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Merz, Kurt W.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1928, 10. Abhandlung): Über den Wirkungsantagonismus von Blutkörperchen und Serum bei chemisch fassbaren biologischen Vorgängen — Berlin [u.a.], 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.43552#0007
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Über den Wirkungsantagonismus von Blutkörperchen und Serum usw. 7
mäßig unterschied. Auch eine „Gruppenspezifität“, die in irgendeinem
Zusammenhang mit den bekannten vier Blutgruppen steht, konnte nicht
ermittelt werden. Herr Dr. Klopstock (Serolog. Institut) führte in liebens-
würdiger Weise die Blutgruppenbestimmungen aus, wofür ihm auch an
dieser Stelle nochmals herzlich gedankt sei. In der folgenden Tabelle
sind die Befunde dieser langwierigen Untersuchungen kurz zusammen-
gestellt.
Tabelle der Serumhemmung
bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Blutgruppen.

Serum 0
A
B
AB
Blutkörperchen
0
25%
35%
30%
24%
A
25%
24 %
31%
0
B
21%
19%
24 %
0
AB
0 %
0
0
o%
1. Vers.!
1. Vers.

Die Zahlen geben die Prozent der Hemmung wieder.
Prüft man die Hemmungsfähigkeit menschlichen Serums im drei-
fach gepufferten System an Arginasen anderer Herkunft, so zeigt sich
folgendes Verhalten:
Verwendet man genügend gealterte Rinder- oder Schweineleber-
glycerinextrakte, die bezüglich ihres Arginasewertes noch hoch-wirksam
sind, so findet keine Hemmung statt, wohl aber, wenn man frisch be-
reitete Extrakte verwendet. Bei frischen Menschenleberextrakten trat
in zwei Fällen eine deutliche, in zwei weiteren keine Hemmung ein:
Zahl und Ausfall
der Versuche
Gealterter Rinderleberglycerinextrakt: 3 —
I. Frischer ,, ,, ,, 8 +
II- 55 55 5 5 5 5 8 +
I. ,, Menschenleber ,, 6 —
II- 5 5 5 5 5 5 8 +
HI- 5, 5, 5, 4 +
IV. „ „ „ 4 —-
Dieses verschiedene Verhalten menschlichen Serums gegen frische
und gealterte Leberextrakte ist nur so zu erklären, daß das die Hemmung
vermittelnde Coadsorbens an der Arginase haftet und daß es gegen
Altern viel empfindlicher ist als das Ferment selbst, so daß es in Präpara-
ten, die lange genug aufbewahrt werden, nicht mehr wirksam vorhanden
ist. Auch die Versuchsergebnisse bei menschlichen Lebern sind wohl in
 
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