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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1929, 12. Abhandlung): Die Reibung, Wärmeleitung und Diffusion in Gasmischungen, 5 — Berlin, Leipzig, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.43585#0035
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Die Reibung, Wärmeleitung und Diffusion in Gasmischungen V. 35

nahe kommen, oft zu großem Meßfehlereinfluß, der sich in starker
Schwankung der # oder in ihrem Umschlagen in imaginäre Werte äußert.
Setzt man hier für ^«1 Näherungen ein, so erhält man die bequeme,
weniger von Meßfehlern abhängige Gleichung:


Vmi Vm.2 __ ■
(^2 - Vi)

(30 b)

worin sich auf Gehalt x am Gas 1 (Reingasreibung 7^) bezieht,
auf die dazu symmetrische Ordinate. Oder man rechnet mit f = 1
und Gl. (35). Oder man erhält mit dem rohen Verfahren Näherungs-
werte, die man durch Gabeln verpaßt. Wo nur einzelne imaginäre
Werte auftreten, mittelt man etwa alle Quadrate und zieht die Wurzeln
aus dem Mittel. Da man alle Werte für symmetrische Ordinaten aus-
geglichenen Kurven entnimmt, reicht man im allgemeinen mit diesen
einfachen Mitteln aus.
Das Querschnittsverhältnis q. die der Erfahrung zu-
gängliche Größe, ändert sich um 10 und mehr vom H., wenn die
q nur um Promille geändert werden. Da diese 17 nur auf einige Pro-
mille sicher sind, so ist die Konstanz des q-Verhältnisses in jedem
Diagramm auf etwa 4z 5 v. H. sehr beachtenswert.
Es kommt vor, daß beide Lösungen der Gl. (27) positiv reell sind
und keine physikalisch unmöglichen Werte haben. Diese Zweideutig-
keit liegt aber erfahrungsmäßig in ganz engem Bereich. Außerdem
gibt es verschiedene Verfahren zu ihrer Beseitigung. Entweder das
Dreieckverfahren, das neue, wenn auch einleuchtende Voraussetzungen
macht und deshalb später (S. 39) zur Sprache kommt. Oder Gl. (30)
mit 4 symmetrischen Ordinaten, was der normale Weg wäre, der aber
wegen der Fehlereinflüsse nicht immer gangbar ist. Endlich kann
man sich, falls man q oder f kennt, was näherungs weise leicht er-
reichbar ist,
7)‘des Rand verfahrens bedienen. Kleine Fremdgas - Zusätze
zu einem gegebenen („Haupt“-)Gas verändern die Reibung proportional
dem Fremdgas-Molenbruch; die Mischungskurve verläuft für hinreichend
kleine x linear. Ihr Neigungswinkel kennzeichnet das Fremdgas und
enthält als Parameter die Eigenschaften des Hauptgases.
Die spezifische relative Reibungsänderung des Hauptgases
2, als welches z. B. H2 genommen werden kann:
j __ V m ~ ^2

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