Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1929, 12. Abhandlung): Die Reibung, Wärmeleitung und Diffusion in Gasmischungen, 5 — Berlin, Leipzig, 1929

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43585#0040
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
40 Max Trau?z : Die Reibung, Wärmeleitung u. Diffusion in Gasmischungen V.
Ein unvollkommenes Gas oder Gasgemisch ist ein verein-
fachter Fall binären bis polynären Gemischs. Für reines Gas kommt
man mit der Annahme binären Gemischs aus A und A2 aus. Die
Umdeutung der Zustandsgleichung auf Polymere haben auf meine
Veranlassung die Herren Emert und Gürsching1) gelegentlich Mes-
sungen der Störung des Dalton-Gesetzes behandelt.
Binäres Gemisch unvollkommener Gase ist im allgemeinen quintär,
A, B, A2, B2, AB, wobei die drei letzteren den Rechenregeln für kleine
Größen unterliegen. Der Ansatz wird ganz einfach; es geht jeweils
nur die bekannte BERTHELOische Konstante a vermöge der Beziehung
P = ein. Der Dimerisationsgrad a wird gleich — 2 a, der
Anteil des dimer vorhandenen also —a. Man multipliziert das x, bzw.
1— x des betreffenden Gases mit — a und erhält so seinen dimeren
Anteil, der als y bezeichnet, und von dem nur die Produkte in x und
1 — x, nicht aber Quadrat oder Produkt mit anderen y, d. h. anderen
Korrektionsgliedern, berücksichtigt werden. Zu Gl. (16) tritt also ein
Summand hinzu, z. B. ?;13 ^213 y (1 — x — y), worin y die Konzentration
des dimeren x und 3 der zugehörige Index ist. Also braucht man
noch die Reibung ?;3 des reinen Dimeren und seinen Treffquerschnitt q3.
Da aber die dafür nötigen empirischen Regeln erst durch weitere Mes-
sungen genau werden können, so haben wir die Anbringung dieser
jederzeit noch möglichen Korrektion bis dahin noch verschoben. Sie
entspräche der Reduktion von Cv auf v = oo und soll auch als Re-
duktion von y auf v = oo bezeichnet werden.
Für unermüdliche und verständnisvolle Hilfe sage ich meinen Mit-
arbeitern, vor allem den Herren Dr. Schulz, Dr. Binkele, Sorg, Zündel
und Ludewigs herzlichen Dank.
Der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft, der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften, der Gesellschaft der Freunde der Uni-
versität Heidelberg, der J. G. Farbenindustrie A.-G. sowie der Gesell-
schaft für Lindes Eismaschinen A.-G. in Höllriegelskreuth haben wir
für die Gewährung von Mitteln für diese Untersuchungen sehr zu
danken.
i) M. Trautz uncl 0. Emert, Z. f. anorg. u. allg. Chem. 150, 277—303. 1926.
M. Trautz und M. Gürsching, Z. f. anorg. u. allg. Chem. 179, 1—26. 1929.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften