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X Vorwort zu Nl< 1/3

All dies scheint Teil der radikal unzeitgemäßen Natur von Nietzsches Den-
ken zu sein (vgl. Agamben 2009, 19-32, bes. 19-21, u. NK 1/2). Das Bestehen in
diesem ,Bereits-Noch nicht', das sich, wie Giorgio Agamben sagen würde, in
einer fortwährenden Bedeutungsverschiebung und Aktualisierung behauptet,
ist das ontologische Charakteristikum von Ueber Wahrheit und Lüge im ausser-
moralischen Sinne. Diese Bewegung von Singularisierung und Pluralisierung,
welche sich aus der ambivalenten Unzeitgemäßheit dieser Schrift ergibt, ver-
sucht Nietzsche autoreflexiv in ein vielschichtiges, aporetisches (mit einem
Wort: ästhetisches) Terrain einzubetten: in die Metapher.
*
Für sein unschätzbares Vertrauen und sein wissenschaftliches Vorbild schulde
ich Prof. Dr. Jochen Schmidt ganz besonderen Dank. Bedanken will ich mich
ferner bei Prof. Dr. Andreas Urs Sommer, dem Forschungsstellenleiter des
Nietzsche-Kommentars, für seine aufmerksame Lektüre, die entscheidenden
Hinweise und nicht zuletzt für die Ermöglichung dieser Publikation. Bei Prof.
Dr. Gerd Theißen, dem Vorsitzenden der Wissenschaftlichen Kommission der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften für den Nietzsche-Kommentar, be-
danke ich mich für das Interesse an meiner Arbeit, die wichtigen Anregungen
sowie für die Aufnahme des Kommentars in die Reihe des Nietzsche-Kommen-
tars. Für seine Unterstützung danke ich ferner Prof. Dr. Dirk Oschmann, mei-
nem Dissertationsbetreuer, der mich zur Fertigstellung dieser Arbeit ermutigt
hat. Mein Dank gilt überdies Prof. Dr. Katharina Grätz und Dr. Sebastian Kauf-
mann, ohne deren Initiative dieser Text wohl zu keinem Abschluss gekommen
wäre. Prof. Dr. Francesco Tomatis, dem Verfasser einer kommentierten Überset-
zung von WL ins Italienische, danke ich für den offenen Austausch über Nietz-
sches Schrift und ihre Abgründe. Für wichtige Hinweise bedanke ich mich fer-
ner bei Prof. Dr. Barbara Neymeyr, Dr. Sven Thorsten Kilian und vor allem bei
Dr. Luca Viglialoro. Nicht zuletzt sei dem Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
für die Möglichkeit gedankt, im Rahmen dieses Kommentars die Faksimiles der
verschiedenen handschriftlichen Fassungen von Ueber Wahrheit und Lüge im
aussermoralischen Sinne (aus GSA 71/112 und 71/228) das erste Mal vollständig
abzudrucken.

Sarah Scheibenberger
 
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