Untersuchungen zur Bestimmung des Geschlechts.
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täte doch wünschenswert, noch mehr Kulturen mit angesäuertem See-
wasser anzusetzen, um zu sehen, ob das damalige günstige Resultat an
einer besonderen Veranlagung des verwendeten Larvenmaterials lag.
A. V ersuch vom 19. 6. 1929.
Von indifferentem Larvenmaterial, das am 18. 6. gefunden worden
war, kamen am 19. 6., 4.30 p. m., 60 Larven in 20 ccm Seewasser
+ 1/2 ccm ^quHCI, und zwar, im Gegensatz zu den Versuchen von 1927,
kurz nachdem die Säure zum Meerwasser zugesetzt worden war. Das
geschah auch an den darauffolgenden Tagen, an denen das Gemisch ganz
wie bei den Säureversuchen vom Sommer 1927 gewechselt wurde. Die
Folge des baldigen Hineinbringens der Larven in das Gemisch war
natürlich ein anfänglich niedrigerer pH-Wert in der Kulturflüssigkeit als
im September 1927. Ich bestimmte denselben nämlich mittels des
Bresslausehen Apparates zu 5,6—5,7. Nach 24 Stunden war er in der
Regel auf 6,8, einmal auf 7,1 gestiegen. Das war am 23. 6., 5.5 p. m.?
der Fall, bis zu welchem Tage sich noch keine einzige Larve weder
zu einem Weibchen noch zu einem Männchen entwickelt hatte. — Erst
am 24. 6., 5 p. m., konnten beim Wechsel der Versuchsflüssigkeit 2 be-
ginnende Vermännlichungen bemerkt werden. Dieselben nahmen an
den folgenden Tagen an Zahl zu, so daß am 27. 6., 4.55 p. m., 13 Ver-
männlichungen isoliert werden konnten.1)
Am 29. 6., 4.40 p. m., war die Zahl derselben auf 23 im ganzen
gestiegen und am 1. 7., 4.30 p. m., auf 36. Sonst fanden sich an diesem
Tage im Gefäß noch 22 indifferente Larven vor, so daß also seit Be-
ginn des Versuches nur 2 Tiere verlorengegangen waren.
Am 3. 7., 5.15 p. m., kamen weitere 8 Vermännlichungen dazu,
während noch 14 Larven am Leben waren, von denen eine weiblichen
Einschlag erkennen ließ.
Am darauffolgenden Tage waren wieder 5 neue Vermännlichungen
vorhanden, so daß die Gesamtzahl derselben 49 betrug, und von den
übrigen 9 Tieren zeigte das eine, bereits am 3. 7. erwähnte Tier sehr
weiblichen Charakter.
Das Endresultat am 8. 7., 5.15 p. in., war schließlich, daß von
58 überlebenden Tieren 55 vermännlicht wurden, während
nur 3 als Weibchen zu bezeichn en waren, obgleich ganz normal
kein einziges von ihnen war. Gewiß ein glänzendes Ergebnis, welches
das vom Jahre 1927 noch übertrifft.
x) Die isolierten Vermännlichungen wurden meist sofort konserviert, um
ihr Absterben zu verhüten, denn es ist ja ihr Leben, wenigstens im Sommer in
Neapel, nur auf ein paar Tage beschränkt.
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täte doch wünschenswert, noch mehr Kulturen mit angesäuertem See-
wasser anzusetzen, um zu sehen, ob das damalige günstige Resultat an
einer besonderen Veranlagung des verwendeten Larvenmaterials lag.
A. V ersuch vom 19. 6. 1929.
Von indifferentem Larvenmaterial, das am 18. 6. gefunden worden
war, kamen am 19. 6., 4.30 p. m., 60 Larven in 20 ccm Seewasser
+ 1/2 ccm ^quHCI, und zwar, im Gegensatz zu den Versuchen von 1927,
kurz nachdem die Säure zum Meerwasser zugesetzt worden war. Das
geschah auch an den darauffolgenden Tagen, an denen das Gemisch ganz
wie bei den Säureversuchen vom Sommer 1927 gewechselt wurde. Die
Folge des baldigen Hineinbringens der Larven in das Gemisch war
natürlich ein anfänglich niedrigerer pH-Wert in der Kulturflüssigkeit als
im September 1927. Ich bestimmte denselben nämlich mittels des
Bresslausehen Apparates zu 5,6—5,7. Nach 24 Stunden war er in der
Regel auf 6,8, einmal auf 7,1 gestiegen. Das war am 23. 6., 5.5 p. m.?
der Fall, bis zu welchem Tage sich noch keine einzige Larve weder
zu einem Weibchen noch zu einem Männchen entwickelt hatte. — Erst
am 24. 6., 5 p. m., konnten beim Wechsel der Versuchsflüssigkeit 2 be-
ginnende Vermännlichungen bemerkt werden. Dieselben nahmen an
den folgenden Tagen an Zahl zu, so daß am 27. 6., 4.55 p. m., 13 Ver-
männlichungen isoliert werden konnten.1)
Am 29. 6., 4.40 p. m., war die Zahl derselben auf 23 im ganzen
gestiegen und am 1. 7., 4.30 p. m., auf 36. Sonst fanden sich an diesem
Tage im Gefäß noch 22 indifferente Larven vor, so daß also seit Be-
ginn des Versuches nur 2 Tiere verlorengegangen waren.
Am 3. 7., 5.15 p. m., kamen weitere 8 Vermännlichungen dazu,
während noch 14 Larven am Leben waren, von denen eine weiblichen
Einschlag erkennen ließ.
Am darauffolgenden Tage waren wieder 5 neue Vermännlichungen
vorhanden, so daß die Gesamtzahl derselben 49 betrug, und von den
übrigen 9 Tieren zeigte das eine, bereits am 3. 7. erwähnte Tier sehr
weiblichen Charakter.
Das Endresultat am 8. 7., 5.15 p. in., war schließlich, daß von
58 überlebenden Tieren 55 vermännlicht wurden, während
nur 3 als Weibchen zu bezeichn en waren, obgleich ganz normal
kein einziges von ihnen war. Gewiß ein glänzendes Ergebnis, welches
das vom Jahre 1927 noch übertrifft.
x) Die isolierten Vermännlichungen wurden meist sofort konserviert, um
ihr Absterben zu verhüten, denn es ist ja ihr Leben, wenigstens im Sommer in
Neapel, nur auf ein paar Tage beschränkt.
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