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0. H. Erdmannsdörffer :
Der Winkel der optischen Achsen ist in verschiedenen Vorkommen
wechselnd; gemessen wurde 2 V = 500 20' - 50 °, 530 d- 1 °, 52 °, 58 °,
59° 40', vereinzelt Yl1^0. Der Charakter ist negativ, die Ebene der
Achsen = (010), die Dispersion sehr stark v )> q.
An diese meist im Kern gelegene Ausbildung schließen sich nach
außen hin unregelmäßig fleckige, mehr oder weniger breite Zonen an,
in denen die Farbe für ß in braun- bis blauviolette oder in graublaue
Töne übergeht, womit zugleich 2 V deutlich abnimmt. Lokal treten
auch fast farblose Randteile auf. In selbständigen Individuen findet
sich daneben eine Hornblende mit a fast farblos, ß hellgrauviolett,
y tiefblaugrün, c y' (110) = 12°.
In Form von schmalen Säumen oder als orientiert aufsitzende
Säulchen umgibt lokal die Haupthornblende typischer Riebeckit,
mit a tiefblau, ~||c, ±ci blaugrauviolett, sehr schwacher Doppelbrechung
und starker Dispersion der Auslöschungslagen. Eingeschlossen in
Orthoklas liegen kleine Säulchen mit sehr schwacher Doppelbrechung,
starker Dispersion des in (010) liegenden negativen Achsenwinkels,
sowie der Auslöschungsrichtung c a' — 20—300 — exakte Orientierung
ist nicht möglich — und a — tiefbläulichgrün, _L a = tiefblaugrau.
An der Zugehörigkeit der letztgenannten Hornblenden zu den
alkalireichen Gliedern dieser Gruppe ist nicht zu zweifeln, z. T. sind
sie sicher Riebeckit. Die Individuen mit hellblaugrauem ß erinnern
hierin z. T. an die entsprechenden Farbtöne der Glaukophane, unter-
scheiden sich aber durch ihr tiefblaugrünes y deutlich von ihnen, und
nähern sich damit mehr gewissen Hornblenden in Nephelin- oder
Natronsyeniten — z. B. des Oslogebietes. Die vorherrschende braune
Hornblende zeigt, besonders in ihrem oft ins violette gehenden Rotbraun
für ß mit ß ß> y, eine auffällige Analogie mit den Farbtönen der Kata-
phorite, von denen sie sich jedoch durch ihre optische Orientierung —
besonders in geringerem cy (gegenüber den entsprechenden Werten
von 30—60° bei diesen) offenbar grundsätzlich unterscheidet. Anderer-
seits deuten ihre braunvioletten Randteile deutlich auf Alkali- und
Eisenreichtum.
Zur Klärung dieser Verhältnisse wurde die braune Hornblende
aus einem syenitischen Gestein sorgfältig getrennt und einer Analyse
unterworfen, für deren Durchführung ich Herrn Dr. W. Kunitz in
Halle a. S. zu lebhaftem Dank verpflichtet bin. Die Werte stehen
unter I der folgenden Tabelle, la sind die Molekularprozente. Bei
dem inhomogenen Aufbau der Kristalle stellen diese Zahlen naturgemäß
einen Durchschnittswert dar, in dem aber die Natur der braunen Horn-
blende mit schätzungsweise mehr als 95 °/o die Vorhand hat.
0. H. Erdmannsdörffer :
Der Winkel der optischen Achsen ist in verschiedenen Vorkommen
wechselnd; gemessen wurde 2 V = 500 20' - 50 °, 530 d- 1 °, 52 °, 58 °,
59° 40', vereinzelt Yl1^0. Der Charakter ist negativ, die Ebene der
Achsen = (010), die Dispersion sehr stark v )> q.
An diese meist im Kern gelegene Ausbildung schließen sich nach
außen hin unregelmäßig fleckige, mehr oder weniger breite Zonen an,
in denen die Farbe für ß in braun- bis blauviolette oder in graublaue
Töne übergeht, womit zugleich 2 V deutlich abnimmt. Lokal treten
auch fast farblose Randteile auf. In selbständigen Individuen findet
sich daneben eine Hornblende mit a fast farblos, ß hellgrauviolett,
y tiefblaugrün, c y' (110) = 12°.
In Form von schmalen Säumen oder als orientiert aufsitzende
Säulchen umgibt lokal die Haupthornblende typischer Riebeckit,
mit a tiefblau, ~||c, ±ci blaugrauviolett, sehr schwacher Doppelbrechung
und starker Dispersion der Auslöschungslagen. Eingeschlossen in
Orthoklas liegen kleine Säulchen mit sehr schwacher Doppelbrechung,
starker Dispersion des in (010) liegenden negativen Achsenwinkels,
sowie der Auslöschungsrichtung c a' — 20—300 — exakte Orientierung
ist nicht möglich — und a — tiefbläulichgrün, _L a = tiefblaugrau.
An der Zugehörigkeit der letztgenannten Hornblenden zu den
alkalireichen Gliedern dieser Gruppe ist nicht zu zweifeln, z. T. sind
sie sicher Riebeckit. Die Individuen mit hellblaugrauem ß erinnern
hierin z. T. an die entsprechenden Farbtöne der Glaukophane, unter-
scheiden sich aber durch ihr tiefblaugrünes y deutlich von ihnen, und
nähern sich damit mehr gewissen Hornblenden in Nephelin- oder
Natronsyeniten — z. B. des Oslogebietes. Die vorherrschende braune
Hornblende zeigt, besonders in ihrem oft ins violette gehenden Rotbraun
für ß mit ß ß> y, eine auffällige Analogie mit den Farbtönen der Kata-
phorite, von denen sie sich jedoch durch ihre optische Orientierung —
besonders in geringerem cy (gegenüber den entsprechenden Werten
von 30—60° bei diesen) offenbar grundsätzlich unterscheidet. Anderer-
seits deuten ihre braunvioletten Randteile deutlich auf Alkali- und
Eisenreichtum.
Zur Klärung dieser Verhältnisse wurde die braune Hornblende
aus einem syenitischen Gestein sorgfältig getrennt und einer Analyse
unterworfen, für deren Durchführung ich Herrn Dr. W. Kunitz in
Halle a. S. zu lebhaftem Dank verpflichtet bin. Die Werte stehen
unter I der folgenden Tabelle, la sind die Molekularprozente. Bei
dem inhomogenen Aufbau der Kristalle stellen diese Zahlen naturgemäß
einen Durchschnittswert dar, in dem aber die Natur der braunen Horn-
blende mit schätzungsweise mehr als 95 °/o die Vorhand hat.