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Kaufmann, Boris; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1930, 10. Abhandlung): Über die Ränderzuordnung bei topologischen Abbildungen in der Ebene und im Raume — Berlin, Leipzig, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43609#0017
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Über die Ränderzuordnung bei topologischen Abbildungen usw. 17

in enthalten wäre. Nun können wir nach dem Verfahren (2)
Ziffer 1 einen Einschnitt t* im Gebiet & konstruieren, welcher
eine unendliche Teilfolge von (Pn) und eine unendliche Teilfolge
der Urbildpunktfolge (0n) von (Ön) enthält. Der Einschnitt t*
geht bei der Abbildung Ac in einen gegen einen Randpunkt £ von ®
konvergierenden Einschnitt t~. über, wobei jede auf ihm liegende
a-Punktfolge in enthalten sein muß. Wir erhalten somit einen
Widerspruch, aus welchem sofort die Beziehung A (Pf) s Pf folgt. -—
Um zu zeigen, daß die Gesamtheit der Urbildpunktfolgen A^1 (Pf)
der Gesamtheit Pf in Pf enthalten sein muß, wiederholen wir die-
selbe Betrachtung in bezug auf die inverse-Abbildung A“1. Damit
wird gezeigt, daß jede unbewallte f-Gesamtheit vom a-Typus in
& durch die Abbildung Ac in eine unbewallte f-Gesamtheit des
Gebietes 05 übergeht. — Berücksichtigen -wir jetzt, daß laut Voraus-
setzung sämtliche Einschnitte in ® in bezug auf die inverse Ab-
bildung Ajü1 erhalten bleiben, so können wir uns durch eine
inverse Betrachtung leicht überzeugen, daß auch, umgekehrt, jeder
unbewallten f-Gesamtheit vom a-Typus des Gebietes G5 durch die
Abbildung Ap"1 eine unbewallte f-Gesamtheit des Gebietes Qi zu-
geordnet wird1).
Aus der bewiesenen Behauptung ergibt sich sofort die Fol-
gerung :
Die durch Ac gelieferten Bildeinschnitte zweier gegen einen
und denselben (einfach gezählten) erreichbaren Punkt von Qi kon-
vergierenden Einschnitte konvergieren ebenfalls gegen einen er-
reichbaren Punkt des Bildbereiches Qi.
Wir kehren jetzt zur Betrachtung der Bereiche, deren Rand-
elemente höchstens einen erreichbaren Punkt enthalten, zurück..
Die Gesamtheit aller a-Punktfolgen, welche gegen irgendein Prim-
ende eines solchen Bereiches konvergieren, bildet eine unbewallte
f-Gesamtheit. Sämtliche gegen ein und dasselbe Primende von Qi
(bzw. Qi) konvergierenden Einschnitte konvergieren gegen einen
und denselben erreichbaren Punkt. Nach der Folgerung aus der
x) Zum Unterschied von den Invarianzsätzen I und II ist hier eine noch-
malige, allerdings ganz analog verlaufende Betrachtung notwendig. Dies ergibt
sich daraus, daß dort die Gesamtheit der gegenüber Aa und A^ invarianten
Primenden sämtliche gegen den Rand konvergierende Punktfolgen umfaßt,,
während es sich hier im allgemeinen nur um einen Teil dieser Punktfolgen handelt.
 
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