Über die Längenperiode der Internodien.
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dingungen auf die Längenperiode hebt P. Groom in seinen ausführlichen
Arbeiten darüber (1908, 1909) mit besonderem Nachdruck hervor, daß
diese Periode unabhängig von äußeren Bedingungen ist. Er sagt S. 96:
„But in the part too little attention has been devoted to the inherent
nature of this feature and too much steep laid upon the action of environ-
ment.“ Bei unseren Bäumen kann niedere Temperatur und Mangel an
Wasser nicht schuld an der Längenperiode sein, da sie im Sommer schon
abgeschlossen wird. Ferner zeigt sich die Längenperiode in den feucht-
warmen Tropen, wie Raciborski (1900 S. 7) beobachtet hat, ebenso bei
untergetaucht lebenden Wasserpflanzen, z. B. Elodea und Myriophyllum.
Irgendwelche Versuche hat Groom nicht gemacht. Die Bedeutung seiner
Arbeit liegt in der Feststellung der Längenperiode bei verschiedenen
Kräutern, unter denen die Chenopodiaceen, in größerem Maße auch
andere Centrospermen, eigenartige Internoclienkurven aufweisen. Es
tritt eine regelmäßige zickzackförmige Kurve hervor, die nach Groom
damit zusammenhängt, daß bei diesen Kräutern die ursprünglich de-
kussierte Blattstellung in alternierende übergeht. Indem die anderen
Blätter eines zurückbleibenden Quirls hinaufgeschoben werden, wird das
zugehörige Stengelinternodium regelmäßig etwas verkürzt. Groom hat
auch mehr als seine Vorgänger auf Änderungen der Internodialkurven ge-
achtet, die bei den Seitentrieben eintreten. Bei einem Stengelsystem z. B.
von Rhinanthus verhalten sich die unteren Zweige wie der Hauptstamm.
Je weiter nach oben die Zweige sitzen, um so mehr zeigen die Kurven den
absteigenden Ast. Da nach seinen Anschauungen das alles erblich fest-
gelegt ist, so sieht Groom garnicht, welche Probleme in diesen Tatsachen
stecken.
Nachdem sich auf Grund von langen Erfahrungen und eingehenden
Überlegungen die Auffassung immer stärker aufdrängte, daß alles, was
in der Pflanze geschieht, das notwendige Resultat bestimmter Einwirkun-
gen der Außenwelt auf die gegebene spezifische Struktur ist, mußte auch
versucht werden, die Längenperiode von diesem Gesichtspunkt aus zu
prüfen. Nach den Untersuchungen der früheren Erforscher ergibt sich
soviel, daß die Längenperiode nicht in so direkter einfacher Beziehung
zur Außenwelt steht wie die übermäßige Verlängerung einzelner Inter-
nodien bei Lichtabschluß. Dafür spricht die Tatsache, daß die Längen-
periode auch bei einigermaßen konstanten Außenbedingungen, wie im
Dunkeln bei gleicher Temperatur, ebenso wie auch bei wechselnden Be-
dingungen bemerkbar ist.
Aber dennoch bleibt es ein irriger Schluß, mag er noch so oft wieder-
holt werden, daß deshalb überhaupt keine notwendige Abhängigkeit
existieren sollte.
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dingungen auf die Längenperiode hebt P. Groom in seinen ausführlichen
Arbeiten darüber (1908, 1909) mit besonderem Nachdruck hervor, daß
diese Periode unabhängig von äußeren Bedingungen ist. Er sagt S. 96:
„But in the part too little attention has been devoted to the inherent
nature of this feature and too much steep laid upon the action of environ-
ment.“ Bei unseren Bäumen kann niedere Temperatur und Mangel an
Wasser nicht schuld an der Längenperiode sein, da sie im Sommer schon
abgeschlossen wird. Ferner zeigt sich die Längenperiode in den feucht-
warmen Tropen, wie Raciborski (1900 S. 7) beobachtet hat, ebenso bei
untergetaucht lebenden Wasserpflanzen, z. B. Elodea und Myriophyllum.
Irgendwelche Versuche hat Groom nicht gemacht. Die Bedeutung seiner
Arbeit liegt in der Feststellung der Längenperiode bei verschiedenen
Kräutern, unter denen die Chenopodiaceen, in größerem Maße auch
andere Centrospermen, eigenartige Internoclienkurven aufweisen. Es
tritt eine regelmäßige zickzackförmige Kurve hervor, die nach Groom
damit zusammenhängt, daß bei diesen Kräutern die ursprünglich de-
kussierte Blattstellung in alternierende übergeht. Indem die anderen
Blätter eines zurückbleibenden Quirls hinaufgeschoben werden, wird das
zugehörige Stengelinternodium regelmäßig etwas verkürzt. Groom hat
auch mehr als seine Vorgänger auf Änderungen der Internodialkurven ge-
achtet, die bei den Seitentrieben eintreten. Bei einem Stengelsystem z. B.
von Rhinanthus verhalten sich die unteren Zweige wie der Hauptstamm.
Je weiter nach oben die Zweige sitzen, um so mehr zeigen die Kurven den
absteigenden Ast. Da nach seinen Anschauungen das alles erblich fest-
gelegt ist, so sieht Groom garnicht, welche Probleme in diesen Tatsachen
stecken.
Nachdem sich auf Grund von langen Erfahrungen und eingehenden
Überlegungen die Auffassung immer stärker aufdrängte, daß alles, was
in der Pflanze geschieht, das notwendige Resultat bestimmter Einwirkun-
gen der Außenwelt auf die gegebene spezifische Struktur ist, mußte auch
versucht werden, die Längenperiode von diesem Gesichtspunkt aus zu
prüfen. Nach den Untersuchungen der früheren Erforscher ergibt sich
soviel, daß die Längenperiode nicht in so direkter einfacher Beziehung
zur Außenwelt steht wie die übermäßige Verlängerung einzelner Inter-
nodien bei Lichtabschluß. Dafür spricht die Tatsache, daß die Längen-
periode auch bei einigermaßen konstanten Außenbedingungen, wie im
Dunkeln bei gleicher Temperatur, ebenso wie auch bei wechselnden Be-
dingungen bemerkbar ist.
Aber dennoch bleibt es ein irriger Schluß, mag er noch so oft wieder-
holt werden, daß deshalb überhaupt keine notwendige Abhängigkeit
existieren sollte.