Untersuchungen zur Bestimmung des Geschlechts.
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-wurden, die mit männlichem Einschlag dagegen unberücksichtigt blieben.
Sodann wurde nachgewiesen, daß eine notwendige Bedingung für die
vermännlichende Wirkung des Schwenkens der Larven die Benutzung
künstlichen Seewassers ist.
Uud drittens haben die vorstehenden Versuche die bedeutsame
Tatsache ans Tageslicht gefördert, daß zu der Vermännlichung indiffe-
renter Larven ein bestimmter Bikarbonatgehalt notwendig ist. Das be-
weist erstens der Vergleich der drei geschwenkten Kulturen b, cx und
dx, welche von b—dx steigenden Bikarbonatgehalt aufweisen. In bx,
der Zucht mit der geringsten Menge von den drei, entstanden 10°/o,
in c1 mit der größeren 41,6 °/0 und in dx mit der größten 64,5 °|0 Männ-
chen. Aber auch die ungeschwenkten Kulturen c2, d2 und d3 kann
man als Beweis für die Bedeutung der Bikarbonate für die Vermänn-
lichung anführen, denn in c2 wurden nur 3,3 °/0, in den beiden d-Kul-
turen aber 23,3°/0 resp. 13,3 °/0 der Larven vermännlicht. Freilich
macht bei letzteren etwas stutzig, daß d2 und d3 denselben Bikarbonat-
gehalt aufwiesen, aber sich doch verschieden verhielten. Es wäre aber
vielleicht möglich, daß während der Dauer des Versuchs in der einen
der beiden Zuchten vielleicht etwas mehr Karbonat ausgefallen war als
in der anderen, was am Schlüsse des Versuchs festzustellen leider
unterlassen wurde.
Aus der Tatsache, daß in der geschwenkten Kultur b mit dem
geringen Bikarbonatgehalt zwar nur 10°/o der Larven vermännlicht,
aber 70 °/0 verweiblicht wurden, kann endlich weiter geschlossen werden,
daß für die Verweiblichung ein geringerer Bikarbonatgehalt genügt als
für die Vermännlichung, was auch schon oben aus dem Resultat der
Kultur III 2 A a, die fast keine Karbonate mehr enthielt, in der aber
trotzdem Weibchen entstanden, geschlossen wurde.
B. Die Versuchsreihe vom 19. 7. 1928.
ax) Geschwenkte Kultur. Am 19. 7., 11a. m., kamen 60 Larven
von dem am 14. gefundenen Material in 20 ccm künstliches Seewasser
ohne beabsichtigten Bikarbonatgehalt, dessen pH-Wert 6,7 betrug.
Nach den Untersuchungen von Herrn Runnström waren in dem Wasser
aber tatsächlich 0,0019 °/0 NaHCO3 enthalten, also 6—7 mal soviel wie
in Versuch III 2 A a. Die Larven wurden vor dem Hineinbringen in
das Gemisch erst zweimal mit dem künstlichen Seewasser ohne Bi-
karbonatzusatz gewaschen.
In den nächsten Tagen verwandelte sich keine einzige Larve.
Nachdem aber die Larven vom 23. 7., 4.40 p. m., bis 24. 7., 10.40 a. m.,
im War bürg-Apparat bei einer Temperatur von 26,75° geschwenkt und
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-wurden, die mit männlichem Einschlag dagegen unberücksichtigt blieben.
Sodann wurde nachgewiesen, daß eine notwendige Bedingung für die
vermännlichende Wirkung des Schwenkens der Larven die Benutzung
künstlichen Seewassers ist.
Uud drittens haben die vorstehenden Versuche die bedeutsame
Tatsache ans Tageslicht gefördert, daß zu der Vermännlichung indiffe-
renter Larven ein bestimmter Bikarbonatgehalt notwendig ist. Das be-
weist erstens der Vergleich der drei geschwenkten Kulturen b, cx und
dx, welche von b—dx steigenden Bikarbonatgehalt aufweisen. In bx,
der Zucht mit der geringsten Menge von den drei, entstanden 10°/o,
in c1 mit der größeren 41,6 °/0 und in dx mit der größten 64,5 °|0 Männ-
chen. Aber auch die ungeschwenkten Kulturen c2, d2 und d3 kann
man als Beweis für die Bedeutung der Bikarbonate für die Vermänn-
lichung anführen, denn in c2 wurden nur 3,3 °/0, in den beiden d-Kul-
turen aber 23,3°/0 resp. 13,3 °/0 der Larven vermännlicht. Freilich
macht bei letzteren etwas stutzig, daß d2 und d3 denselben Bikarbonat-
gehalt aufwiesen, aber sich doch verschieden verhielten. Es wäre aber
vielleicht möglich, daß während der Dauer des Versuchs in der einen
der beiden Zuchten vielleicht etwas mehr Karbonat ausgefallen war als
in der anderen, was am Schlüsse des Versuchs festzustellen leider
unterlassen wurde.
Aus der Tatsache, daß in der geschwenkten Kultur b mit dem
geringen Bikarbonatgehalt zwar nur 10°/o der Larven vermännlicht,
aber 70 °/0 verweiblicht wurden, kann endlich weiter geschlossen werden,
daß für die Verweiblichung ein geringerer Bikarbonatgehalt genügt als
für die Vermännlichung, was auch schon oben aus dem Resultat der
Kultur III 2 A a, die fast keine Karbonate mehr enthielt, in der aber
trotzdem Weibchen entstanden, geschlossen wurde.
B. Die Versuchsreihe vom 19. 7. 1928.
ax) Geschwenkte Kultur. Am 19. 7., 11a. m., kamen 60 Larven
von dem am 14. gefundenen Material in 20 ccm künstliches Seewasser
ohne beabsichtigten Bikarbonatgehalt, dessen pH-Wert 6,7 betrug.
Nach den Untersuchungen von Herrn Runnström waren in dem Wasser
aber tatsächlich 0,0019 °/0 NaHCO3 enthalten, also 6—7 mal soviel wie
in Versuch III 2 A a. Die Larven wurden vor dem Hineinbringen in
das Gemisch erst zweimal mit dem künstlichen Seewasser ohne Bi-
karbonatzusatz gewaschen.
In den nächsten Tagen verwandelte sich keine einzige Larve.
Nachdem aber die Larven vom 23. 7., 4.40 p. m., bis 24. 7., 10.40 a. m.,
im War bürg-Apparat bei einer Temperatur von 26,75° geschwenkt und