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Scheffen Walther; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1930, 11. Abhandlung): Pseudopemphix Fritschii Wüst, Lithogaster tiefenbachensis Assm. und Pemphix Sueurii Desm.: ein Beitrag zur Kenntnis der Trias-Decapoden — Berlin, Leipzig, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.43610#0006
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Walther Scheffen:

komplizierten anatomischen Nomenklatur. Allein schon die Glie-
derung in zwei so verschiedene und — wie wir sehen werden ■—
sich selbständig entwickelnde Teile wie Cephalothorax und Abdomen
ist für wirbellose Fossilien, die meist als ± einfaches oder doch ein-
heitliches Gehäuse oder Skelett vorliegen, eine Besonderheit. Mit
Rücksicht darauf möchte ich mich auf die notwendigsten Bezeich-
nungen beschränken, die dabei immer noch zahlreich genug sind.
So nenne ich die seitlich des Mediankieles gelegenen Cristae zu-
sammenfassend: Lateralcristae, die Hauptregionen: Gastrical-,
Car di ac al - und Branchialregion, die beiden dazwischenliegen-
den Hauptfurchen: Cerebral- und Cervicalfurche. Die Cervi-
calfurche der Triasdecapoden wurde bisher immer mit der Bran-
chiocardiacalfurche verwechselt. Diese liegt aber dahinter und
läuft bei Pemphix parallel zu beiden Seiten der Rückenlinie auf
der Branchialregion als schwach erkennbare Vertiefung und ent-
spricht darin genau den Verhältnissen, wie sie heute noch bei
Potamobius vorliegen.

Pseudopemphix Fritschii Wüst 1903
(Taf. I Fig. 1, 2).
Aufzählung der bekannten Exemplare:
1. Scherenfuß. Oberer Muschelkalk, Crailsheim, Wttb. Nt.-Slg.
Pemphix Sueurii Desm. v. Meyer 1842, S. 261, Taf. 7 A.
2. Cephalothorax. Dolomit.-Kalk, Stallberg b. Rottweil, Wttb.
Nt.-Slg.
Pemphix Albertii v. M. v. Meyer 1854, S. 53, Taf. 10 Fig. 5.
Pseudopemphix Fritschii Wüst Beurlen 1928, S. 155 Taf. 6
Fig. 7.
3. Panzer + Füße. Ceratitenkalk, Gr. Fallstein, nördl. Harzvorland.
Pseudopemphix Fritschii Wüst Wüst 1903, S. 9 und 201).
Hierzu kommen aus der KöNiö’schen Sammlung in Heidelberg
15 weitere Exemplare.
Zwölf Kopfbrustschilder stammen aus dem Oberen Trochiten-
kalk bei Steinsfurth im Kraichgau. Sie sind teils am proximalen,
teils am distalen Ende zerstört, so daß nur acht von ihnen meßbar
sind. Sie zeigen eine gleichmäßige Größenzunahme der einzelnen

x) Die Abbildung dieses Stückes und ein Teil des unveröffentlichten Manu-
skriptes wurden mir von Herrn Prof. Wüst freundlichst zur Verfügung gestellt.
 
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