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Jaspers, Karl; Immel, Oliver [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 6): Psychologie der Weltanschauungen — Basel: Schwabe Verlag, 2019

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https://doi.org/10.11588/diglit.69894#0561
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468

Stellenkommentar

legen, mit ihr der Erste zu sein - und trotz aller Ungerechtigkeit und allem Irrthum steht er
doch in unüberwindlicher Gesundheit und Rüstigkeit da und erfreut jedes Auge; während
dicht neben ihm der bei weitem Gerechtere und Belehrtere kränkelt und zusammenfällt,
weil die Linien seines Horizontes immer von Neuem unruhig sich verschieben, weil er sich
aus dem viel zarteren Netze seiner Gerechtigkeiten und Wahrheiten nicht wieder zum der-
ben Wollen und Begehren herauswinden kann« (KGW III/i, 239-330,247-248).
196 Der Literaturhistoriker und Publizist Rudolf Haym (1821-1901), promoviert in klassischer Phi-
lologie 1843, habilitiert 1850 in Philosophie, verband Literatur- und Geistesgeschichte zu ei-
ner Gesamtdarstellung des deutschen Geistes. Nach der Deutschen Revolution wurde Haym
Abgeordneter in der frankfurter Nationalversammlung. 1849 übernahm er die Redaktion der
politisch agitierenden Berliner »Konstitutionellen Zeitung«, was ein Jahr später zu seiner Aus-
weisung aus Berlin führte. 1858 wurde er Herausgeber der politisch-literarischen Monats-
schrift »Preußische Jahrbücher«. Von 1866 an trat Haym für die nationalliberale Politik Bis-
marcks ein, zog sich aber nach einjähriger Tätigkeit als Abgeordneter des Preußischen
Landtags wieder aus der Politik zurück. 1868 wurde Haym als Professor für Literaturwissen-
schaft nach Halle berufen. Hauptwerke: Hegel und seine Zeit. Vorlesungen über Entstehung und
Entwicklung, Wesen und Werth derHegel’schen Philosophie (1857); Die romantische Schule (1870);
Herder. Nach seinem Leben und seinen Werken dargestellt (2 Bde., 1880,1885).
197 R. Haym: Hegel und seine Zeit. Vorlesungen über Entstehung und Entwicklung, Wesen und Werth
der Hegel’schen Philosophie, Berlin 1857, 9.
198 W. Dilthey: Einleitung in die Geisteswissenschaften, XVI.
199 Die Formulierung geht zurück auf J. W. v. Goethe: Faust. Erster Theil, WA I/14,28.
200 Der Ausdruck »Hinterwelt« als despektierliche Bezeichnung aller Jenseitskonzepte wurde
durch Friedrich Nietzsche populär. In Also sprach Zarathustra heißt es: »Leiden war’s und Un-
vermögen - das schuf alle Hinterwelten; und jener kurze Wahnsinn des Glücks, den nur der
Leidendste erfährt. Müdigkeit, die mit Einem Sprunge zum Letzten will, mit einem Todes-
sprunge, eine arme unwissende Müdigkeit, die nicht einmal mehr wollen will: die schuf alle
Götter und Hinterwelten. [...] Kranke und Absterbende waren es, die verachteten Leib und
Erde und erfanden das Himmlische und die erlösenden Blutstropfen« (Also sprach Zarathus-
tra. Ein Buch für Alle und Keinen, KGW VI/i, 32-33).
201 Die vollständige bibliographische Angabe lautet: H. Beckh: Buddhismus, Bd. 2, Berlin, Leip-
zig 1916, 52 (KJB Oldenburg: KJ 0508).
202 A. A. Cooper of Shaftesbury: Ein Brief über den Enthusiasmus. Die Moralisten, übersetzt von
M. Frischeisen-Köhler, Leipzig 1909,131-133 (KJB Oldenburg: KJ 2429).
203 Die Angabe für die folgenden Zitate bezieht sich auf: J. W. v. Goethe: Dichtung und Wahrheit.
Vierter Teil, SWJ 25,124-126 (KJB Oldenburg: KJ 2831); WA I/29,173-177.
204 Bei Goethe: »Elementen unsres Daseins«.
205 Nemo contra deum nisi deus ipse = »Niemand darf Gott in Frage stellen außer Gott selbst«.
Die Herkunft dieses Spruchs ist umstritten, möglicherweise handelt es sich um eine Schöp-
fung Goethes, der ihn seinem Werk Dichtung und Wahrheit IV als Motto voranstellte (vgl.
hierzu: KJGI/13, Stellenkommentar Nr. 566).
206 J. W. v. Goethe: »Annalen [1803]«, SWJ 30,124 (KJB Oldenburg: KJ 2836); »Tag- und Jahres-
Hefte als Ergänzung meiner sonstigen Bekenntnisse [1803]«, WA I/35,161.
207 J. P. Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens, mit Einleitung und
Anmerkungen hg. von G. Moldenhauer, Bd. 2, Leipzig 1884, 204 (KJB Oldenburg: KJ 9135);
 
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