Gegenüber der in F realisierten Graphie SID-Zzi für minütu bietet VAT 10333+ die sonst unübliche Schreibung
SID-zzzz-Zzz. Auch das unmittelbar darauf Folgende weicht offenbar ab. Karsu und tasgirtu bezeichnen negative
menschliche Lautäußerungen. Die vorangehenden Ausdrücke dürften daher in die gleiche Kategorie gehören. Zu-
mindest dabäbi lässt sich auch für Textvertreter F mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit annehmen. Sabäru Gt hat
 
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