Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

18 A. Pütter: Altersbestimmungen an Drachenbäumen von Tenerife.
mes, rund um den Baum laufend, alte, von Wundkallus eingefaßte Kerben,
die zweifellos die Marken der früheren Messungen sind, die 2,8 m über
dem damaligen Boden in den Jahren 1857, 1884 und 1889 ausgeführt sind.
Damit ist ein fester Punkt für die Nachmessung gewonnen. In dem
mächtigen Sockel des Baumes stecken im S. W. Reste einer Mauer, in
wechselnder Höhe bis zu 1,75 m über dem heutigen Bodenniveau an dieser
Seite. Der Boden an der Nordseite, den ich als Nullpunkt meiner Angaben
wähle, liegt etwas tiefer als der Boden im S. W. und zwar 22 cm. Der
Stamm ist 7 m hoch und teilt sich in 7 Aste. Die Gesamthöhe des Baumes
beträgt ca. 22 m. Der Umfang wurde gefunden:
1 m über dem Boden der
Nordseite, 0,78 m
hoch an der Mauer
(s. o.) 17,45 m
1,5 m über dem Boden 16,00 ,,
2,0 ,, ,, ,, ,, 15,11 ,,
(früher 2,8 m!)
2,80 m über dem Boden 11,18 ,,
2,92 „ „ „ „ 10,77 „
3,32 „ „ „ „ 10,00 „.
Alle diese Messungen sind an dem sockelartigen unteren Stammstück
ausgeführt. Eine weitere Messung an der dünnsten Stelle des säulenförmi-
gen Schaftes, unter der Stelle, wo die Ausbildung der Äste den Quer-
schnitt vergrößert, ergibt in 4,17 m Höhe über dem Boden der Nordseite
einen Umfang von 7,85 m.
Es sind eine ganze Anzahl vertrockneter Blütenstände an dem
Baum festzustellen. Nach Mitteilung des Direktors des Botanischen
Gartens hätte er im vorigen Jahre (1924) sehr reichlich geblüht und
blühe überhaupt häufig.