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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1926, 7. Abhandlung): Über die Längenperiode der Internodien — Berlin, Leipzig, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.43403#0027
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Über die Längenperiode der Internodien. 27
Dazu betrug die Zahl der Infloreszenzen:
Zweig A: 574.
Zweig B: 401.
Zusammen: 975.
Konstruktion von Durchschnittskurven für die Internodienlängen der
Zweige der verschiedenen Ordnungen ergab überall das deutliche Bild
von Maximumkurven (physiologisch: Optimumkurven, Galtonkurven).
Das Maximum liegt entweder genau in der Mitte wie bei der Kurve der
Zweige 4. Ordnung oder in die zweite Hälfte verschoben, wie bei der
Kurve der Zweige 3. Ordnung, oder es bildet sich vor und hinter der
Kurvenmitte ein leichtes Maximum. Die Endwerte sind stets niedriger
als die Anfangswerte. Das liegt offenbar daran, daß die letzten Inter-
nodien noch im Wachstum begriffen waren, während die ersten Inter-
nodien so gut wie ausgewachsen waren. Der verhältnismäßig geringe
Durchschnittswert für die Internodien der Zweige 4. Ordnung, besonders
von Zweig B, ist darauf zurückzuführen, daß diese Zweige noch sehr jung
und, nicht ausgewachsen waren.
Auch die Kurven für die einzelnen Zweige ergaben schon dasselbe
Bild, wenn auch natürlich mit stärkeren Störungen. Die Lage des Maxi-
mums war so verschieden, daß eine bestimmte Regel dafür nicht zu er-
kennen war. Vielfach war eins der mittleren Internodien das größte,
häufig waren 2 Maxima vorhanden, vielfach lag das größte Internodium
mehr nach der Basis oder umgekehrt nach der Spitze zu. In einigen Fällen
war das basale Internodium das größte, in anderen das letzte Spitzen-
internodium.
Veränderung der Längenperiode durch Nährsalze.
Zunächst wurden Pflanzen zu Versuchen benutzt, die in Nährlösung
mit dem Wachstum aufgehört hatten, so daß die letzten Internodien kurz
geblieben waren. Ich pflanzte sie in frische Erde und beobachtete ihr
Wachstum.
1. Pflanze von Versuch 3 S. 22. 18. 5. 17. 1 %ige Knop-Lösung, seit
Anfang Juli kein Wachstum mehr. Am 9. 7. in einen Topf mit Erde.
Neue Internodien von folgender Länge in cm: 0,8; 3,1; 3,4; 7,8; 9,7;
12,2; 10,7; 7,1; 5,8; 9,9; 7,1. (Fig. 10.)
Erst deutliches Ansteigen im Laufe des August. Ende September
und im Oktober dann abnehmend. Die Ursache kann liegen in der Ab-
nahme der Nährsalze in Verbindung mit der Abnahme des Lichtes.
2. Pflanze vom Versuch 5 S. 22—23. Seit 2. 7. in MoLiSGH-Lösung.
Seit Anfang August kein Wachstum. 17. 9. frische Erde.
 
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