Über die Längenperiode der Internodien.
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6. Eine typische Längenperiode der Internodien tritt ein bei Kultur
unter den periodisch wechselnden Bedingungen unseres Klimas im Freien.
Doch folgt in Kurven der Internodienlängen die Lage des Maximums
keiner bestimmten Regel, da trotz der Periodizität der Bedingungen im
großen die Bedingungskombinationen im einzelnen bei Ausbildung der
einzelnen Internodien wechseln. Im übrigen sind die Kurven in diesen
Fällen typische Galtonkurven.
7. Die Längenperiode der Internodien bleibt aus, solange die Lebens-
bedingungen annähernd gleichmäßig sind, z. B. bei Kultur im Gewächs-
haus bei künstlicher Dauerbelichtung (S. 37).
8. Die Längenperiode wird tiefgreifend verändert, wenn Verände-
rungen in der Kombination der Lebensbedingungen eintreten, sei es durch
Verbesserung oder Verschlechterung aller oder auch nur durch Steigerung
oder Minderung einzelner Faktoren gegenüber den anderen. Durch
Steigerung eines Streckung fördernden Faktors nach nicht sehr günstigen
Lebensbedingungen werden mehr oder weniger stark ansteigende Kurven
erzielt, durch Minderung eines solchen Faktors nach günstigen Lebens-
bedingungen stark abfallende Kurven. Mehrfacher Wechsel der Be-
dingungskombinationen hat Kurven mit mehreren Spitzen zur Folge.
9. Daß die Länge der Internodien in engstem Zusammenhang mit
dem Ernährungszustände der Pflanzen steht und der trophischen Wir-
kung des Lichtes zum mindesten eine große Bedeutung zukommt, geht
daraus hervor, daß schlafende Knospen im Dunkeln sich zu Zweigen mit
verhältnismäßig langen Internodien entwickeln können und daß nach
Entblätterung kürzere Internodien gebildet werden.
10. Die die Internodienstreckung fördernde Wirkung des roten
Lichtes, die entsprechend hemmende Wirkung des blauen Lichtes bei
Lantana steht in Übereinstimmung mit den Lichtwirkungen, die auf
Keimlinge von Farnen und auf die Stengel von Sempervivum beobachtet
wurden.
11. Die Durchschnittskurven der Internodienlängen größerer Pflanzen
sind typische Galtonkurven. Mangelhafte Bodenernährung verschiebt
auch hier das Maximum nach links, wie früher 1907 bei Variationskurven
der Staubblätter von Sedum spectabile festgestellt wurde.
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6. Eine typische Längenperiode der Internodien tritt ein bei Kultur
unter den periodisch wechselnden Bedingungen unseres Klimas im Freien.
Doch folgt in Kurven der Internodienlängen die Lage des Maximums
keiner bestimmten Regel, da trotz der Periodizität der Bedingungen im
großen die Bedingungskombinationen im einzelnen bei Ausbildung der
einzelnen Internodien wechseln. Im übrigen sind die Kurven in diesen
Fällen typische Galtonkurven.
7. Die Längenperiode der Internodien bleibt aus, solange die Lebens-
bedingungen annähernd gleichmäßig sind, z. B. bei Kultur im Gewächs-
haus bei künstlicher Dauerbelichtung (S. 37).
8. Die Längenperiode wird tiefgreifend verändert, wenn Verände-
rungen in der Kombination der Lebensbedingungen eintreten, sei es durch
Verbesserung oder Verschlechterung aller oder auch nur durch Steigerung
oder Minderung einzelner Faktoren gegenüber den anderen. Durch
Steigerung eines Streckung fördernden Faktors nach nicht sehr günstigen
Lebensbedingungen werden mehr oder weniger stark ansteigende Kurven
erzielt, durch Minderung eines solchen Faktors nach günstigen Lebens-
bedingungen stark abfallende Kurven. Mehrfacher Wechsel der Be-
dingungskombinationen hat Kurven mit mehreren Spitzen zur Folge.
9. Daß die Länge der Internodien in engstem Zusammenhang mit
dem Ernährungszustände der Pflanzen steht und der trophischen Wir-
kung des Lichtes zum mindesten eine große Bedeutung zukommt, geht
daraus hervor, daß schlafende Knospen im Dunkeln sich zu Zweigen mit
verhältnismäßig langen Internodien entwickeln können und daß nach
Entblätterung kürzere Internodien gebildet werden.
10. Die die Internodienstreckung fördernde Wirkung des roten
Lichtes, die entsprechend hemmende Wirkung des blauen Lichtes bei
Lantana steht in Übereinstimmung mit den Lichtwirkungen, die auf
Keimlinge von Farnen und auf die Stengel von Sempervivum beobachtet
wurden.
11. Die Durchschnittskurven der Internodienlängen größerer Pflanzen
sind typische Galtonkurven. Mangelhafte Bodenernährung verschiebt
auch hier das Maximum nach links, wie früher 1907 bei Variationskurven
der Staubblätter von Sedum spectabile festgestellt wurde.