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Herbst, Curt [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1929, 16. Abhandlung): Untersuchungen zur Bestimmung des Geschlechts, 2: Weitere Experimente über die Vermännlichung indifferenter Bonellia-Larven durch künstliche Mittel — Berlin, Leipzig, 1929

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43589#0026
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26

Curt Herbst:

darauf in neues Wasser vom pH-Wert 6,6 gebracht worden waren,
fanden sich am 25. 7., 9.50 a. m., 2 beginnende Vermännlichungen in
der Kultur vor.
Am 26. 7., 9.50 a. m., war deren Zahl auf 5 gestiegen. Am 27.
wurde das Wasser wieder gewechselt. Der pH-Wert des abgegossenen
Wassers betrug 6,7, der des neu aufgegossenen 6,6.
Die ersten Weibchen, und zwar 3 Stück, wurden am 28. 7., 4 p. m.,
aus der Kultur herausgefischt. Die Zahl der Vermännlichungen war
jetzt auf 10 gestiegen.
Am 1. 8., 10.15 a. m., betrug die Zahl der Vermännlichungen 31
und die der Weibchen 7. Das Wasser wurde an diesen Tagen wieder
gewechselt. Die alte Mischung hatte einen pH-Wert von 7,1, die neue
von 6,89. Am 5. wurde das Wasser zum letzten Male erneuert und
am 9., 11.45 a. m., der Versuch abgebrochen. Sein Gesamtresultat
war folgendes:
Von 60 Larven wurden 42 vermännlicht (2 Larven von
männlichem Einschlag und 1 typisches Intersex eingerechnet), 15 wur-
den zu Weibchen, 1 Larve war pathologisch und 2 waren
degeneriert. Oder in Prozenten: 25°|0 Weibchen, 1,66% weib-
licher Zwitter, 68,33% Vermännlichuugen, 5% degeneriert
und pathologisch.
a2) Ungeschwenkte Kontrolle. Sie wurde am 19. 7., ll.30a.ni.,
mit der gleichen Anzahl Larven angesetzt. Das Wasser war dasselbe;
es wurde gleichoft gewechselt. Der pH-Wert war in beiden Kul-
turen gleich, und die Temperatur war dieselbe. Nur geschwenkt wurde
die Zucht nicht. Das Kesultat ist verblüffend:
Von 60 Larven wurden 46 zu Weibchen, 9 zu Männ-
chen, 1 degenerierte und 4 blieben indifferent. Kultur a2
bildet also das genaue Gegenteil zu ar
bj Geschwenkte Kultur. Am 19. 7., 11.45 a. m., wurden
60 Larven gebracht in 20 ccm künstliches Seewasser ohne Bikarbo¬

nate + 0,1 ccm NaHCO3.
CA

Nach Bestimmung der Menge gebundener

Kohlensäure in 1 ccm durch Herrn Runnström ergab sich ein Gehalt
von 0,0205% NaHCO3.
Vom 23. 7., 4.40 p. m., bis 24. 7., 10.40 a. m., befanden sich die
Larven im Warburg-Apparat. pH vor dem Schwenken 7,94, nach dem
Schwenken 7,79, also kaum verändert, jedenfalls nicht nach oben.
Am 25. 7., 10.10 a. m., wurden in der Kultur 1 Weibchen und
ca. 10 beginnende Vermännlichungen konstatiert.
Am 27. 7., 10.45 a. m., an welchem Tage das Wasser gewechselt
 
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