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ist eine soziale Einrichtung, die der Teilnahme vieler in ihrem Urteil ungleich
Befähigter zu ihrer Wirksamkeit verlangt. Was dem Ungebildeten eine
wissenschaftliche Tatsache ist, ist dem Hochgebildeten ein liebes Symbol,
das darum doch als von hohem Wahrheitsgehalte ebensosehr gewürdigt
werden kann. Man denke z. B. an die symbolische Auferstehung, die, richtig
gewertet, auch die frohe Hoffnung der in diesen Dingen Aufgeklärten ist.
Aber sollte selbst Begünstigung einer sozial höchst notwendigen Ein-
richtung auch ohne einen festen Glauben an seine logische Begründung
ein Unrecht sein? Beten doch auch so manche Gläubigen ihr altes:
„Errette mich vom Unglauben“, weil eben in ihnen noch der Glaube
nicht zum festen Bestände des Seelenlebens geworden ist. Viel eher
meine ich, daß es die Scham ist, die auf diesem Wege so viele zurück-
hält, die Scham, sich als Wissenschaftler bloßzustellen. Aber diese Scham
müßte eben durch die Gewissenhaftigkeit überwunden werden.
Natürlich kann eine wissenschaftliche Apologetik des Christentums
nicht so weit gehen, die Nichtigkeit irgendeines religiösen Dogmas
nachweisen zu wollen, wie es sich seinerzeit die Philosophie (von den
Zeiten der Scholastik bis auf Hegel und darüber hinaus) zur Auf-
gabe stellte. Dagegen erscheint es mir möglich, nachzuweisen, daß
die rein wissenschaftliche Begründung der Moral, die Utilitarismus
genannt wird, nicht durchsichtig genug war, um der „großen Masse“
zu einer glücklichen Lebensführung zu verhelfen. Und in bezug auf
diesen Punkt ist keine Besserung möglich, nicht allein wegen der
unzureichenden Begabung dieser großen Masse, sondern der wirtschaft-
lich notwendigen Arbeitsteilung wegen, die eine allgemeine Höher-
züchtung nicht erlaubt. Da müssen die (leichter faßlichen) Dogmen
an die Stelle treten, die aber keine Täuschungen sind, weil sie wirk-
lichen Wahrheitsgehalt besitzen.
Und ebenso läßt sich historisch und wirtschaftlich beweisen, daß
den-christlichen Dogmen unter den Dogmen der übrigen Weltreligionen
die Palme gebührt, natürlich nicht in wenigen Zeilen. In den vielen
nachstehend angeführten Veröffentlichungen habe ich versucht, zu
dieser möglichen Beweisführung einige Beiträge zu liefern.
* *
*
Anschließend an diese Einleitung gebe ich ein Verzeichnis meiner
zerstreuten Veröffentlichungen, die Bezug auf diesen Gegenstand haben.
1. Eine zusammenfassende Darstellung des ganzen Gegenstandes,
aber schon vor längerer Zeit geschrieben und daher noch ohne die später
hinzukommenden Ausblicke, in meinem Buche:
ist eine soziale Einrichtung, die der Teilnahme vieler in ihrem Urteil ungleich
Befähigter zu ihrer Wirksamkeit verlangt. Was dem Ungebildeten eine
wissenschaftliche Tatsache ist, ist dem Hochgebildeten ein liebes Symbol,
das darum doch als von hohem Wahrheitsgehalte ebensosehr gewürdigt
werden kann. Man denke z. B. an die symbolische Auferstehung, die, richtig
gewertet, auch die frohe Hoffnung der in diesen Dingen Aufgeklärten ist.
Aber sollte selbst Begünstigung einer sozial höchst notwendigen Ein-
richtung auch ohne einen festen Glauben an seine logische Begründung
ein Unrecht sein? Beten doch auch so manche Gläubigen ihr altes:
„Errette mich vom Unglauben“, weil eben in ihnen noch der Glaube
nicht zum festen Bestände des Seelenlebens geworden ist. Viel eher
meine ich, daß es die Scham ist, die auf diesem Wege so viele zurück-
hält, die Scham, sich als Wissenschaftler bloßzustellen. Aber diese Scham
müßte eben durch die Gewissenhaftigkeit überwunden werden.
Natürlich kann eine wissenschaftliche Apologetik des Christentums
nicht so weit gehen, die Nichtigkeit irgendeines religiösen Dogmas
nachweisen zu wollen, wie es sich seinerzeit die Philosophie (von den
Zeiten der Scholastik bis auf Hegel und darüber hinaus) zur Auf-
gabe stellte. Dagegen erscheint es mir möglich, nachzuweisen, daß
die rein wissenschaftliche Begründung der Moral, die Utilitarismus
genannt wird, nicht durchsichtig genug war, um der „großen Masse“
zu einer glücklichen Lebensführung zu verhelfen. Und in bezug auf
diesen Punkt ist keine Besserung möglich, nicht allein wegen der
unzureichenden Begabung dieser großen Masse, sondern der wirtschaft-
lich notwendigen Arbeitsteilung wegen, die eine allgemeine Höher-
züchtung nicht erlaubt. Da müssen die (leichter faßlichen) Dogmen
an die Stelle treten, die aber keine Täuschungen sind, weil sie wirk-
lichen Wahrheitsgehalt besitzen.
Und ebenso läßt sich historisch und wirtschaftlich beweisen, daß
den-christlichen Dogmen unter den Dogmen der übrigen Weltreligionen
die Palme gebührt, natürlich nicht in wenigen Zeilen. In den vielen
nachstehend angeführten Veröffentlichungen habe ich versucht, zu
dieser möglichen Beweisführung einige Beiträge zu liefern.
* *
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Anschließend an diese Einleitung gebe ich ein Verzeichnis meiner
zerstreuten Veröffentlichungen, die Bezug auf diesen Gegenstand haben.
1. Eine zusammenfassende Darstellung des ganzen Gegenstandes,
aber schon vor längerer Zeit geschrieben und daher noch ohne die später
hinzukommenden Ausblicke, in meinem Buche: