Metadaten

Rasch, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1925, 10. Abhandlung): Über die Ausnützung der Gezeiten des Meeres zur Energiegewinnung — Berlin, Leipzig, 1925

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43391#0009
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Über die Ausnützung der Gezeiten des Meeres zur Energiegewinnung. 9

. QTH,. . .
(13) A = ^3qq- (S1D «2 — sin öi).

Der Inhalt des Beckens ist:
T
Q (a2 — ai)> di® Höhe f ■ H,
£ 71

daher — wieder bei Annahme prismatischer Gestalt — die Beckenfläche:

(14)

(q2 — qx)
2 7t f • H '

Die Arbeit je Flächeneinheit ist

(15)

A H2 f (sin q2 — sin qx)
F 367 (q2 — qx)

Wir haben beim theoretischen Grenzfall q2 = 45°, qx = —135° gefunden.
Jetzt müssen q2 und qx dem absoluten Werte nach kleiner sein.
Man wird hier nicht anders vorgehen können, als zunächst einen.
Wert von q2 (z. B. 40°) anzunehmen, dann mit verschiedenen Werten
von qx z. B. -— 90° — 95° — 100° — 105° an Hand der Gleichungen (9)
bis (12) die Werte und zu ermitteln, um deren Verhältnis
A. 7/77 7;
zu berechnen. Derjenige Wert von qx ist der richtige, für den — 0,4
wird. Das trifft hier bei qx = — 92,5° zu. Es steht aber keineswegs
fest, ob q2 = 40° die beste Wahl war. Man muß also noch andere Mög-
lichkeiten prüfen, um festzustellen, bei welchem Wertpaar q2 qx nach (15)
am größten wird. Man braucht dabei die Grenzen nicht sehr eng
zu stecken. Rechenschieber und Millimeterpapier erleichtern die Auf-
gabe sehr. Es zeigt sich, daß die Wahl q2 = 22,5°, ux = —109° den
Höchstwert liefert, nämlich, wieder bei F — 106 und H==3'.
A = 8860 Kilowattstunden.

Der Vergleich mit dem beim theoretischen Grenzfall erzielten Werte
von 3910 Kilowattstunden zeigt, daß das rechtzeitige Unterbrechen
der Energielieferung nur Vorteile gebracht hat.
Die Grundlagen des Zweibeckensystems wurden oben schon
erörtert. Abb. 5 stellt den Betriebsplan derselben dar. Die Punkte 1 2
3 4 5 6 wollen wir vorläufig als gegeben betrachten. Die Grade 1 4 stellt
den Wasserstand y im Hochbecken dar; die Grade 3 6 und die ihr
parallele durch 2 den Wasserstand yn des Niederbeckens.
Die Periode — Tide — ist der horizontale Abstand der Punkte
1 und 5, also q5 — qx. Sie wird durch die Punkte 2 3 und 4 in 4 Ab-
schnitte unterteilt, in denen sich folgendes abspielt:
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften