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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1929, 12. Abhandlung): Die Reibung, Wärmeleitung und Diffusion in Gasmischungen, 5 — Berlin, Leipzig, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.43585#0027
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Die Reibung, Wärmeleitung und Diffusion in Gasmischungen V. 27

Die Molekeln jeder Gasart sind danach je in zwei Scharen zu
trennen, eine von „homöophilen“ und. eine von „heterophileri“, mit in-
sofern vorbestimmten Wegen. Wir definierten damit das neue „1, 2-
Gas“. Unter dem „wirklichen“ Gas verstehen wir dabei das Gas der uns
gewohnten klassischen mechanischen Struktur; ob sie „wirklicher“ ist als
die deterministische, bei der sich die Molekeln nach dem genannten Plan
treffen, analog gewissen wellenmechanischen Gedankengängen oder etwa
dem Einstein sehen Quanten-Gas, ist zuletzt Erfahrungsfrage.
Um die vj unserer drei „reinen“ Gase verwenden zu können, er-
weitern wir:








^22

(18 b)

Versteht man unter A den theoretischen Wert des Misch-?;, so
folgt (18b) rein formal aus dem bisherigen. Dann sind auch rj22
und r/12 und ebenso die drei neu eingeführten 2 theoretische Werte.
Zjj und Ä22 sind die Rein-Gas-2 aus der Tafel S. 25, je x und 1 — x
verkehrt proportional.
Versteht man aber unter den -Werten aus der Erfahrung ent-
nommene (über ?y12 in dieser Hinsicht s. w. u. S. 34), so enthalten diese
jeweils noch Faktoren cp (s. Gl. 4 S. 8), die zwar immer von der
Größenordnung 1, aber doch von Gas zu Gas verschieden sind. Sie
enthalten einen Zahlenfaktor und eine Temperaturfunktion (Reinganum-
Sutherland-Chapman). Das Einbeziehen dieser Faktoren <p und die
nunmehr auch allgemeinere Bedeutung der Molekelquerschnitte (Ver-
lassen der Voraussetzung elastischer Kugeln) wird an der in Gl. (18a)
und (18 b) enthaltenen Additivität der drei Stoßglieder voraussichtlich
nichts oder nichts Merkliches ändern.
Zunächst wollen wir aber wieder unter den rj theoretische
Werte verstehen.
Kennten wir 212, so wäre auch ?]12 bekannt, und Gleichsetzen aller
t] in Gl. (18b) ergäbe alsdann den gesuchten Ausdruck für und
damit auch

3. Die ungleichteilige Weglänge Ä12.
1. 212 muß der Gesamtkonzentration Cx + C2 verkehrt pro-
portional sein. Sonst hinge ?;12 noch vom Gesamtdruck ab. Außer-
 
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