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Jakob, Stefan; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 9): Ritualbeschreibungen und Gebete III — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.57035#0142
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Textbearbeitungen: Nr. 70-71

129

(abgebrochen)

Transliteration:
1’ [
] x nap-,'sat-ku1-[mi
]
2’ [
-f^-ku-mt mam-m [a
]
3’ [
s\i’-ti-ku-nu [
]
4’ [
-n]u’ ina S[AL'] x [
]
5’ [
] x G[IR? -ku-nu (?)
]

Übersetzung:
1’ [
] ... euer Leben [
]
2’ [
] euer ... [ ] jeman[d
]
3’ [
] euer ... [
]
4’ [
eu]er(?)[ ]in...[
]
5’ [
] ... [eure(?)] Fü[ße (?)
]

Bemerkungen:
r

5’

Verbindungen der Form napsatkun(u) „euer Leben" mit der Drohung der Vernichtung bei Vertragsübertretung fin-
den sich in den ur/e-Vereidigungen Asarhaddons an mehreren Stellen (s. K. Watanabe. Die ur/e-Vereidigung. 222;
vgl. auch CAD N/1298f.). Der vorliegende Text könnte demnach sehr wohl zum Gerne der Loyalitätseide gehören.
Strafen, die sich auf die Füße beziehen bzw. den Untergrund, auf dem sie sich in der Zukunft bewegen werden, sind
bei Asarhaddon erwähnt (SAAII 31. 54). An anderer Stelle des Textes (Z. 552f.) wird davon gesprochen, dass die
Füße der Eidbrecher mit den Eingeweiden ihrer Söhne und Töchter umwickelt werden sollen.

71) VAT 12295 (Kopie: S. 236)

Loyalitätseid (?)

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Braunes, einseitig erhaltenes Bruchstück einer wohl einkolumnigen Tontafel; 37 * 49 x 11 mm. Es haben sich
5 Zeilen in Resten erhalten.
Datierung: mittelassyrisch oder frühneuassyrisch
Ältere Kopie. Bearbeitung: -

Transliteration:

Übersetzung:

1’
[
] x ra1-/[aF
]
2’
[
] x W-na UN.MES [
]
3’
[
] x yJ(-)qu-lu x [
]
4’
[
] X.MES-Ä7/-/7[z/
]
5’
[ ]x [
(abgebrochen)
]
1’
[
]... [
]
2’
[
] ... den Menschen ... [
]
3’
[
] ... [sollen] verbrennen (?) [
]
4’
[
] eure ... [
]
5’
[
] .. [
]

Bemerkungen:

Dieses Fragment weist in paläographischer Hinsicht Übereinstimmungen zu Nr. 68. einem Loyalitätseid
Assumasirpals II.. auf. Besonders charakteristisch ist die Schreibung des Pluralzeichens MES. bei dem die ersten
drei waagerechten Elemente sehr gedrängt eingedrückt sind. Ein direkter inhaltlicher Bezug lässt sich allerdings
nicht herstellen.
 
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