B. Sander und E. Felkel:
sind die örtlichen Teilbewegungen in der deformierbaren Masse, welche
über die Endlage starrer Einschlüsse — Scheiben und Stäbe sind getrennt
zu betrachten — und damit über deren Einregelung entscheiden. Riedels
Betrachtung geht nun von der Einheitskugel zum Deformationsellipsoid
ezw. zweidimensional vom Kreis zur Ellipse. Sie bezieht sich also unaus-
gesprochenermaßen auf affine (oder homogene) Umformung und ist auf
Regelungsphänomene nur anwendbar, wenn auf einen affin deformierten
Bereich des Gesteins mehrere der zu regelnden Einschlüsse entfallen. Sie
betrachtet also zunächst in dieser Hinsicht einen Sonderfall, von welchem
immerhin zu erörtern wäre, daß er ein Sonderfall ist und für welche Stellen
einer aufquellenden Schmelzmasse er nach Ansicht Riedels die Teilbe-
wegung repräsentieren soll; doch wohl unter anderem nicht für die ganze
in Riedels Versuchen durch den Kanal auf quellende Masse, was sehr
unberechtigt wäre. Denn an den Wandungen dieses Kanals, der wieder
nur einen sehr engen Sonderfall ohne Diskussion seiner geologischen
Wahrscheinlichkeit und der entscheidenden Variablen (z. B. ungleich-
zeitige Erstarrung und damit inhomogenes Festigkeitsverhalten) dar-
stellt, ist nicht affine Deformation, sondern inhomogene Umformung zu
erwarten; wie wir ja ganz allgemein durch Beckers und bei uns durch
W. Schmidts Arbeiten über die Verkrümmung von Vorzeichnungen
durch nichtaffine Parallelzerscherung und aus den prachtvollen Versuchen
der neueren Hydraulik wissen, welch große Rolle laminare Strömung
mit nichtlinearem Geschwindigkeitsgefälle quer zur Schichtung in vis-
kosen Flüssigkeiten ganz ebenso wie in Gesteinen spielt. Die wandparal-
lele Einregelung der Einsprenglinge in Riedels Versuchskanal erfolgt
nicht nach dem Schema S. 158, sondern in laminarer Strömung nach der
für Tektonite gefügeanalytisch untersuchten und clargestellten Art.
Der Übergang Kugel—Ellipsoid kann mit ganz verschiedenen und
verschiedene Regelung erzeugenden Teilbewegungen (als Schiebung, als
Scherung) erfolgen. Riedels Schema S. 158 zur Ableitung der Regelung
ist hierin nicht definiert, scheint aber den beim Platznehmen aufquellen-
der Massen wie überhaupt in Tektoniten seltenen Fall der Schiebung
mit gleichstarker Relativbewegung in beiden Kreisschnitten des Strain-
ellipsoids darzustellen. Der so häufigen Scherung mit vorwiegender Rela-
tivbewegung in einem Kreisschnitt S (Ebene maximalen Tangentiai-
strains) würde nicht vertikale, sondern schiefe Pressung der S. 158
gezeichneten Kugel entsprechen und Endlagen der Scheiben in $
nicht in einem Ellipsoidhauptschnitt. Ungeregelte Ausgangslagerung
einzuregelnder Scheiben, für deren Einregelung nach S. 160 doch das
Schema gelten soll, ist in der zweidimensionalen Darstellung S. 158 weder
veranschaulicht, noch mithin daraus abzuleiten. Das sind einige der für
sind die örtlichen Teilbewegungen in der deformierbaren Masse, welche
über die Endlage starrer Einschlüsse — Scheiben und Stäbe sind getrennt
zu betrachten — und damit über deren Einregelung entscheiden. Riedels
Betrachtung geht nun von der Einheitskugel zum Deformationsellipsoid
ezw. zweidimensional vom Kreis zur Ellipse. Sie bezieht sich also unaus-
gesprochenermaßen auf affine (oder homogene) Umformung und ist auf
Regelungsphänomene nur anwendbar, wenn auf einen affin deformierten
Bereich des Gesteins mehrere der zu regelnden Einschlüsse entfallen. Sie
betrachtet also zunächst in dieser Hinsicht einen Sonderfall, von welchem
immerhin zu erörtern wäre, daß er ein Sonderfall ist und für welche Stellen
einer aufquellenden Schmelzmasse er nach Ansicht Riedels die Teilbe-
wegung repräsentieren soll; doch wohl unter anderem nicht für die ganze
in Riedels Versuchen durch den Kanal auf quellende Masse, was sehr
unberechtigt wäre. Denn an den Wandungen dieses Kanals, der wieder
nur einen sehr engen Sonderfall ohne Diskussion seiner geologischen
Wahrscheinlichkeit und der entscheidenden Variablen (z. B. ungleich-
zeitige Erstarrung und damit inhomogenes Festigkeitsverhalten) dar-
stellt, ist nicht affine Deformation, sondern inhomogene Umformung zu
erwarten; wie wir ja ganz allgemein durch Beckers und bei uns durch
W. Schmidts Arbeiten über die Verkrümmung von Vorzeichnungen
durch nichtaffine Parallelzerscherung und aus den prachtvollen Versuchen
der neueren Hydraulik wissen, welch große Rolle laminare Strömung
mit nichtlinearem Geschwindigkeitsgefälle quer zur Schichtung in vis-
kosen Flüssigkeiten ganz ebenso wie in Gesteinen spielt. Die wandparal-
lele Einregelung der Einsprenglinge in Riedels Versuchskanal erfolgt
nicht nach dem Schema S. 158, sondern in laminarer Strömung nach der
für Tektonite gefügeanalytisch untersuchten und clargestellten Art.
Der Übergang Kugel—Ellipsoid kann mit ganz verschiedenen und
verschiedene Regelung erzeugenden Teilbewegungen (als Schiebung, als
Scherung) erfolgen. Riedels Schema S. 158 zur Ableitung der Regelung
ist hierin nicht definiert, scheint aber den beim Platznehmen aufquellen-
der Massen wie überhaupt in Tektoniten seltenen Fall der Schiebung
mit gleichstarker Relativbewegung in beiden Kreisschnitten des Strain-
ellipsoids darzustellen. Der so häufigen Scherung mit vorwiegender Rela-
tivbewegung in einem Kreisschnitt S (Ebene maximalen Tangentiai-
strains) würde nicht vertikale, sondern schiefe Pressung der S. 158
gezeichneten Kugel entsprechen und Endlagen der Scheiben in $
nicht in einem Ellipsoidhauptschnitt. Ungeregelte Ausgangslagerung
einzuregelnder Scheiben, für deren Einregelung nach S. 160 doch das
Schema gelten soll, ist in der zweidimensionalen Darstellung S. 158 weder
veranschaulicht, noch mithin daraus abzuleiten. Das sind einige der für